MÜNCHEN/ZÜRICH (awp international) - Die Wirtschaft im Euroraum wächst kräftig. "Treiber sind die Investitionen", teilten die Konjunkturforscher des Münchner Ifo-, des Züricher Kof- und des italienischen Istat-Instituts am Mittwoch gemeinsam mit. Die Geldpolitik der EZB sorge für günstige Kredite.

Die nichtstaatlichen Investitionen dürften im ersten und zweiten Quartal 2018 um je 0,9 Prozent wachsen, hiess es weiter. Die Industrieproduktion steige weiter deutlich über dem historischen Durchschnitt, und der private Konsum dürfte um je 0,4 Prozent zunehmen.

Das reale Bruttoinlandsprodukt im Euroraum wird der Prognose zufolge im ersten Quartal um 0,6 Prozent, im zweiten um 0,5 Prozent wachsen und damit in etwa das Tempo des vergangenen Jahres halten. Zwar hätten die Risiken zugenommen: Wegen der niedrigen Zinsen sei die Verschuldung gestiegen, vor allem südeuropäische Banken hätten viele wacklige Kredite in den Büchern. Aber die sehr gute Stimmung bei Unternehmen, Verbrauchern und an den Finanzmärkten spreche für einen weiterhin starken Aufschwung.

Die Inflation im Euroraum dürfte nach dem starken Preisanstieg bei Energie und Lebensmitteln vor einem Jahr im ersten Quartal auf 1,2 Prozent zurückgehen und im zweiten Quartal wieder auf 1,4 Prozent steigen./rol/DP/jkr