VALUE-HOLDINGS International AG

Geschäftsbericht 2020

AUF EINEN BLICK

Bilanz:

In Tausend €

2016

2017

2018

2019

2020

Wertpapiere + Beteiligungen

9.602,1

11.820,1

13.236,2

13.006,2

11.164,2

Eigenkapital

11.203,1

12.911,8

14.300,7

13.914,4

12.578,5

Verbindlichkeiten

115,1

187,5

111,6

56,2

44,9

Bilanzsumme

11.324,1

13.102,1

14.430,4

13.983,3

12.683,9

Gewinn- und Verlustrechnung:

In Tausend €

2016

2017

2018

2019

2020

Umsatzerlöse

2.658,6

3.642,1

3.786,5

2.682,3

3.092,2

Bruttoergebnis vom Umsatz

677,0

1.202,1

1.109,0

292,9

198,2

Erträge aus Wertpapieren

285,6

239,7

347,3

361,4

271,8

Ergebnis vor Steuern

581,6

1.045,0

431,9

32,6

-880,9

Jahresergebnis

560,3

1.024,3

401,7

4,6

-944,9

Werte pro Aktie:

2016

2017

2018

2019

2020

Ausstehende Aktien

3.685.501

3.948.751

4.343.626

4.343.626

4.343.626

Ergebnis/Aktie (€)

0,15

0,26

0,09

0,00

-0,22

Dividende/Aktie (€)

0,08

0,09

0,09

0,09

0,09*

Buchwert/Aktie (€)

3,04

3,27

3,29

3,20

2,90

Nettoinventarwert/Aktie (€)

3,33

3,99

2,81

2,86

2,64

Jahresschlusskurs (€)

3,13

3,70

3,40

2,96

2,60

* Vorschlag an die Hauptversammlung

Inhalt:

Seite

Brief des Vorstands an die Aktionäre

2

Das Portfolio der Value-Holdings International AG

7

Lagebericht

11

Geschäftsverlauf

11

Chancen und Risiken

14

Ausblick

16

Jahresabschluss

17

Bilanz

18

Gewinn- und Verlustrechnung

19

Anhang

20

Bericht des Aufsichtsrats

24

- 1 -

Brief des Vorstands an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionäre,

2020 war ein außergewöhnliches Jahr. Die COVID-19-Pandemie hat das uns so vertrau- te Leben massiv verändert. Das Coronavirus bedroht nicht nur unsere Gesundheit, son- dern auch die wirtschaftliche Existenz vieler Menschen und Unternehmen. Mit Ausnah- me von China ist keine der größeren Wirt- schaftsnationen in 2020 gewachsen, das weltweite Bruttoinlandsprodukt ist um rund

4 % eingebrochen. Deutschland (-5 %) hat dabei etwas schwächer abgeschlossen, sich im Vergleich zur gesamten Eurozone (-7 %) trotz der hohen Abhängigkeit von der Ex- portindustrie erstaunlicherweise jedoch besser geschlagen. Aufgrund der Vielschich- tigkeit der Pandemie ist diese Krise nicht mit vorangegangenen Krisen vergleichbar. Umso schwieriger war es im abgelaufenen Jahr an den Kapitalmärkten zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Entscheidungen zu treffen. Vor allem vor dem Hintergrund, dass die Bör- senkurse im Frühjahr 2020 mit heftigen Aus- schlägen innerhalb eines nur sehr kurzen Zeitraums auf das neuartige Virus reagiert haben. Auf den rasanten Absturz im März folgte für viele überraschend eine ebenso schnelle Rally, die durch historisch einmalige Hilfsprogramme der Regierungen und die Unterstützung der Notenbanken befeuert wurde. Nach den hoffnungsvollen Meldun- gen über einen wirksamen Impfstoff folgte im November eine weitere Erholungsrally, getrieben von der Aussicht auf eine baldige Rückkehr zum gewohnten Alltagsleben. Vor allem Aktienkurse von zyklischen Unter- nehmen und sogenannten COVID-19- Verlierern wie z.B. aus der Tourismusbran- che stiegen darauf hin deutlich an.

Die Unternehmen mussten sich in ihrem operativen Geschäft innerhalb kürzester Zeit auf unterschiedlichste neue Gegebenheiten einstellen. Seien es Werke und Verkaufslä- den, die geschlossen werden mussten. Seien es umzusetzende Hygienemaßnahmen oder

Homeoffice-Lösungen für die Mitarbeiter. Einbrechende Nachfrage bei den einen, Um- satzschübe bei den anderen. Gestern ge- machte Planungen waren obsolet, Visibilität für den weiteren Geschäftsverlauf oftmals nur sehr eingeschränkt bis gar nicht vorhan- den. Diese Unsicherheiten betrafen eben- falls die durchzuführenden Hauptversamm- lungen und damit zusammenhängend auch die Gewinnverwendungsvorschläge. Als ab- sehbar war, dass Präsenzveranstaltungen nicht durchgeführt werden konnten, war das Gebot der Stunde die virtuelle Hauptver- sammlung. Da viele Unternehmenslenker nachvollziehbar in ihrem Planungsprozess den Blick von Umsatz und Gewinn auf Cash- Sicherung umgestellt hatten, wurden viele Dividendenankündigungen wieder kassiert oder zumindest reduziert bzw. es wurde erst gar kein Ausschüttungsvorschlag auf die Ta- gesordnung gesetzt. Auch unsere Gesell- schaft musste ihre Hauptversammlung, die ursprünglich wie in der Vergangenheit auch für April vorgesehen war, aufgrund des In- fektionsgeschehens kurzfristig absagen. Glücklicherweise erlaubte die Entwicklung der Pandemie in einem kurzen Zeitfenster im Herbst die Abhaltung von Präsenzveran- staltungen, so dass wir keine digitale Haupt- versammlung durchführen mussten. Zudem haben wir an unserer bisherigen Dividen- denpolitik festgehalten und konnten unse- ren Aktionären eine stabile Dividende von 0,09 € je Aktie ausschütten.

