Nachrichten und Einschätzungen zum russischen Angriff und dem Krieg in der Ukraine sowie den Auswirkungen:


Deutschland startet "Schienenbrücke" für Hilfsgüter in die Ukraine 

Deutschland unterstützt die Menschen in der Ukraine nach Angaben von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) mit Hilfe einer "Schienenbrücke" mit Hilfsgütern. "Aktuell sammelt die Deutsche Bahn Hilfsgüter im großen Stil in ganz Deutschland bei den Produzenten und Großhändlern ein, die dann zu Containerzügen zusammengestellt und auf der Schiene in die Ukraine gefahren werden", sagte Wissing der Bild am Sonntag. Dafür habe die Deutsche Bahn ein Netzwerk mit den europäischen Bahnen geschaffen. "Das Ganze soll keine einmalige Aktion sein, sondern wir errichten damit eine Schienenbrücke, die nachhaltig den Menschen in der Ukraine hilft", erklärte Wissing.


USA und Polen prüfen Lieferung sowjetischer Kampfjets an Ukraine 

Die USA prüfen nach Angaben von Regierungsvertretern einen Deal, bei dem Polen der Ukraine sowjetische Kampfflugzeuge aus eigenen Beständen im Gegenzug für US-amerikanische F-16-Jets zur Verfügung stellen würde. Das Geschäft bedürfe der Zustimmung sowohl des Weißen Hauses als auch des Kongresses, sagten die US-Beamten. In einer Videobotschaft mit etwa 200 Angeordneten und Senatoren habe der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dafür geworben, seinem Land sowjetische Kampfjets zukommen zu lassen, die von Piloten der Luftwaffe auch geflogen werden könnten. Diese seien derzeit wichtiger als Stinger-Flugabwehrraketen, sagte er.


Mariupol startet neuen Evakuierungsversuch ab 11.00 Uhr MEZ 

Die ukrainische Hafenstadt Mariupol startet am Sonntag ab 11.00 Uhr MEZ einen erneuten Versuch, ihre Einwohner über humanitäre Korridore in Sicherheit zu bringen. Es sei eine Waffenruhe mit den russischen Truppen vereinbart worden, die die Stadt belagern, teilten die örtlichen Behörden im Messenger-Dienst Telegram mit. Eine erste geplante Evakukierungsaktion war am Samstag gescheitert, weil nach ukrainischen Angaben eine vereinbarte Feuerpause nicht eingehalten wurde.


Russische Armee erhöht militärischen Druck auf ukrainische Großstädte 

Anderthalb Wochen nach ihrem Einmarsch in die Ukraine erhöhen die russischen Streitkräfte den militärischen Druck auf die Großstädte des Nachbarlandes. Heftige Angriffe gab es in der Nacht zum Sonntag nach ukrainischen Angaben rund um Kiew, Charkiw und Mykolajiw. Helfer bezeichneten die humanitäre Situation insbesondere in Mariupol als "katastrophal". Während Israels Regierungschef Naftali Bennett einen überraschenden Vermittlungsversuch startete, drohte Russlands Präsident Wladimir Putin mit einem Ende der "Staatlichkeit" der Ukraine.


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March 06, 2022 04:21 ET (09:21 GMT)