Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 0,1 Prozent

Die deutsche Wirtschaft ist im vierten Quartal 2020 ungeachtet des neuen Lockdowns nicht geschrumpft. Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamts (Destatis) stieg das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal saison- und kalenderbereinigt um 0,1 Prozent und lag um 3,9 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresquartals. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten eine Stagnation auf Quartalssicht und eine Jahresrate von minus 4,0 Prozent prognostiziert.

Deutsche Arbeitslosenzahl sinkt saisonbereinigt auch im Januar

Der Arbeitsmarkt in Deutschland hat sich im Januar in saisonbereinigter Rechnung deutlich günstiger entwickelt als erwartet. Wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte, sank die Arbeitslosenzahl bereinigt um saisonale Einflüsse gegenüber Dezember 2020 um 41.000 Personen. Damit sind nun 2,901 Millionen Menschen ohne Beschäftigung. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten hingegen eine Zunahme um 10.000 Personen erwartet.

Ifo-Institut: Gegenmaßnahmen bremsen Corona-Pleitewelle

Trotz der Corona-Pandemie ist derzeit in Deutschland noch keine Pleitewelle in Sicht, erklärte das Ifo-Institut am Freitag. Grund dafür sei die Aussetzung der Pflicht zur Anmeldung einer Insolvenz sowie die Liquiditätshilfen des Bundes und der Länder, so das Ergebnis einer neuesten Schätzungen des Ifo-Instituts, die auf historischen Zusammenhängen zwischen Konjunktur, Unternehmensgewinnen und Insolvenzgeschehen beruhen. Zwar würden die Folgen der Krise nur verschoben, aber dennoch ließe sich so die Pleitewelle abflachen.

Spaniens BIP wächst im vierten Quartal wider Erwarten

Die spanische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2020 leicht gewachsen und hat damit die Erwartungen deutlich übertroffen - dank milderer Einschränkungen gegen die Ausbreitung des Coronavirus. Wie die Statistikbehörde INE in einer ersten Schätzung berichtete, legte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu. Von Dow Jones News befragte Ökonomen hatten dagegen einen BIP-Rückgang um 1,5 Prozent erwartet.

Spaniens HVPI-Inflation steigt im Januar in positiven Bereich

Die Inflation in Spanien ist im Januar wider Erwarten in den positiven Bereich zurückgekehrt. Nach Angaben der Statistikbehörde INE stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 0,6 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragten Ökonomen hatten dagegen mit einer Minusrate von 0,6 Prozent gerechnet. Für den Dezember war eine Minusrate von 0,6 Prozent ausgewiesen worden.

EZB: Kreditvergabe an Unternehmen wächst im Dezember rascher

Das Wachstum der Buchkreditvergabe an nicht-finanzielle Unternehmen im Euroraum hat sich im Dezember leicht beschleunigt. Nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) erhöhte sich die Kreditvergabe mit einer Jahresrate von 7,0 (November: 6,9) Prozent. Das Volumen der an private Haushalte ausgereichten Kredite wuchs mit einer Jahresrate von 3,1 (3,1) Prozent, worunter die Kredite für den Hauskauf um 4,7 (4,7) Prozent zunahmen, während die Konsumentenkredite um 1,6 (1,1) Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats lagen.

Spahn und RKI: Corona-Trend positiv, aber noch nicht ausreichend

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und der Präsident des Robert-Koch-Instituts (RKI) haben sich erfreut über den positiven Trend bei den Corona-Neuinfektionen gezeigt. Dennoch mahnten beide, dass der Rückgang noch nicht ausreiche, um die Pandemie einzudämmen. Die Sieben-Tage-Inzidenz liege erstmals seit langem wieder unter 100 pro 100.000 Einwohner. Solche Werte habe man zuletzt im Oktober gesehen, erklärte Spahn auf einer Pressekonferenz.

Bundesregierung dämpft Erwartungen an Impfgipfel

Die Bundesregierung hat Erwartungen an die für Montag angesetzte Videokonferenz von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den Ministerpräsidenten zur Impfstrategie gedämpft. Dies sei "kein Termin, an dessen Ende Sie konkrete Beschlüsse erwarten sollten", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert in Berlin. Ziel des "Impfgesprächs", an dem auch Vertreter der Impfstoffhersteller und ihrer Verbände teilnehmen sollen, sei vielmehr ein Austausch zwischen Bund und Ländern.

Führungskräfte wollen Söder statt Laschet als Kanzlerkandidat

Als Kanzlerkandidaten der Union favorisieren deutsche Führungskräfte den bayerischen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Markus Söder. Dies erklärten 39,5 Prozent, während nur 10,6 den frisch gekürten CDU-Chef und nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet bevorzugen, wie eine Civey-Umfrage im Auftrag der Wirtschaftswoche ergab. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) folgt als Dritter mit 5,3 Prozent.

+++ Konjunkturdaten +++

Belgien BIP 4Q +0,2% gg Vq; -4,8% gg Vj

Taiwan BIP 4Q +1,89% gg 3Q

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

January 29, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)