FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt war auch am Mittwoch nicht zu stoppen. Der DAX gewann 0,5 Prozent auf 18.477, bei 18.511 wurde ein neues Allzeithoch markiert. Und die Chancen auf weiter steigende Kurse stehen gut: "Der nahende Quartals-Ultimo sollte die Stimmung stützen", so ein Marktteilnehmer einerseits. Fonds seien nach dem starken Auftaktquartal daran interessiert, möglichst hohe Aktienquoten auszuweisen.

"Dieser Markt ist schwer zu beschreiben. Das war gestern bereits Allzeithoch Nummer 24 in diesem Jahr", so der Vermögensverwalter QC Partners andererseits. Die Stimmung am Markt sei unverändert gut. Auch wenn die Handelsvolumina am Vortag den zweiten Tag in Folge unterdurchschnittlich niedrig ausgefallen waren. Rekorde bei niedrigen Umsätzen könnten ein weiteres Warnsignal für ein mögliches Ende der Rally bedeuten. "Man darf und muss mittlerweile die Frage stellen, welche positiven Nachrichten jetzt noch kommen könnten, die bislang nicht in die Kurse eingepreist wurden."


    Brückenunglück in Baltimore drückt Autosektor 

Deutsche Automobilaktien blieben hinter der Gesamtmarktentwicklung zurück: Für BMW ging es 0,4 Prozent nach unten, Mercedes-Benz schlossen 0,1 Prozent fester und VW kamen auf ein Plus von 0,4 Prozent. Als Belastung wurde die eingestürzte Brücke in Baltimore ausgemacht. Dort liege einer der größten Umschlagplätze für die weltweite Automobilindustrie. "Während zum Beispiel Mercedes-Benz schon Alternativrouten über den Landweg prüft, haben VW und BMW sozusagen Glück im Unglück, dass ihre Terminals vor der Brücke liegen", so Marktstratege Jürgen Molnar von Robomarkets.

Aroundtown zeigten sich nach Zahlenausweis hochvolatil, nach Abgaben im frühen Handel schloss die Aktie 15,6 Prozent fester. Der Verlust aus dem vergangenen Jahr ist noch höher als erwartet ausgefallen, und bei der Dividende gehen die Aktionäre erneut leer aus. "Marktteilnehmer hoffen, dass das Unternehmen nach den Wertberichtigungen nun stille Reserven in den Büchern hat", so ein Händler. "Ob das so ist, wird erst die Zukunft zeigen", sagte er.

Börsenneuling Renk gewannen 10,9 Prozent. Der Auftragseingang ist um 28,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Bei Rheinmetall (-1,8%) kam es dagegen zu Gewinnmitnahmen. Rational legten mit ihren Geschäftszahlen um 4,4 Prozent zu. Süss Microtec verloren nach dem Geschäftsbericht dagegen 3,3 Prozent, Jenoptik 3 Prozent.


    Analysten machen Kurse 

Die Kursverluste von Sartorius (-1,8%) waren laut Angaben aus dem Handel auf eine Studie der Deutschen Bank zurückzuführen. Dort heiße es, Sartorius werde vermutlich schwache Erstquartalszahlen am 18. April vorlegen. Die Kunden seien weiter dabei, ihre Lagerbestände abzubauen.

Deutsche Bank stiegen um 2,7 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktien auf "Overweight" hochgestuft hatte. UBS hatte das Kursziel für BASF erhöht, der Kurs erhöhte sich um 1,2 Prozent. Zalando setzten die jüngste Aufwärtsbewegung fort und gewannen 4,5 Prozent.


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INDEX                                   zuletzt  +/- %  +/- % YTD 
DAX                                   18.477,09  +0,5%    +10,29% 
DAX-Future                            18.755,00  +0,4%     +9,02% 
XDAX                                  18.489,22  +0,7%    +10,26% 
MDAX                                  27.089,14  +0,8%     -0,18% 
TecDAX                                 3.456,82  +0,3%     +3,58% 
SDAX                                  14.399,28  +1,0%     +3,14% 
zuletzt                                         +/- Ticks 
Bund-Future                              133,41    +61 
YTD - bezogen auf Schlusskurs Vortag 
 
Index   Gewinner  Verlierer  unv.  Umsatz Mio Euro  Mio Aktien  Vortag 
DAX           31          9     0          3.304,5        67,4    60,1 
MDAX          32         16     2            611,9        46,9    28,6 
TecDAX        15         14     0            848,4        19,9    18,8 
SDAX          49         20     1            117,7         8,7     7,0 
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March 27, 2024 12:51 ET (16:51 GMT)