Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Inflationsrate in Japan auf höchstem Wert seit 1981

Die japanischen Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel sind im November um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und erreichten damit den Höchststand seit fast 41 Jahren. Im Oktober waren die Preise um 3,6 Prozent gestiegen. Wie aus Regierungsdaten weiter hervorgeht, kletterten die Verbraucherpreise ohne frische Lebensmittel und Energiepreise um 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, verglichen mit einem Anstieg von 2,5 Prozent im Oktober. Es war der achte Monat in Folge, in dem die Inflation die von der Bank of Japan angestrebten 2 Prozent überstieg.

Umfrage: Personalleiter erwarten 2023 Lohnzuwachs um 5,5 Prozent

Die deutschen Personalleiter rechnen damit, dass die Löhne 2023 durchschnittlich um 5,5 Prozent steigen werden. Davon gehen jene 81 Prozent der Befragten aus, die eine Lohnerhöhung erwarten, wie die Randstad-Ifo-Personalleiterbefragung ergeben hat. "Vor allem bei kleinen Firmen und im Handel erwarten einzelne Betriebe sogar deutlich höhere Lohnsteigerungen", sagte Ifo-Expertin Johanna Garnitz. Keine Lohnerhöhung erwarten hingegen 19 Prozent der befragten Personalverantwortlichen.

Lindner sieht keinen Spielraum für weitere Entlastungen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) sieht angesichts des hohen Schuldenstands keinen weiteren finanziellen Spielraum für Entlastungen im nächsten Jahr über die bereits beschlossenen Preisbremsen und steuerlichen Maßnahmen hinaus. "Wir sind an die Grenze gegangen, ich werde sie nicht überschreiten", sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung. Er verwies auf "ein enormes gesamtstaatliches Finanzierungsdefizit" im Jahr 2023.

Netzagentur: Gasreserven am Mittwoch gestiegen

Deutschland geht bezüglich der Gasreserven im Land nach Einschätzung der Bundesnetzagentur "gut vorbereitet" ins Weihnachtsfest. Die Behörde gab im Portal Twitter Zahlen für Mittwoch bekannt. Demnach wurde an diesem Tag zum ersten Mal seit Ende November wieder mehr Gas eingespeichert als ausgespeichert. Der Stand der Gasspeicher stieg demnach um 0,11 Prozentpunkte auf zuletzt 87,31 Prozent. Ein "achtsamer Umgang mit Gas" bleibe aber trotzdem richtig, mahnte Behördenchef Klaus Müller.

CDU-Außenpolitiker fordert wegen Corona Stopp aller Flugverbindungen mit China

Angesichts der regelrechten Explosion der Zahl der Corona-Infektionen in China fordert der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jürgen Hardt (CDU), einen Stopp aller Flugverbindungen zwischen Deutschland und der Volksrepublik. "Die durch die verfehlte Coronapolitik der chinesischen Regierung verursachten explodierenden Covid-Zahlen in China bedrohen die ganze Welt mit einer neuen Infektionswelle", sagte er dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. "Wir dürfen den Fehler von vor drei Jahren nicht wiederholen und sollten jetzt alle Flugverbindungen von und nach China sofort einstellen", forderte Hardt.

Sorge vor möglichem Corona-Impfstoff-Überschuss im Milliardenwert in der EU

In der Europäischen Union (EU) wächst die Sorge vor einem milliardenteuren Überschuss an nicht benötigten Corona-Impfstoffen. Die Kommission unterstütze Forderungen von Mitgliedstaaten nach einer Nachverhandlung mit den Herstellern, sagte Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Diese sollten dazu dienen, die Lieferverträge "an neue Realitäten anzupassen". Kyriakides kündigte für Anfang kommenden Jahres ein Treffen des europäischen Lenkungsausschusses für Impfstoffe an.

Auswärtiges Amt rät von Reisen nach Peru ab

Das Auswärtige Amt hat hinsichtlich der anhaltenden Proteste in Peru von "nicht notwendigen" Reisen in das südamerikanische Land abgeraten. Von Reisen in die südlich gelegenen Regionen Cusco, Arequipa und Apurímac werde gar dringend abgeraten, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Demnach ist vor allem Cusco von Unruhen betroffen.

Russland: Fokus in Ukraine liegt auf "vollständiger Befreiung" der Region Donezk

Russland konzentriert sich bei seinem Militäreinsatz in der Ukraine derzeit auf die "vollständige Befreiung" der ostukrainischen Region Donezk. "Die Situation an der Frontlinie hat sich stabilisiert und die Hauptanstrengungen unserer Truppen konzentrieren sich nun auf die komplette Befreiung des Gebiets der Volksrepublik Donezk", sagte der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow. Russland hatte erklärt, die ukrainische Region Donezk annektiert zu haben.

Neuer Haushalt mit Milliardenhilfen für Ukraine nimmt erste Hürde im US-Kongress

In den USA hat der neue Jahreshaushalt, der auch rund 45 Milliarden Dollar an neuen Hilfen für die Ukraine vorsieht, die erste Hürde im Kongress genommen. Der US-Senat votierte mit 68 zu 29 Stimmen für den Gesetzentwurf für das Haushaltsjahr 2023 mit einem Gesamtumfang von 1,7 Billionen Dollar. Der Entwurf muss nun noch bis Freitagnacht durch das Repräsentantenhaus verabschiedet werden, um eine als Shutdown bekannte Haushaltssperre zu verhindern. Rund die Hälfte des neuen Haushalts - 858 Milliarden Dollar - sind für die Verteidigung vorgesehen.

Biden wünscht sich zu Weihnachten Überwindung der politischen Spaltung der USA

US-Präsident Joe Biden wünscht sich zu Weihnachten eine Überwindung der politischen Spaltung seines Landes. In seiner traditionellen Weihnachtsansprache appellierte er am Donnerstag an seine Landsleute, "sich von dem Gift zu befreien, das unser politisches Leben infiziert hat und uns einer gegen den anderen richten lässt". Was die Menschen vereine, sei "viel stärker als das, was uns trennt".

+++ Konjunkturdaten +++

Japan/Kernverbraucherpreise Nov +3,7% (PROG: +3,7%) gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Nov +3,8% gg Vj

Japan/Verbraucherpreise Nov +0,3% gg Vm

Malaysia Verbraucherpreise Nov +0,3% gg Vormonat

Singapur Verbraucherpreise Nov +6,7% gg Vj (PROG: +6,5%)

Singapur Verbraucherpreise Kernrate Nov +5,1% (Okt: +5,1%) gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

December 23, 2022 03:00 ET (08:00 GMT)