Das "Angstbarometer" der Wall Street ist am Freitag auf den höchsten Stand seit mehr als fünf Monaten gestiegen. Grund dafür sind die stark gesunkenen Zinssenkungserwartungen in den USA und die eskalierenden geopolitischen Spannungen.

Der CBOE Volatilitätsindex, ein optionsbasiertes Maß für die Erwartungen der Anleger in Bezug auf kurzfristige Schwankungen an den Aktienmärkten, erreichte 21,33 Punkte und überschritt damit zum ersten Mal seit dem 30. Oktober 2023 die psychologische Marke von 20 Punkten.

Quellen zufolge hat Israel am Freitag einen Angriff auf iranisches Territorium gestartet. Dies ist der jüngste Schlagabtausch zwischen den beiden Erzfeinden, der die Region noch tiefer in den Konflikt zu ziehen droht und die Anleger auf die Suche nach sicheren Anlagen schickt.

Währenddessen erwarten die Geldmärkte angesichts der jüngsten US-Daten, die ein Bild einer robusten Wirtschaft zeichnen, dass die Federal Reserve die Zinsen in diesem Jahr um etwa 40 Basispunkte senken wird, was deutlich unter den etwa 150 Basispunkten liegt, die laut LSEG-Daten für Anfang 2024 erwartet werden.

Der Referenzindex S&P 500 ist in diesem Monat bis Donnerstag um mehr als 4% gefallen und hat damit seine Gewinne für dieses Jahr auf etwa 5% reduziert. (Berichte von Shristi Achar A und Shashwat Chauhan in Bengaluru; Redaktion: Savio D'Souza)