San Francisco (awp/sda/reu/afp) - Saudi-Arabien steigt beim Mitfahrdienst Uber ein. Der Staatsfonds des Königreichs (PIF) habe 3,5 Mrd US-Dollar in Uber investiert, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Mit der jüngsten Finanzierungsrunde werde Uber mit 62,5 Mrd Dollar bewertet.

Als Teil des Abkommens mit Uber wird PIF-Manager Yasir Al Rumayyan einen Platz im Verwaltungsrat der Firma einnehmen. "Wir wissen das Vertrauen in unser Unternehmen beim Ausbau unserer globalen Präsenz zu schätzen", kommentierte Uber-Chef Travis Kalanick die Kooperation. Mit Saudi-Arabien erhält Uber einen wichtigen Partner, um die Expansion im Nahen Osten voranzutreiben.

Der Mittlere Osten und Nordafrika zählen zu Ubers am schnellsten wachsenden Märkten. 19'000 Fahrer sind dort inzwischen laut eigenen Angaben für das Unternehmen im Einsatz. In Saudi-Arabien ist Uber seit 2014 vertreten.

Der Einstieg soll den Auftakt einer strategischen Partnerschaft darstellen und ist Teil des langfristigen Plans "Vision 2030", mit dem die Saudis sich unabhängiger von Einnahmen aus dem Ölgeschäft machen wollen. Vor kurzem hatten die Saudis dazu bereits eine Kooperation mit dem US-Industrieriesen General Electric vereinbart.

BEI GELDGEBERN HOCH IM KURS

Uber bietet eine App an, mit deren Hilfe Privatpersonen zahlungswillige Mitfahrer finden können. Dafür verlangt die Firma einen Teil des vereinbarten Tarifs. Uber offeriert seine Dienste nach eigenen Angaben weltweit in 55 Ländern, wird aber in immer mehr Märkten gerichtlich ausgebremst.

Zu den Geldgebern zählen Google und die Grossbank Goldman Sachs. Zuletzt hatte der japanische Autoriese Toyota seinen Einstieg beim Fahrdienst-Vermittler angekündigt. Die Höhe der Toyota-Beteiligung wurde nicht genannt. Toyota will im Rahmen des Deals unter anderem Uber-Fahrern seine Fahrzeuge per Leasing anbieten oder verkaufen. Ausserdem soll die gemeinsame Entwicklung von Apps für Fahrer erwogen werden.