AUSTIN (awp international) - Für Tesla -Chef Elon Musk geht es am Donnerstag um viel Geld. Die Aktionäre des Elektroauto-Herstellers sollen bei der Hauptversammlung am Donnerstag (ab 22.30 MESZ) erneut über ein milliardenschweres Aktienpaket für den 52-Jährigen abstimmen.

Der Vergütungsplan war zwar bereits 2018 mit einer Mehrheit von 73 Prozent von Aktionären gebilligt worden. Doch eine Richterin in Delaware kippte ihn nach einer Anlegerklage. Sie kam zu dem Schluss, dass Musk bei der Vereinbarung der grosszügigen Vergütung im Tesla-Verwaltungsrat zu viel Einfluss im Hintergrund gehabt habe, als dass man von einem fairen Verfahren sprechen könne. Da die Aktionäre darüber im Dunkeln gelassen worden seien, hätten sie keine Möglichkeit gehabt, eine gut überlegte Entscheidung zu treffen.

Tesla hatte den Wert des Pakets seinerzeit mit rund 56 Milliarden Dollar angegeben, dies war aber lediglich ein Schätzwert. Musk bekam im Kern das Recht, häppchenweise gut 300 Millionen Tesla-Aktien zum Preis von 2018 zu kaufen, wenn die Firma über einen Zeitraum von zehn Jahren einige Ziele erfüllt. Unter anderem sollte der Börsenwert von über 50 Milliarden Dollar auf 650 Milliarden Dollar steigen. Nach dem rasanten Wachstum und dank der damaligen Elektroauto-Euphorie erreichte Tesla die Marke schnell.

Auch Tesla zeigte sich in den Unterlagen zur Hauptversammlung allerdings unsicher, ob das Paket nach der Gerichtsentscheidung einfach nur mit einem Aktionärs-Votum wiederhergestellt werden kann. In einem weiteren Punkt stimmen die Anteilseigner auch über die Verlagerung des eingetragenen Firmensitzes von Delaware nach Texas ab./so/DP/ngu