(Rechtschreibfehler korrigiert.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Gute US-Arbeitsmarktdaten und die gestoppte Talfahrt an den chinesischen Börsen haben am Freitag einen Erholungsversuch am deutschen Aktienmarkt angetrieben. Der Dax stieg bis zum Nachmittag um 1,10 Prozent auf 10 089,19 Punkte.

Für die erste Handelswoche des Jahres zeichnet sich damit ein Verlust von rund 6 Prozent ab. Mehr hatte das Börsenbarometer binnen einer Woche zuletzt im August 2015 verloren. Damals wie heute hatten Sorgen über eine harte Landung der chinesischen Wirtschaft mitsamt Kursturbulenzen in dem Land die globalen Finanzmärkte durchgerüttelt.

Der MDax der mittelgroßen Werte rückte am Freitag um 0,68 Prozent auf 19 671,02 Punkte vor und für den Technologiewerte-Index TecDax ging es um 0,42 Prozent auf 1752,61 Zähler nach oben. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gewann mehr als ein halbes Prozent.

CHINA-BÖRSEN STABILISIERT - US-ARBEITSMARKT BRUMMT

Die Investoren seien erleichtert, dass Chinas Börsen ihre Talfahrt nach der Abschaffung eines Schutzmechanismus zur Unterbrechung des Handels bei großen Schwankungen nicht fortgesetzt hätten, sagte Markus Huber, Händler für den Broker City of London Markets. Allerdings gebe es auch Zweifel, ob der chinesische Aktienmarkt wirklich schon den Boden erreicht habe, zumal die Regierung weiter einzugreifen scheine.

Zudem dürften gute US-Arbeitsmarktdaten Huber zufolge die Hoffnung wecken, dass eine starke US-Wirtschaft die Folgen eines nachlassenden Konjunkturwachstums in China aufwiegen oder zumindest mildern könne. Der US-Arbeitsmarkt entwickelte sich auch zum Jahresende 2015 robust. Es wurden deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet.

AUTOWERTE GEHEN AUF ERHOLUNGSKURS

Auf der Unternehmensseite zählten die in den vergangenen Tagen arg gebeutelten Aktien deutscher Autobauer zu den größten Gewinnern im Dax. China ist für die Konzerne einer wichtiger Absatzmarkt. Entsprechend stark hatten sie unter der Angst vor einer Wirtschaftsschwäche des Landes gelitten. Für Daimler ging es um 1,35 Prozent nach oben und die Vorzugsaktien von Volkswagen rückten um 2,61 Prozent vor.

Die BMW-Papiere profitierten hingegen nicht vom freundlichen Branchenumfeld und fielen um 0,21 Prozent. Bei den Aktionären des Autozulieferers Leoni sorgte eine JPMorgan-Studie für trübe Stimmung. Die MDax-Papiere fielen um 5 Prozent, nachdem die Experten der US-Bank sie auf "Underweight" abgestuft hatten.

Für die Anteilsscheine des Halbleiterunternehmens Dialog Semiconductor ging es um 1,33 Prozent nach unten. Die Papiere leiden schon einige Zeit unter Sorgen über die Geschäfte des wichtigen Kunden Apple. Zudem kritisieren einige Dialog-Aktionäre die geplante Übernahme des US-Konkurrenten Atmel, weil diese ihrer Ansicht nach zu teuer ist./mis/das

--- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---