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Verband pocht auf Reform von Strommarktdesign und EEG 

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) hat sich für eine zügige Reform des Strommarktdesigns und des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) ausgesprochen. Der Kauf des Tennet-Stromnetzes sei aufgrund von Haushaltsproblemen des Bundes gescheitert, Zeiten mit negativen Preisen an den Strombörsen nähmen zu und der Ausbau von flexiblen Verbrauchern und Erzeugern schreite zu langsam voran, beklagte der Verband. "Der gescheiterte Kauf des Tennet-Stromnetzes zeigt, wie eng das finanzielle Korsett des aktuellen Haushalts ist. Um Deutschland zukunftsfest aufzustellen, müssen kluge Entscheidungen mit Weitblick und Augenmaß getroffen werden", forderte BEE-Präsidentin Simone Peter. Seit Dezember warte man auf ein Optionspapier der "Plattform Klimaneutrales Stromsystem", die einen Vorschlag für ein neues Strommarktdesign erarbeiten sollte. "Der Ball liegt beim Bundeskanzleramt, jetzt endlich einen Entwurf vorzulegen, der die systemsetzende Rolle der erneuerbaren Energien anerkennt", so Peter. Im Gegensatz zu simplen Haushaltskürzungen würde eine Reform von Marktdesign und EEG Einsparungen tatsächlich voranbringen, Energiepreise senken und gleichzeitig den Ausbau der erneuerbaren Energien anschieben.


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June 21, 2024 03:26 ET (07:26 GMT)