NEW YORK (dpa-AFX) - Überraschend positive Geschäftsergebnisse einiger US-Konzerne haben der Wall Street am Dienstag zu deutlichen Gewinnen verholfen. Händler begründeten die rasante Aufwärtsbewegung zudem mit unerwartet guten US-Wirtschaftsdaten und Statistiken zum Immobilienmarkt. Zudem sorge der wieder anziehende Ölpreis für Entlastung, hieß es. Am Vortag war Rohöl unter 30 Dollar pro Fass gesunken und hatte damit erneut Konjunktursorgen geweckt. Aktuell nähert sich der Preis wieder der Marke von 31 Dollar.

Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 1,41 Prozent höher bei 16 108,47 Punkten, nachdem er zum Wochenstart rund 1,3 Prozent eingebüßt hatte. Seit Jahresbeginn notiert der Leitindex damit aber immer noch mehr als 7 Prozent im Minus. Der marktbreite S&P-500-Index stieg am Dienstag um 1,03 Prozent auf 1896,41 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 rückte um 0,32 Prozent auf 4210,11 Punkte vor.

In den USA hat sich die Verbraucherstimmung im Januar überraschend stark aufgehellt. Ferner sind die Preise am US-Häusermarkt im November stärker gestiegen als erwartet.

Unter den Einzelwerten ragten die Aktien von Sprint mit einem Plus von fast 13 Prozent heraus. Beim Mobilfunkkonzern wächst die Hoffnung auf eine Trendwende. Im dritten Geschäftsquartal gewann das Unternehmen gut eine halbe Million neue Nutzer. Zugleich verringerte die Nummer vier im US-Mobilfunkmarkt ihren Verlust deutlicher als von Analysten erwartet.

Auch einige im Dow gelistete Unternehmen überraschten mit ihren Quartalszahlen positiv. So gelang dem Konsumgüter-Riesen Procter & Gamble dank gesunkener Kosten ein Gewinnsprung. Für die Aktien ging es um mehr als 3 Prozent nach oben.

Für den Mischkonzern 3M ist ein Schreckensjahr mit einem kleinen Lichtblick zu Ende gegangen: Nach mehreren Gewinnwarnungen vermeldete das Unternehmen nun für das Schlussquartal einen Gewinn je Aktie von 1,66 US-Dollar. Das war etwas mehr als von Analysten erwartet wurde und sorgte dafür, dass sich die Aktie an der Dow-Spitze um knapp 5 Prozent verteuerte.

Der vor der Rekord-Fusion mit dem Konkurrenten Dow Chemical stehende US-Chemiekonzern Dupont war im vierten Quartal wegen schwacher Agrochemie-Geschäfte und hoher Kosten für den Stellenabbau in die Verlustzone gerutscht. Die Quartalszahlen übertrafen zwar die Erwartungen, allerdings enttäuschte die Gewinnprognose für dieses Jahr. Die Anteilsscheine stiegen um unterdurchschnittliche 0,55 Prozent.

Der starke US-Dollar, aber auch eine schwache Medizintechniksparte haben dem Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson (J&J) weiter zugesetzt. Allerdings fiel das Umsatzminus in den letzten drei Monaten des Jahres nicht mehr ganz so stark aus wie im Vorquartal. Die Aktien rücken um gut 3 Prozent vor.

Im Fokus standen auch die Papiere von AIG . Der Versicherer will sich schrittweise von seiner Hypothekenversicherungssparte United Guaranty trennen. Damit soll die von Aktionären geforderte Aufspaltung verhindert werden. Die Papiere zogen um mehr als 2 Prozent an./edh/das