Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Deutsche Bank: Fed-Offizielle nicht alarmiert über Renditen

Deutsche-Bank-Analyst Jim Reid entnimmt den Reden einiger Fed-Offizieller, dass die US-Notenbank bisher nicht allzu beunruhigt über den sehr starken Anstieg der Treasury-Renditen ist. Read weist darauf hin, dass der Anstieg der Rendite zehnjähriger Treasuries am Donnerstag der stärkste seit dem Höhepunkt der Corona-Pandemie im März 2020 bzw. seit der Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten gewesen sei. "Kansas-City-Fed-Präsidentin Elizabeth George sagte gestern, dass ein Großteil des Anstiegs wahrscheinlich einen zunehmenden Optimismus in die Stärke der Erholung reflektiere und als ermutigendes Signal steigender Wachstumserwartungen zu interpretieren sei", schreibt Read.

VP Bank: Anstieg der Renditen im Aufschwung normal

Der Chefökonom der VP Bank Gruppe, Thomas Gitzel, sieht im Renditeanstieg der langlaufenden US-Staatsanleihen kein Alarmzeichen. "Die Aufwärtsbewegung im Bereich langlaufender Staatstitel sollte nicht überraschen", schreibt Gitzel in einem Kommentar. Der Blick in die Vergangenheit zeige, dass dies in sämtlichen Aufschwungphasen zu beobachten sei. "Und genau darin steckt auch die gute Botschaft. Die Ampeln stehen auf Aufschwung und nicht auf Abschwung", erläutert der Experte.

Schnabel für Mix aus unkonventioneller Geld- und Fiskalpolitik

Der Euroraum sollte nach Aussage von EZB-Direktorin Isabel Schnabel ein Regelwerk anstreben, das hoch verschuldeten Ländern mehr finanziellen Spielraum als bisher gibt, so lange die Inflation unterhalb des Zielwerts der Europäischen Zentralbank (EZB) von knapp 2 Prozent liegt und die EZB an der effektiven Zinsuntergrenze arbeitet. Konkret schlägt Schnabel eine Regel vor, bei der das anzustrebende Tempo eines Schuldenabbaus von der Abweichung vom Inflationsziel abhängig gemacht wird. "Die unkonventionelle Geldpolitik muss durch eine unkonventionelle Fiskalpolitik ergänzt werden", forderte Schnabel laut veröffentlichtem Redetext bei einer Konferenz des European Fiscal Board.

Schweizer Wirtschaft im vierten Quartal ausgebremst

Das Wachstum der Schweizer Wirtschaft hat sich im vierten Quartal verlangsamt. Wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) mitteilte, wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten ein Plus von 0,5 Prozent erwartet. Im zweiten Quartal hatte das BIP-Wachstum revidiert 7,6 (vorläufig: 7,2) Prozent betragen.

Spaniens HVPI-Inflation im Februar negativ

Die Verbraucherpreise in Spanien sind im Februar mit der Corona-Pandemie wieder gesunken. Nach Angaben der Statistikbehörde INE fiel der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) mit einer Jahresrate von 0,1 Prozent. Im Januar waren die Verbraucherpreise noch mit einer Jahresrate von 0,4 Prozent gestiegen.

Frankreichs BIP-Rückgang im vierten Quartal auf 1,4 Prozent revidiert

Die französische Wirtschaft ist im vierten Quartal 2020 etwas stärker geschrumpft als zuvor geschätzt. Die Statistikbehörde Insee revidierte in einer zweiten Veröffentlichung den BIP-Rückgang auf 1,4 (zunächst: 1,3) Prozent gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich zum Vorjahr lag das BIP der Revision zufolge um 4,9 (5,0) Prozent niedriger.

RWI: Welthandel kehrt auf Wachstumspfad zurück

Der Containerumschlag-Index des RWI - Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung und des Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik (ISL) ist nach der aktuellen Schnellschätzung saisonbereinigt im Januar leicht auf nun 120,8 von revidiert 119,1 gestiegen. Das teilte das RWI in Essen mit. Der Containerumschlag scheine damit "auf den Wachstumspfad von vor der Corona-Krise zurückzukehren". Insbesondere in den chinesischen Häfen sei der Umschlag deutlich ausgeweitet worden.

Spahn mit Arztpraxen für Impfkampagne im Gespräch

Der Bund bereitet eine Verordnung vor, damit auch niedergelassene Mediziner Corona-Impfungen durchführen können. Es sei "bald möglich, die Arztpraxen insgesamt regelmäßig in die Impfkampagne einzubeziehen", sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Berlin. Der Bund sei dazu bereits "konzeptionell im Gespräch mit den Ländern, Ärzten, Apothekern und Großhändlern". Auch die Frage der Vergütung werde dabei besprochen.

Finanzexpertin der Union erteilt Steuererhöhungen Absage

Unions-Finanzsprecherin Antje Tillmann (CDU) hat eine Finanzierung neuer Corona-Hilfen über Steuererhöhungen abgelehnt. "Im Moment geht das nur über Kredit, weil es überhaupt keinen Sinn macht, andere Finanzierungsquellen - wie zum Beispiel Steuererhöhungen - jetzt auch ins Gespräch zu bringen", sagte sie dem RBB. Die Verfassung sehe vor, dass die Schuldenbremse in Notsituationen auch diese zusätzlichen Schulden erlaube. "Wir sind heute mit 400 Milliarden Euro Neuverschuldung immer noch unter der Verschuldung des Jahres 2009, so dass wir da gut gewirtschaftet haben", betonte Tillmann. Man könne "ohne Sorgen diese zusätzlichen Schulden aufnehmen".

Erhöhung des Mindestlohns in den USA steht vorerst vor dem Aus

Vor der Abstimmung im US-Repräsentantenhaus über das 1,9 Billionen Dollar teure Corona-Hilfspaket hat die Regierung von Präsident Joe Biden einen Rückschlag erlitten. Die geplante Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Dollar dürfe im Senat nicht zusammen mit dem Hilfspaket zur Abstimmung gestellt werden, entschied die für die Einhaltung parlamentarischer Regeln im Senat zuständige Juristin Elizabeth MacDonough.

+++ Konjunkturdaten +++

Schweden 4Q BIP -2,2% gg Vorjahr

Schweden 4Q BIP -0,2% gg Vorquartal

Schweden 4Q BIP PROGNOSE: -2,6% gg Vorjahr

Schweden 4Q BIP PROGNOSE: +0,5% gg Vorquartal

Schweden Jan Handelsbilanz Überschuss 5,2 Mrd SEK

Schweden Jan Exporte 113,4 Mrd SEK

Schweden Jan Importe 108,2 Mrd SEK

Schweden Jan Einzelhandelsumsatz +3,4% gg Vormonat

Schweden Jan Einzelhandelsumsatz PROGNOSE: +1,8% gg Vormonat

Schweden Jan Einzelhandelsumsatz +3,1% gg Vorjahr

Schweden Jan Einzelhandelsumsatz PROGNOSE +2,0% gg Vorjahr

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

February 26, 2021 07:30 ET (12:30 GMT)