Energie: Die Ölpreise haben in der letzten Woche den Rückwärtsgang eingelegt, was angesichts des steilen Anstiegs der Preise zwischen Mitte März und Mitte April, in dem der Brent-Kurs von 72 auf 87 USD gestiegen ist, durchaus gerechtfertigt erscheint. Die jüngsten Daten der US-Energiebehörde haben den Trend belastet, da die EIA darauf hinweist, dass die Benzin-Nachfrage nachlässt, was ein hervorragender Indikator für die derzeitige wirtschaftliche Abschwächung in den USA ist. Der US-amerikanische WTI und der europäische Brent haben nachgegeben und notieren bei 77,30 bzw. 80,80 USD. Beim europäischen Erdgas gibt es nichts Neues zu berichten, der TTF in Rotterdam wird weiterhin bei etwa 41 EUR/MWh gehandelt.

Metalle: Der Sektor der Industriemetalle ist insgesamt zurückgegangen, belastet durch einen starken Dollar und gemischte Wirtschaftsdaten zur industriellen Produktion in China. Eine Tonne Kupfer wird am LME für 8800 USD gehandelt. Einige Bergbauunternehmen haben ihre Quartalsberichte veröffentlicht, wie der brasilianische Gigant Vale, dessen Eisenerzproduktion im ersten Quartal im Jahresvergleich um 5,8% gestiegen ist. Rio Tinto gab seinerseits bekannt, dass seine Eisenerzproduktion im ersten Quartal im Jahresvergleich um 11% gestiegen ist. Schließlich meldete auch Antofagasta einen Anstieg seiner Bergbauproduktion, etwa 5% bei der Kupferproduktion. Im Bereich der Edelmetalle pendelt der Goldpreis pro Unze um die 2000 USD.

Agrarprodukte: Wie bei den Energie- und Metallpreisen sind auch die Getreidepreise in der letzten Woche gesunken. In Chicago zeigt der Weizenpreis jedoch etwas Widerstand und stabilisiert sich bei etwa 675 Cent pro Scheffel. Der Maispreis hingegen gibt nach und notiert bei 620 Cent. Die Nachrichtenlage im Bereich der Soft Commodities wird von Russland dominiert, das damit droht, das Getreideabkommen über die Häfen des Schwarzen Meeres zu beenden, falls die G7 beschließt, ihre Exporte nach Russland drastisch einzuschränken.