Er verlor bis zum Nachmittag 0,3 Prozent auf 13.202 Zähler. Der EuroStoxx50 notierte kaum verändert bei 3612 Zählern. Die Gemeinschaftswährung kostete zeitweise mit 1,2296 Dollar so viel wie seit Dezember 2014 nicht mehr. Damit verteuern sich die Waren europäischer Firmen auf dem Weltmarkt, was deren Gewinnaussichten schmälert. Im Gegenzug werden für Anleger außerhalb der USA Rohstoffe günstiger, da sie in Dollar gehandelt werden. Allerdings waren die Umsätze mau. Denn es fehlten die US-Anleger, da die Wall Street wegen des Martin-Luther-King-Days geschlossen war.

Die aktuelle Euro-Stärke sei nur zum Teil eine Folge der Spekulationen auf eine Fortsetzung der großen Koalition in Deutschland und eine nahende Straffung der Geldpolitik durch die EZB, erläuterte Commerzbank-Analyst Ulrich Leuchtmann. Sie sei vor allem der Schwäche des Dollar geschuldet, der unter der US-Steuerreform leide. Diese verhelfe zwar den New Yorker Börsen zu immer neuen Rekorden. "Aber sie ist nicht Dollar-positiv, denn sie wird nicht als fundamentale Stärkung der US-Ökonomie empfunden." Die US-Steuersenkungen werden größtenteils auf Pump finanziert.

BITCOIN-KURS SCHWANKT KRÄFTIG HIN UND HER

Am Rohstoffmarkt zogen die Preise für Gold und Industriemetalle wie Zink an. Eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold verteuerte sich um 0,5 Prozent auf ein Vier-Monats-Hoch von 1344,44 Dollar. Zink kostete mit 3440 Dollar je Tonne zeitweise so viel wie zuletzt vor zehneinhalb Jahren. Die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee lag zeitweise mit 70,03 Dollar je Barrel (159 Liter) nur knapp unter dem Zweieinhalb-Jahres-Hoch aus der Vorwoche. Die steigende Ölförderung in den USA löst jedoch Skepsis über die weitere Preisentwicklung aus, so dass der Preis bei allerdings feiertagsbedingt geringen Umsätzen unter die 70-Dollar-Marke rutschte.

Auf und Ab ging es mit dem ebenfalls in Dollar gehandelten Bitcoin: Die Cyber-Devise verbilligte sich zeitweise auf weniger als 13.300 Dollar, lag am Nachmittag aber wieder über 14.000 Dollar. Der "Financial Times" zufolge verweigern britische Banken Hypotheken, wenn Kunden Gewinne aus der Spekulation mit virtuellen Währungen als Eigenanteil einbringen wollen. Gründe für die Zurückhaltung der Institute seien die Furcht vor Geldwäsche und fehlende Richtlinien.

STAGNIERENDES WEIHNACHTSGESCHÄFT MACHT METRO ZU SCHAFFEN

Im Dax führte ProSiebenSat.1 die Gewinnerliste mit einem Plus von drei Prozent an. Die Aktien des Medienkonzerns hatten 2017 die rote Laterne im Dax gehalten und nun deckten sich einige Anleger günstig ein, wie ein Händler erläuterte. Parallel dazu machten die Investoren bei Lufthansa, dem Vorjahresliebling der Börse, Kasse. Die Aktien rutschten um 1,7 Prozent ab und damit ans Dax-Ende.

Im MDax standen die Metro-Papiere mit einem Minus von über drei Prozent auf den Verkaufslisten. Der Handelsriese enttäuschte die Anleger mit einem fast stagnierenden Weihnachtsgeschäft.

In Wien waren Zumtobel-Titel mit einem Plus von zeitweise rund vier Prozent gefragt. Der Leuchtenhersteller steuert auf einen Führungswechsel zu.