SAN JUAN (dpa-AFX) - Die Regierung des US-Außengebiets Puerto Rico will den staatlichen Stromanbieter AEE privatisieren. Das Unternehmen sei eines der großen Hindernisse für die wirtschaftliche Entwicklung der hoch verschuldeten Karibikinsel, sagte Gouverneur Ricardo Rosselló am Montag. Die AEE hat rund neun Milliarden US-Dollar (7,35 Mrd Euro) Schulden, verfügt über völlig veraltete Kraftwerke und ein von dem jüngsten Hurrikan schwer beschädigtes Stromnetz.

Auch vier Monate nach dem verheerenden Wirbelsturm "Maria" sind noch fast ein Drittel der Puerto Ricaner ohne Strom. Am 20. September 2017 war der Hurrikan auf die Karibikinsel getroffen und hatte das Stromnetz fast vollständig zerstört. Die Wiederherstellung der flächendeckenden Stromversorgung geht nur schleppend voran, er fehlt an Personal und Material.

Die Regionalregierung will die Lage nun offenbar für eine grundlegende Modernisierung nutzen. "Wir haben ein Stromgewinnungssystem, dass 28 Jahre älter ist als der Durchschnitt der Energieindustrie in den USA. Außerdem sind wir sehr von Öl abhängig, was die Stromerzeugung immer teurer, schmutziger und ineffizienter macht", sagte Rosselló./gom/DP/zb