(Überflüssiger Halbsatz im vierten Absatz gestrichen.)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach seinem Stabilisierungsversuch am Vortag winken dem deutschen Aktienmarkt am Mittwoch zum Auftakt erneut Verluste. Der X-Dax als Indikator für den deutschen Leitindex signalisierte eine Dreiviertelstunde vor Handelsstart einen Rückfall um 0,63 Prozent auf 10 245 Punkte. Der Future auf den EuroStoxx 50 ließ zuletzt einen um 0,38 Prozent schwächeren Auftakt für den Leitindex der Eurozone erwarten.

Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK sieht das Marktgeschehen weiterhin von großer Unsicherheit bestimmt. Er verwies auf die anhaltenden Sorgen um die Entwicklung in China und das globale Wirtschaftswachstum sowie die Ungewissheit über die weiteren Zinsschritte der US-Notenbank Fed. Nun kämen noch die Spannungen zwischen den beiden wichtigen Ölförderländern Iran und Saudi-Arabien sowie der eskalierende Atomstreit mit Nordkorea hinzu. So testete Nordkorea nach eigenen Angaben erstmals eine Wasserstoffbombe.

DURCHWACHSENE VORGABEN

Die Vorgaben aus Übersee sind durchwachsen: An der Wall Street fiel der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial seit dem Xetra-Schluss am Vortag moderat. In Japan fielen die Kurse erneut. Chinas Festlandbörse zeigte sich dagegen freundlich, nachdem die Regierung mit Stützungsmaßnahmen eingegriffen hatte.

Maue chinesische Konjunkturdaten hatten zum Wochenauftakt für einen Kurssturz an den internationalen Börsen gesorgt. Nach zuletzt schlechten Signalen aus der chinesischen Industrie enttäuschte am Mittwoch auch der Dienstleistungssektor.

VIELE KONJUNKTURDATEN

Konjunkturseitig ist die Agenda gut gefüllt. So stehen etwa für die Eurozone Daten zur Stimmung im Dienstleistungssektor an. In den USA richten sich die Blicke auf den ADP-Arbeitsmarktbericht für den Privatsektor, der als wichtiger Indikator für den am Freitag anstehenden monatlichen US-Arbeitsmarktbericht gilt.

Zudem werden der ISM-Index Dienste sowie der Auftragseingang der Industrie veröffentlicht. Am Abend mitteleuropäischer Zeit gewährt die US-Notenbank Fed Einblicke in das Protokoll ihrer letzten Sitzung von Mitte Dezember. Damals hatten die Währungshüter erstmals seit der Finanzkrise den Leitzins angehoben.

AUTOWERTE NACH ABSATZZAHLEN IM BLICK

Unter den Einzelwerten im Dax dürfte weiterhin Volkswagen nach der Klage der US-Regierung im Zusammenhang mit dem Abgasskandal unter besonderer Beobachtung stehen. Dem Wolfsburger Autobauer drohen Strafen in Milliardenhöhe. Zudem könnten die deutschen Autobauer die Quittung für die am Vorabend veröffentlichten, überwiegend trüben US-Absatzzahlen erhalten.

Im TecDax belasteten vor Handelsbeginn Sorgen um die Geschäftsentwicklung die Aktien von Dialog Semiconductor . Sie fielen beim Broker Lang & Schwarz um rund 2 Prozent. Ein Pressebericht, demzufolge der Technologiekonzern Apple die Produktion der neuesten iPhone-Modelle 6S und 6S Plus deutlich reduzieren wolle, habe bereits in den USA und in Asien die Aktien von Apple-Zulieferern belastet, sagte ein Händler. Das dürfte nun auch im europäischen Handel geschehen./tav/das