Themen, die noch 2019 für ein volatiles Bör- sengeschehen sorgten, waren angesichts der Pandemie nahezu nebensächlich. Seien es die globalen Zollstreitigkeiten, der dann doch Ende 2020 vollzogene Austritt Großbri- tanniens aus der EU oder die nervenaufrei- bende Präsidentschaftswahl in den USA. In dieser Gesamtgemengelage ist es umso er- staunlicher, dass der EuroStoxx 50 als euro- päischer Leitindex das Gesamtjahr lediglich mit nur einem leichten Minus von 5,1 % ab- schließen musste. Der deutsche Aktienindex DAX konnte dagegen sogar ein leichtes Plus von 3,5 % ausweisen.

- 2 -

So unspektakulär diese Jahresperformance aussieht, umso größer sind die Perfor- manceunterschiede, wenn man sich die Entwicklungen auf Branchen- oder Einzelti- telebene anschaut. Es sind klare Diskrepan- zen zwischen Corona-Profiteuren und Pan- demie-Verlierern zu sehen. Zu Ersteren ge- hören beispielsweise Unternehmen, die ir- gendetwas mit Digitalisierung und Online- handel zu tun haben oder für die Grundver- sorgung der Bevölkerung essentiell sind. Zu Letzteren gehören viele exportorientierte Unternehmen genauso wie solche Branchen, die mit geschlossenen Verkaufsläden, Reise- beschränkungen oder sonstigen Restriktio- nen konfrontiert waren (und teils noch im- mer sind). Darüber hinaus ist die Bewer- tungsschere zwischen den sogenannten Wachstumsaktien (Growth) und den wert- haltigen Unternehmen (Value) nochmals extrem auseinander gegangen, nachdem be- reits das Niveau Ende 2019 vergleichbar mit den Zeiten der Internetblase und des Neuen Marktes um die Jahrtausendwende gewesen ist. Aus reiner Substanzbetrachtung - abge- leitet vom KBV, dem Kurs-Buchwert- Verhältnis - waren viele Titel nochmals tiefer bewertet als während der Finanzkrise 2008/09.

Das Portfolio der Value-Holdings International AG (VHI) mit seinem Schwerpunkt auf eher zyklische Titel vor allem aus den produ- zierenden Sektoren verlor gegenüber den Indizes insbesondere in den ersten Monaten der Pandemie deutlich überproportional, konnte jedoch den Abstand insbesondere im vierten Quartal deutlich verringern bzw. den EuroStoxx 50 zum Jahresende hin sogar noch leicht überholen. Auf Gesamtjahres- sicht reduzierte sich der Nettoinventarwert (NAV) allerdings auf 2,64 € (Vj. 2,86 €) je Ak- tie. Inklusive der im Oktober 2020 ausge- schütteten Dividende in Höhe von 0,09 € je Aktie errechnet sich entsprechend ein Rück- gang des NAV um 4,5 %.

Die Aktie der VHI schwankte im Gesamtjahr 2020 zwischen einem Tiefstkurs von 1,43 €

und einem Höchstkurs von 2,98 €. Der Jahresschlusskurs 2020 wurde an der Börse Berlin mit 2,60 € (Vj. 2,96 €) festgestellt.

Aktienchart VHI: 01.01.2009 - 31.12.2020

Quelle: finanztreff.de

Gegenüber dem NAV von 2,64 € notierte die VHI-Aktie angesichts des Jahresschlusskurses von 2,60 € folglich mit einem leichten Ab- schlag von etwa 1,5 %.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung des NAV seit Übernahme des Managements durch die Value-Holdings Gruppe.

* kumulierte Dividendenausschüttungen seit 2012: 0,67 € je Aktie

Zu Beginn des Geschäftsjahres lag die Aktienquote des Portfolios bei knapp 94 % und hat sich nach Verkäufen zu Anfang des Jahres und im Frühsommer bis zum Ende des ersten Halbjahres auf rund 87 % reduziert. Im zweiten Halbjahr hielten sich Käufe und Verkäufe in etwa die Waage, so dass die Investitionsquote zum Jahresende bei etwa 88 % lag bzw. die Liquiditätsquote trotz der im Oktober vorgenommener Dividenden- ausschüttung 12 % betrug. Der Wert an Beteiligungspapieren hat sich aufgrund der erhöhten Liquiditätsquote und der leicht

- 3 -

Um den Rest dieser Noodl zu lesen, rufen Sie bitte die Originalversion auf, und zwar hier.

Attachments

  • Original document
  • Permalink

Disclaimer

Value-Holdings International AG published this content on 08 April 2021 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 08 April 2021 09:59:08 UTC.