JENA (awp international) - Der Technologiekonzern Jenoptik will seinen Aktionären trotz eines deutlichen Gewinnplus im vergangenen Jahr keine höhere Dividende zahlen. Die Investoren sollen 25 Cent je Aktie erhalten und damit genauso viel wie zuletzt, wie das Unternehmen am Dienstag in Jena zur Vorlage seiner endgültigen Jahreszahlen für 2021 mitteilte. Das Unternehmen begründete dies mit einer zunehmenden Unsicherheit, ausgelöst unter anderem durch den Ukraine-Russland-Konflikt. Dadurch könne es möglicherweise länger zu einer anhaltenden Phase steigender Inflationsraten und damit einhergehender Kostensteigerungen für Zinsen kommen.

Jenoptik hatte bereits im Februar vorläufige Eckdaten bekannt gegeben, die der Konzern mit den endgültigen Zahlen bestätigte. Der Umsatz des Thüringer Unternehmens legte im vergangenen Jahr vor allem dank einer Übernahme und des Booms in der Chipbranche um 17 Prozent auf rund 896 Millionen Euro zu. Im fortgeführten Geschäft erzielte Jenoptik Erlöse in Höhe von rund 751 Millionen Euro. Jenoptik hat seine Militärtechniksparte Vincorion an einen Fonds des Finanzinvestors Star Capital Partnership verkauft. Die Transaktion soll in der zweiten Jahreshälfte abgeschlossen werden.

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) stieg um 59 Prozent auf 177 Millionen Euro. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 84,3 Millionen Euro und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr./mne/zb