SEOUL (dpa-AFX) - Die Regierung in Seoul sucht Unterstützung von China und Russland für die geplanten Gipfeltreffen der Präsidenten Südkoreas und der USA mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un. Die Zusammenarbeit der Länder in der Region gilt als wichtig, um mögliche Vereinbarungen zur Lösung des Konflikts um das nordkoreanische Atomprogramm durchzusetzen. Südkoreas Präsident Moon Jae In sandte am Montag den nationalen Sicherheitsberater Chung Eui Yong zunächst nach Peking, wo ein Treffen mit Staatschef Xi Jinping geplant war. Am Dienstag werde er südkoreanischen Medien zufolge nach Moskau reisen.

Südkoreas Geheimdienstchef Suh Hoon soll unterdessen die Regierung in Tokio von den Gesprächen südkoreanischer Emissäre in Pjöngjang und Washington unterrichten. China, Russland und Japan hatten neben Nordkorea, den USA und Südkorea an den mittlerweile seit Jahren eingefrorenen Sechs-Parteien-Gesprächen über das nordkoreanische Atomprogramm teilgenommen.

Nordkoreas Machthaber hatte nach südkoreanischen Angaben US-Präsident Donald Trump ein Treffen angeboten, bei dem beide Seiten auch über eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel sprechen könnten. Trump stimmte während des Besuchs der südkoreanischen Sondergesandten in Washington in der vergangenen Woche dem Angebot zu.

Vor ihrem Besuch in Washington hatten Moons Emissäre mit Kim auch ein innerkoreanisches Gipfeltreffen bis Ende April vereinbart. Die beiden Staaten hatten zuletzt die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang im Februar als Vehikel benutzt, um sich nach langer Funkstille wieder anzunähern./dg/DP/zb