Zürich (awp) - Novartis-CEO Joseph Jimenez versucht der aktuell noch unklaren Zukunft seiner Branche in den USA etwas Positives abzugewinnen. Derzeit könne niemand genau sagen, was die Administration unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump alles verändern werde, sagt der Manager am Mittwoch in einem Interview mit der TV-Station "CNBC" am Weltwirtschaftsforum in Davos.

Klar sei, dass es zu Veränderungen kommen werde. Sollte Trump das derzeitige das von Obama eingeführte Gesundheitssystem komplett abschaffen, sei es wichtig, dass auch weiterhin alle Gesellschaftsgruppen Zugang zu Medikamenten und ärztlicher Versorgung hätten.

Gefragt nach dem künftigen Preisgefüge in den USA, erklärt Jimenez, dass er durchaus mit einer verstärkten Preisdruck auf dem wichtigsten Markt der Pharmaindustrie rechne. Allerdings hatte der Manager bereits zu früheren Anlässen betont, dass die aktuelle Preisstruktur in den USA in ihrer jetzigen Form wohl keine Zukunft habe und es auch hier innovativer Modelle bedürfe.

Grundsätzlich sehe er einer robusteren US-Wirtschaft aber optimistisch entgegen. Diese Entwicklung dürfte auch durch die geplante Unternehmenssteuer-Reform unter der Regierung Trump gestützt werden. Gefragt, was sein Unternehmen mit den dann möglichen zusätzlichen Zuflüssen anstellen wolle, betont Jimenez, dass Novartis auch weiterhin verstärkt in Forschung investieren werde.

Auf die Frage, ob er Übernahmen als eine Expansionsmöglichkeit in Betracht ziehe, betont Jimenez einmal mehr, dass sein Unternehmen vor allem an so genannten "Bolt-On"-Zukäufen interessiert sei, also Zukäufen, die das Portfolio ergänzen oder vorantreiben.

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