KÖLN (dpa-AFX) - Mit Bestellern wie "Kingsbridge" von Ken Follett und "Der neunte Arm des Oktopus" von Dirk Rossmann sowie zahlreichen erfolgreichen Titeln aus der zweiten Reihe hat der Verlag Bastei Lübbe seinen Umsatz in der Corona-Krise kräftig gesteigert. "Wir haben nicht unter der Krise gelitten", sagte der Sprecher des Vorstands, Joachim Herbst, am Dienstag in Köln. Im Gegenteil: Der Verlag habe davon profitiert, dass in der Pandemie viele Leute mehr Zeit zum Lesen gehabt hätten. Auch das Geschäft mit E-Books und Audio-Books brummte.

Insgesamt stieg der Umsatz des Verlags im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr um 13,7 Prozent auf 92,7 Millionen Euro. Unter dem Strich wies der Konzern einen Gewinn von 7,9 Millionen Euro aus, nach einem Verlust von 9,1 Millionen Euro im Vorjahr.

"Es hat sich ausgezahlt, dass wir auf Kurzarbeit und Programmkürzungen verzichtet haben und stattdessen mit zahlreichen Novitäten und innovativen virtuellen Formaten gemeinsam mit unseren Partnern im Buchhandel unsere Leserinnen und Leser auch während der Krise erreicht haben", sagte Herbst.

Der Start ins laufende Jahr verlief allerdings eher verhalten. Ein Grund dafür sei möglicherweise, dass die Verbraucherinnen und Verbraucher zurzeit die mit der Lockerung der Corona-Auflagen wiedergewonnenen Freiheiten genössen.

Doch erwartet der Verlag im Herbst Rückenwind durch zwei neue Bücher von Follett und Rossmann. Insgesamt strebt der Konzern im laufenden Jahr eine leichte Umsatzsteigerung an. Schon im nächsten Geschäftsjahr könnte dann die Umsatzschwelle von 100 Millionen Euro erreicht werden, hofft Herbst./rea/DP/jha