Berlin (awp/sda/reu) - Deutschland und der Euro-Raum haben konjunkturell einen Endspurt für 2017 hingelegt. Dies geht aus der am Donnerstag veröffentlichten Dezember-Umfrage des Instituts IHS Markit unter rund 5000 Unternehmen hervor.

"Die Euro-Zone beendet das beste Jahr seit über einem Jahrzehnt mit einem fulminanten Finale", sagte Markit-Chefökonom Chris Williamson. Damit werde erneut die Befürchtung widerlegt, dass die zunehmende politische Unsicherheit dem Wirtschaftswachstum schaden könnte.

"Die Industrie brummt wie nie zuvor seit Beginn der Datenerhebung vor über 20 Jahren, und im Servicesektor liefen die Geschäfte 2017 so gut wie seit 2007 nicht mehr."

Der Einkaufsmanagerindex für den Währungsraum, der Industrie und Dienstleister zusammenfasst, kletterte im Dezember um 0,6 auf 58,1 Punkte und erreichte den höchsten Wert seit Februar 2011. Das Barometer signalisiert ab 50 Zählern Wachstum.

Der Index für Deutschland stieg um 1,6 auf 58,9 Punkte und markiert ein 80-Monatshoch. Markit geht davon aus, dass sich das Wachstum in Deutschland im vierten Quartal auf 0,9 Prozent beschleunigt haben dürfte. Das Bruttoinlandprodukt in der Euro-Zone dürfte den Experten zufolge Ende 2017 um 0,8 Prozent geklettert sein.