Bevor wir weiter ins Detail zum USDMXN gehen, werfen wir zur Halbjahresendphase einen kurzen Blick auf die Hauptakteure seit Jahresanfang:

Beginnen wir mit den großen Verlierern: Wenig überraschend sind das der russische Rubel, die türkische Lira und der Yen. Weniger bekannt, aber ebenso außergewöhnlich ist der argentinische Peso, der gegenüber dem Euro und dem Dollar über 40% verloren hat. Am anderen Ende des Spektrums schlagen sich südamerikanische Währungen gut, darunter der mexikanische Peso (MXN), der brasilianische Real (BRL) und der ungarische Forint (HUF).

Überrascht Sie dieses Ranking? Bei genauerer Betrachtung wird unser Podium von Währungen dominiert, die die besten Overnight-Renditen bieten. Offensichtlich sind dies die Währungen, die von Tradern im Rahmen ihrer Carry-Strategien bevorzugt werden, wie die untenstehende Tabelle zeigt. Vorsicht ist jedoch geboten, wenn man sich ohne gründliche Überlegung in die Höhle des Löwen wagt. Eine Position ausschließlich auf der Grundlage der Zinsdifferenz einzugehen, kann sich als besonders riskant für Ihr Portfolio erweisen. Das Schlusslicht bilden die TRY und der RUB, deren Zinssätze jedoch besonders attraktiv sind.

Quelle: Bloomberg
Das typische Profil einer guten Carry-Trade-Operation besteht darin, die Währung zu finden, die Ihnen nicht nur jede Nacht eine Rendite auf die Zinsdifferenz zahlt, sondern sich auch in die von Ihnen erwartete Richtung bewegt. Zur Erinnerung: Sie kaufen die Währung mit dem höchsten Zinssatz und verkaufen die andere. Um unsere Sicht auf den MXN zu veranschaulichen, erwarten wir daher eine Abwertung des USDMXN. Glücklicherweise ist genau das seit dem Durchbruch von 19,55 geschehen, mit einem erwarteten Ziel um 15,94/92.
Quelle: Bloomberg