Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.

US-Rohöllagerbestände deutlich gestiegen

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 20. Oktober ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 1,372 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen unveränderten Stand vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 4,491 Millionen Barrel reduziert. Die Benzinbestände nahmen nach EIA-Angaben um 0,156 Millionen Barrel zu. Analysten hatten ein Minus von 0,3 Millionen Barrel erwartet, nachdem die Vorräte in der vorangegangenen Woche um 2,37 Millionen gesunken waren. Die Ölproduktion in den USA war in der Woche mit 13,2 Millionen Barrel pro Tag auf dem Niveau der Vorwoche. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ergab sich ein Zuwachs von 1,2 Millionen Barrel.

Belgiens Geschäftsklima trübt sich im Oktober ein

Das belgische Geschäftsklima hat sich im Oktober eingetrübt. Wie die Belgische Nationalbank (BNB) mitteilte, sank der Index um 2,4 Punkte auf minus 16,8 Zähler. Hinter dem verbergen sich gegensätzliche sektorspezifische Entwicklungen: Das Klima verschlechterte sich besonders bei den unternehmensnahen Dienstleistungen und etwas weniger stark in der Bauwirtschaft und im Handel. Nur im verarbeitenden Gewerbe trübte sich das Klima nicht ein. Zur Ermittlung des Geschäftsklimas befragt die belgische Notenbank rund 4.500 Unternehmen.

Habeck reist in die Türkei - Wirtschaft und Geopolitik im Vordergrund

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) reist vom heutigen Mittwoch bis Freitag in Begleitung einer Wirtschaftsdelegation in die Türkei. Im Vordergrund der Reise steht seine Teilnahme an der Deutsch Türkischen Joint Economic Trade Commission (JETCO) und dem Deutsch-Türkischen Energieforum, wie das Wirtschaftsministerium erklärte. Aber auch die aktuelle Eskalation im Nahen Osten dürfte eine Rolle spielen.

Russisches Oberhaus stimmt für Ausstieg aus Kernwaffenteststopp-Vertrag

Nach der Staatsduma hat nun auch das Oberhaus des russischen Parlaments, der Föderationsrat, eine Rücknahme der Ratifizierung des Kernwaffenteststopp-Vertrags (CTBT) durch Moskau beschlossen. Die Mitglieder verabschiedeten das entsprechende Gesetz einstimmig und ebneten damit den Weg für eine Unterzeichnung durch Präsident Wladimir Putin, woran kaum Zweifel bestehen.

Bundeskabinett beschließt Ende des Ladekabelsalats

Das Bundeskabinett hat ein Ende des Kabelsalats beschlossen. Es stimmte einer Änderung des Funkanlagengesetzes des Bundeswirtschaftsministeriums zu, mit dem die EU-Regulierung des einheitlichen Ladekabels umgesetzt wird. Ladeschnittstellen und Schnellladetechnologien sollen harmonisiert werden. Bis Ende 2024 wird dem Gesetz zufolge USB-C als neuer Standard für Smartphones, Digitalkameras, Kopfhörer, Tablets, tragbare Videospielekonsolen, Tastaturen, E-Reader, Navigationsgeräte, Headsets und tragbare Lautsprecher vorgeschrieben, sofern sie mit einem Kabel aufgeladen werden können. Ab 2026 soll dieser Ladestandard dann auch für Notebooks gelten.

EU-Gipfel wohl noch ohne Einigung bei mittelfristigem Finanzrahmen - Kreise

Die Bundesregierung sieht noch Verbesserungsbedarf bei den Vorschlägen der EU-Kommission zum mittelfristigen Finanzrahmen für die Europäische Union (EU). Wie ein hochrangiger Beamter der Bundesregierung sagte, dürfte es daher beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Brüssel diese Woche noch nicht zu einer Verständigung auf ihre Ausgaben für die Jahre bis 2027 kommen, sondern eher beim Treffen im Dezember. "Höchste Priorität" habe für die Bundesregierung, dass die grundsätzliche finanzielle Unterstützung für die Ukraine geregelt werde, so der Beamte, der nicht namentlich genannt werden wollte.

EU-Gipfel: Bundesregierung hofft auf gemeinsame Position zu Nahost-Krieg

Die Bundesregierung hofft beim EU-Gipfel ab Donnerstag auf eine Beilegung des Streits über die geplante Erklärung zum Nahost-Krieg. Die Bundesregierung nehme "einen Bruch in der EU nicht wahr", hieß es aus Berliner Regierungskreisen. Deutschland hoffe deshalb, dass die Mitgliedsländer "am Ende zu einer guten geeinten Position finden".

EU will Drittstaaten Alternative zu chinesischen Investitionen bieten

Reaktion auf die "Neue Seidenstraße": Die EU will Drittstaaten eine Alternative zu chinesischen Investitionen bieten. "Kein Land sollte mit einer Situation konfrontiert werden, in der die einzige Möglichkeit zur Finanzierung seiner lebenswichtigen Infrastruktur darin besteht, seine Zukunft zu verkaufen", sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen bei einer Konferenz zum EU-Investitionsprogramm Global Gateway. Von der Leyen nannte China nicht explizit. Die Global-Gateway-Initiative gilt jedoch allgemein als europäische Antwort auf Chinas "Neue Seidenstraße".

+++ Konjunkturdaten

US/Neubauverkäufe Sep Bestand 6,9 Monate

US/Neubauverkäufe Aug revidiert auf 676.000 (vorl: 675.000)

US/Neubauverkäufe Sep +12,3% auf 759.000 (PROG: 680.000)

Bank of Canada: Leitzins unverändert bei 5,0%

Belgien Geschäftsklimaindex Okt -16,8 (Sep: -14,4)

Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

DJG/DJN/AFP/hab/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 25, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)