Es ist gar nicht so lange her, dass Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) in den Augen der Börsianer nichts falsch machen konnte. Die Werbeeinnahmen sprudelten und die Aktienmärkte feierten Konzernchef und Gründer Mark Zuckerberg. Dies hat sich radikal geändert. Doch ein Schicksal wie es MySpace erwischte, sollte dem aktuell führenden Sozialen Netzwerk erspart bleiben.

MySpace. Was soll das sein? Diese Frage werden sich viele stellen. MySpace war so etwas wie das Facebook seiner Zeit. Seit 2003 eroberte das Soziale Netzwerk das Internet. Doch als Facebook auf der Bildfläche erschien, ging es für MySpace bergab. Nun, da Facebook mit einem Datenskandal zu kämpfen hat, fragen sich einige Marktteilnehmer, ob es dem Unternehmen ähnlich wie MySpace ergehen könnte.

Seitdem bekannt wurde, dass persönliche Daten von rund 50 Millionen Facebook-Nutzern unerlaubt an Dritte weitergegen wurden, wird die Kritik an den Datenschutzpraktiken des Konzerns immer lauter. Die US-Verbraucherschutzbehörde FTC leitete eine Untersuchung ein. Facebook-Chef Mark Zuckerberg soll zudem vor dem US-Senatsausschuss aussagen. Wir dürfen auf den Auftritt gespannt sein.

Facebook-Chart: boerse-frankfurt.de

Eine solche Vertrauenskrise wirkt sich natürlich auch auf den Kurs der Facebook-Aktie aus. Der einstige Überflieger verlor innerhalb von wenigen Tagen fast 20 Prozent an Wert. Die einen werden nun sagen, dass dies der Anfang vom Ende sei. Schließlich wird das gesamte Facebook-Geschäftsmodell in seinen Grundfesten erschüttert. Facebook braucht die Nutzerdaten, um diese anderen zu überlassen oder selbst auszuwerten. Wenn das Vertrauen fehlt, dass mit diesen Daten vertrauensvoll umgegangen wird, werden sich viele von Facebook abwenden. Andere werden die jüngsten Kursstürze der Facebook-Aktie jedoch als Einstiegsgelegenheit sehen.

FAZIT. Facebook macht derzeit eine schwierige Zeit durch. Es ist aber ein wenig übertrieben, gleich vom Schlimmsten auszugehen und dem Sozialen Netzwerk einen Absturz à la MySpace zu prophezeien. Auch andere Unternehmen haben Skandale und Vertrauenskrisen hinter sich gebracht. Von den mehr als 2 Milliarden Nutzern dürfte der ein oder andere Facebook trotz des Datenskandals treu bleiben. Außerdem ist das Soziale Netzwerk derzeit gemeinsam mit der Google-Muttergesellschaft Alphabet (WKN: A14Y6H / ISIN: US02079K1079) in der Internet-Werbeindustrie ein wahrer Riese, was dazu führen sollte, dass nicht gleich sämtliche Werbenden anspringen.

Wer gehebelt von Kurssteigerungen der Facebook-Aktie profitieren möchte, setzt beispielsweise auf entsprechende Hebelprodukte, wie dieses Morgan Stanley Faktor-Zertifikat long (WKN: MF1HCJ / ISIN: DE000MF1HCJ8). Für Shorties existieren ebenfalls genügend passende Produkte, wie dieses Morgan Stanley Faktor-Zertifikat auf Facebook (WKN: MF1JKA / ISIN: DE000MF1JKA6).

 

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Bildquelle: Pressefoto Facebook