ROUNDUP 3: Großaktionär Cerberus setzt Commerzbank-Spitze unter Druck

FRANKFURT - Der Großaktionär Cerberus setzt die Commerzbank-Spitze unter Druck. In einem geharnischten Schreiben an den kompletten Aufsichtsrat des Frankfurter Instituts vom 9. Juni kritisiert der US-Finanzinvestor das Management deutlich und fordert zwei Posten im 20-köpfigen Kontrollgremium. Der Aktienkurs legte zuletzt in einem etwas schwächeren Markt um 1,4 Prozent zu. Die Erholung nach dem Corona-Crash setzt sich damit fort.

ROUNDUP: Hornbach startet furios ins Geschäftsjahr - Aktie legt kräftig zu

NEUSTADT/WEINSTRASSE - Homeoffice, Ausgangssperren, Langeweile - in der Corona-Krise haben viele Menschen in Haus und Garten Hand angelegt. Dem Baumarktbetreiber Hornbach Holding bescherte das im ersten Geschäftsquartal einen satten Umsatz- und Gewinnsprung. Der Aktienkurs schoss daraufhin am Mittwochmorgen prozentual fast zweistellig nach oben. Gegen Mittag notierten die Papiere dann entgegen dem negativen Börsentrend noch 5,69 Prozent im Plus bei 66,90 Euro. Dass das Management wegen der schwer abschätzbaren konjunkturellen Risiken durch die Corona-Krise erst einmal am Ausblick festhält, störte die Anleger nicht. Analyst Thomas Maul von der DZ Bank hält den Ausblick für konservativ.

Werbeeinnahmen bei ProSiebenSat.1 im Keller

MÜNCHEN - Das Kerngeschäft von ProSiebenSat.1 läuft in der Corona-Krise weiterhin schlecht. Vorstandssprecher Rainer Beaujean sagte am Mittwoch auf der Hauptversammlung: "Im April und Mai hatten wir bei den TV-Werbeeinnahmen ein Minus von rund 40 Prozent. Auch im Juni sehen wir noch keine Verbesserungen." Auch das Geschäft der Red Arrow Studios werde durch Produktionsverschiebungen beeinträchtigt.

ROUNDUP: Gespräche über Kündigungen bei Continental sehr wahrscheinlich

HANNOVER - Der Autozulieferer Continental kommt infolge der massiven Auswirkungen der Corona-Krise voraussichtlich nicht um betriebsbedingte Kündigungen herum. Bei dem Dax-Konzern läuft bereits ein Stellenabbau wegen des allgemeinen Umbruchs in der Auto- und Maschinenbauindustrie, der möglichst sozialverträglich geschehen soll. Auch weiterhin gelte das Ziel, eventuell nötige Entlassungen zu minimieren, erklärte Vorstandschef Elmar Degenhart in einer internen Videobotschaft. Aber die Lage werde zunehmend kritisch: "Wir können aktuell keine Jobgarantien geben. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir über Kündigungen sprechen müssen, ist sehr, sehr hoch", sagte der Manager nach Informationen der "Wirtschaftswoche" (Mittwoch).

Deutsche Bank will im zweiten Quartal mehr Geld für faule Kredite zurücklegen

FRANKFURT - Die Deutsche Bank wird im zweiten Quartal wohl mehr Geld für faule Kredite in der Corona-Krise zurücklegen als zum Jahresstart. Das Geldhaus werde die Risikovorsorge voraussichtlich um 800 Millionen Euro aufstocken, sagte Finanzvorstand James von Moltke am Mittwoch in einer Online-Veranstaltung für Anleger. Zu Beginn der Corona-Pandemie hatte der Dax-Konzern für die Monate Januar bis März zu diesem Zweck 506 Millionen Euro zurückgelegt. Für das Gesamtjahr rechnet das Management damit, dass die Risikovorsorge 0,35 bis 0,45 Prozent des gesamten Kreditvolumens erreicht.

ROUNDUP: Corona-Krise brockt Modekonzern Inditex Quartalsverlust ein

ARTEIXO - Der Textilhändler Inditex ist wegen der Corona-Pandemie zum Jahresauftakt erstmals seit vielen Jahren in die roten Zahlen gerutscht. Die Spanier mussten zeitweise rund 6000 Läden geschlossen halten. Bis Ende Juni sollen die Geschäfte in den meisten Schlüsselmärkten aber wieder in Betrieb gehen, wie das Unternehmen am Mittwoch zur Vorlage seiner Quartalsbilanz mitteilte. Konzernchef Pablo Isla kündigte unterdessen die Fortsetzung seines Konzernumbaus an.

ROUNDUP: K+S will Verkauf von amerikanischem Salzgeschäft 2021 abschließen

KASSEL - Der Dünger- und Salzkonzern K+Streibt den Verkauf seines amerikanisches Salzgeschäfts voran. Potenzielle Investoren seien bereits angesprochen und die Reaktionen bestätigten ein hohes Interesse, sagte Konzernchef Burkhard Lohr am Mittwoch auf der Online-Hauptversammlung in Kassel. Der Manager hält an dem Ziel fest, noch 2020 zu einer schriftlichen Verkaufsvereinbarung zu kommen. "Mit einem Abschluss der Transaktion und einer Kaufpreiszahlung sollte aber nicht vor 2021 gerechnet werden." K+S will aufgrund seiner Verschuldung von zuletzt mehr als drei Milliarden Euro das amerikanische Salzgeschäft verkaufen.

Pfeiffer Vacuum verkleinert Vorstand - Neue Chefin ab Januar 2021

ASSLAR - Der Vakuumpumpen-Hersteller Pfeiffer Vacuum verkleinert seinen Vorstand. Ab dem 1. Januar soll es nur noch einen Unternehmenschef und einen Vorstand für das operative Geschäft geben, teilte das im SDax gelistete Unternehmen am Mittwoch im hessischen Aßlar mit. Bislang gehört dem Führungsgremium noch der Finanzvorstand an. Unterstützt werden soll der Vorstand zukünftig durch ein neues Team, dem neben den Vorstandsmitgliedern vor allem der Finanz-, Verkaufs- und Technologiechef angehören sollen.

Waschanlagenhersteller WashTec will Dividendenzahlung aussetzen

AUGSBURG - Der Autowaschanlagenhersteller Washtec will den Anlegern für 2019 wegen der Corona-Krise keine Dividende Zahlen. Bereits Anfang April hatte das Unternehmen die Prognose für 2020 zurückgenommen und eine Überprüfung der Dividende angekündigt. Die Krise habe zu einem deutlichen Rückgang bei Umsatz und Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) geführt, teilte das Unternehmen nun am Mittwoch in Augsburg mit. Der ursprüngliche Dividendenvorschlag für die am 28. Juli geplante Hauptversammlung hatte bei 1,65 Euro je Aktie gelegen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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