WASHINGTON (awp international) - Das Aussenhandelsdefizit der USA ist im Juni stärker als erwartet gestiegen. Das Defizit sei von 71,0 Milliarden US-Dollar im Vormonat auf 75,7 Milliarden Dollar geklettert, teilte das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit einem Defizit von 74,2 Milliarden Dollar gerechnet.

Ausschlaggebend für die Entwicklung war, dass die Importe stärker stiegen als die Exporte. Die Einfuhren legten um 2,1 Prozent zum Vormonat zu, während die Ausfuhren um 0,6 Prozent stiegen.

Das Handelsdefizit der USA ist chronisch. Die Importe sind anhaltend höher als die Exporte. Die Vereinigten Staaten sind ein typisches Nettoimportland. Sie finanzieren das Defizit durch Auslandskredite. Die Kapitalmärkte der USA sind attraktiv, auch weil die Vereinigten Staaten mit dem Dollar über die Weltleitwährung verfügen. Die grössten ausländischen Kreditgeber der USA sind China und Japan. Sie halten die grössten Bestände an US-Staatsanleihen - abgesehen von der amerikanischen Notenbank Fed./jsl/jkr/he