Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

Chinas Wirtschaft legt 2020 trotz Corona um 2,3 Prozent zu

Chinas Wirtschaft ist Jahr der Corona-Pandemie 2020 um 2,3 Prozent gewachsen und wird wohl die einzige bedeutende Volkswirtschaft sein, die für das vergangene Jahr auf ein Wachstum kommt. Wie das Statistikamt in Peking mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt im vierten Quartal um 6,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Damit zeigte das BIP im Schlussquartal das stärkste Quartalswachstum seit zwei Jahren. Ökonomen hatten für den Zeitraum von Anfang Oktober bis Ende Dezember mit einem Plus von 6 Prozent und für das Gesamtjahr mit 2,2 Prozent gerechnet.

Chinas Industrieproduktion wächst im Dezember um 7,3 Prozent

Die Industrie ist im Dezember 2020 das Zugpferd geblieben, das die chinesische Wirtschaft weiter anführt, während der Wiederausbruch der Pandemie auf dem Konsum lastet. Die Industrieproduktion wuchs im Dezember im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,3 Prozent, wie das chinesische Statistikamt mitteilte. Das war nicht nur eine Beschleunigung zu den 7,0 Prozent im Vormonat, sondern übertraf auch die Erwartungen der Volkswirte, die nur mit 6,8 Prozent gerechnet hatten.

Yellen bekennt sich zu freiem Wechselkurs des Dollar - Kreise

Die neue US-Finanzministerin Janet Yellen wird sich wohl zum freien Wechselkurs des US-Dollar bekennen. Die USA würden nicht einen geringeren Außenwert der Heimatwährung anstreben, um sich so Wettbewerbsvorteile zu verschaffen, hieß es von Personen aus dem Umfeld des neuen US-Präsidenten Joe Biden, denen die Vorbereitungen Yellens bekannt sind.

Umsatz im deutschen Gastgewerbe sinkt im November um 52,3 Prozent

Der Gastgewerbeumsatz in Deutschland ist im November wegen der coronabedingten Schließung von Hotels und Gaststätten dramatisch gesunken. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) ging er gegenüber dem Vormonat preis- und saisonbereinigt um 52,3 Prozent zurück und lag um 67,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Für das gesamte Jahr 2020 schätzt Destatis einen Umsatzrückgang von 38 Prozent.

Scholz kündigt Aufstockung der Hilfen für Unternehmen an

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat eine erhebliche Aufstockung der Finanzhilfen für Unternehmen angekündigt, die wegen der Corona-Pandemie geschlossen sind. Scholz sagte am Sonntagabend beim Bild-Talk "Die richtigen Fragen", er sei "wild entschlossen", zusammen mit Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) dafür zu sorgen, "dass wir die Wirtschaftshilfen, die wir für die Zeit in diesem Jahr konzipiert haben, noch einmal großzügiger ausgestalten".

Zurich will Nord Stream 2 offenbar nicht mehr versichern

Der Versicherungskonzern Zurich Insurance Group hat sich offenbar für einen Rückzug aus Nord Stream 2 entschieden. Der Grund ist die jüngste Verschärfung von US-Sanktionen. Auf Anfrage des Handelsblatts erklärt ein Sprecher des Schweizer Versicherers, das Unternehmen äußere sich nicht zu existierenden oder potenziellen Kundenbeziehungen. "Zurich verfügt über ein umfassendes Compliance-Regelwerk und hält sich an sämtliche geltenden Sanktionsbestimmungen."

Medien: Biden will Pläne für umstrittene Ölpipeline Keystone XL stoppen

Der künftige US-Präsident Joe Biden plant kanadischen Medienberichten zufolge, die Genehmigung für die umstrittenen Pipeline Keystone XL zwischen den USA und Kanada wieder zurückzunehmen. Wie die TV-Sender CBC und CTV unter Berufung auf interne Papiere berichteten, will Biden das Projekt nach seiner Amtseinführung am Mittwoch stoppen.

Haseloff will Merz' Ideen in der CDU repräsentiert sehen

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff erwartet, dass der neue Parteivorsitzende Armin Laschet insbesondere die konservativen Grundwerte der CDU betonen wird. Die ordnungspolitischen Vorstellungen und die Wirtschaftskompetenz des in der Stichwahl unterlegenen Kandidaten Friedrich Merz seien "wesentlicher Markenkern der CDU", sagte Haseloff im Deutschlandfunk. "Das muss natürlich auch präsent bleiben in der langfristigen Politik auch bei der Bildung einer neuen Bundesregierung. Da hat Friedrich Merz durchaus etwas beizutragen."

Außenminister Maas fordert "unverzügliche Freilassung" von Nawalny

Nach der Festnahme von Alexej Nawalny in Russland hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) die sofortige Haftentlassung des Kreml-Kritikers gefordert. "Er sollte unverzüglich freigelassen werden", erklärte Maas am Montag in Berlin. "Dass er von den russischen Behörden sofort nach Ankunft verhaftet wurde, ist völlig unverständlich."

Israel treibt Pläne zum Bau von 780 Wohnungen im besetzten Westjordanland voran

Kurz vor der Amtseinführung des künftigen US-Präsidenten Joe Biden hat Israel seine Pläne für den Bau von 780 Wohnungen in jüdischen Siedlungen im besetzten Westjordanland vorangetrieben. Die Nichtregierungsorganisation Peace Now teilte am Sonntag mit, der Schritt bringe Israel "auf Kollisionskurs" mit der künftigen US-Regierung. Auch die EU kritisierte den Schritt als "völkerrechtswidrig".

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DJG/DJN/AFP/

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January 18, 2021 03:00 ET (08:00 GMT)