ROUNDUP: Britische Notenbank hält vor dem Brexit an geldpolitischem Kurs fest

LONDON - Die britische Notenbank hat ihren geldpolitischen Kurs erwartungsgemäß nicht verändert. Wie die Bank of England am Donnerstag in London mitteilte, beträgt ihr Leitzins weiterhin 0,75 Prozent. Auf diesem Niveau liegt er seit vergangenem Sommer. Analysten hatten mit der aktuellen Entscheidung gerechnet. Angesichts des Risikos eines ungeordneten Brexit ohne Ausstiegsvereinbarung rechnen Fachleute vorerst nicht mit geldpolitischen Schritten.

ROUNDUP: Nord Stream: USA drohen deutschen Unternehmen mit Sanktionen

BERLIN - Im Streit um die Ostseepipeline Nord Stream 2 erhöhen die USA den Druck auf Deutschland und drohen deutschen Unternehmen nun offen mit Sanktionen. "Unternehmen, die an Nord-Stream-Projekten mitarbeiten, laufen Gefahr, mit Sanktionen belegt zu werden", sagte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, am Donnerstag in Berlin.

USA: Frühindikatoren steigen überraschend

WASHINGTON - In den USA hat der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im November überraschend zugelegt. Er stieg zum Vormonat um 0,2 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet. Im Vormonat war der Indikator noch um revidierte 0,3 Prozent gefallen. Zunächst war ein Anstieg von 0,1 Prozent ermittelt worden.

Irische Regierung veröffentlicht Pläne für Brexit ohne Abkommen

DUBLIN/LONDON - Nach London und Brüssel hat nun auch Irlands Regierung Notfallpläne für einen Brexit ohne Abkommen vorgelegt. In dem rund 130 Seiten starken Dokument, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde, werden 19 Bereiche identifiziert, in denen die irischen Behörden Handlungsbedarf sehen. Dazu gehören beispielsweise Handel, Luftverkehr und Medikamentenversorgung.

Erzwungene Technologietransfers: EU weitet Klage gegen China aus

BRÜSSEL - Die EU weitet ein bei der Welthandelsorganisation (WTO) laufendes Klageverfahren gegen von China erzwungene Technologietransfers aus. "Wir können nicht tolerieren, dass Unternehmen aus der EU wertvolle Technologie aus der Hand geben müssen, wenn sie in China investieren wollen", erklärte EU-Handelskommissarion Cecilia Malmström am Donnerstag. Dies verstoße ganz klar gegen Regeln, die China bei seinem Beitritt zur WTO akzeptiert habe.

Großbritannien einigt sich mit Island und Norwegen im Brexit-Fall

OSLO - Island, Liechtenstein und Norwegen haben mit Großbritannien eine Vereinbarung getroffen, die bei einem britischen EU-Austritt die Rechte ihrer Bürger im jeweils anderen Land sichert. Das teilte das norwegische Außenministerium am Donnerstag mit. "Unser Ziel war es, dass ein Brexit für Norweger in Großbritannien und für Briten in Norwegen so wenig wie möglich ändert", sagte Außenministerin Ine Eriksen Søreide. Island, Liechtenstein und Norwegen sind mit der EU im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) eng verbunden.

USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe legen zu

WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche gestiegen. Wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte, legte die Zahl der Anträge um 8000 auf 214 000 zu. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 215 000 Anträge gerechnet.

USA: Philly-Fed-Index fällt auf Zweijahrestief

PHILADELPHIA - In den USA hat sich das Geschäftsklima in der Region Philadelphia weiter eingetrübt. Der Indikator der regionalen Notenbank (Philly-Fed-Index) fiel im Dezember um 3,5 Punkte auf 9,4 Zähler, wie die regionale Zentralbank am Donnerstag mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit August 2016. Analysten hatten im Mittel einen Anstieg auf 15,0 Punkte erwartet.

EU-Staaten bestätigen Starttermin für Freihandelsabkommen mit Japan

STRASSBURG - Die EU-Staaten haben den Termin für den Start des Freihandelsabkommens mit Japan offiziell bestätigt. Das größte von der Europäischen Union jemals geschlossene Abkommen werde am 1. Februar in Kraft treten und Märkte mit insgesamt mehr als 600 Millionen Menschen verbinden, teilte die Vertretung der Mitgliedstaaten am Donnerstag zum Abschluss des Ratifizierungsprozesses mit.

Eurozone: Leistungsbilanz mit höherem Überschuss

FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Oktober gestiegen. Nach Zahlen der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Donnerstag betrug der Überschuss 23 Milliarden Euro. Das sind 5 Milliarden Euro mehr als im Vormonat.

ROUNDUP: Preissteigerungen mindern Gehaltszuwächse

WIESBADEN - Die Brutto-Einkommen sind in Deutschland im dritten Quartal dieses Jahres so stark gestiegen wie seit dem Sommer 2011 nicht mehr. Der Zuwachs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum betrug 3,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden berichtete.

ROUNDUP: Öffentliche Schulden gehen weiter zurück

WIESBADEN - Die gute Wirtschaftslage hat die öffentlichen Schulden in Deutschland im dritten Quartal weiter gedrückt. Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte waren Ende September mit rund 1,929 Billionen Euro verschuldet. Dies waren 2,3 Prozent (45 Milliarden Euro) weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Im Vergleich zum Ende des zweiten Quartals 2018 verringerte sich der Schuldenstand aber lediglich um 0,2 Prozent (4,8 Milliarden Euro).

DIW rechnet mit Konjunkturerholung zum Jahresende 2018

BERLIN - Nach der Delle im Sommer hat die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung des DIW im Schlussquartal 2018 wieder Tritt gefasst. Im vierten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um gut 0,3 Prozent höher ausfallen als im Vorquartal, sagte das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) am Donnerstag in Berlin voraus. Im Gesamtjahr werde die Wirtschaft damit um voraussichtlich 1,5 Prozent wachen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/elm