Das Ziel des Fonds ist es, den Anlegern sowohl die zusätzlichen Erträge zu bieten, die bei traditionellen Optionskontrakten entfallen, als auch das Aufwärtspotenzial, falls der Aktienmarkt seine Rallye fortsetzt.
Der S&P 500 High Income ETF wird täglich Call-Optionen auf den zugrunde liegenden Index verkaufen und so ein zusätzliches Einkommen generieren, während er den Anlegern ein Engagement in den Aufwärtstrend des Index sowie einen Anstieg des Wertes der Optionen selbst bietet.
Der neue ETF wird an der CBOE BZW Exchange gehandelt und hat eine Gebühr von 0,55%.
"Wir glauben, dass er ein besseres Gleichgewicht zwischen den Chancen auf Einkommen und Wertzuwachs bietet. Er ist der erste ETF, der eine solche Covered-Call-Strategie mit kurzlaufenden Optionen einsetzt", so Simeon Hyman, Global Investment Strategist bei ProShares.
Solche Covered-Call-Strategien sind kein neues Phänomen. Seit Jahrzehnten schreiben Anleger, Finanzberater und Vermögensverwalter Optionen auf Wertpapiere, die sie halten, um Prämieneinnahmen zu erzielen.
Die Emittenten von ETFs haben bereits vor mehr als zehn Jahren damit begonnen, neue Produkte rund um Covered-Call- und andere Optionsstrategien zu entwickeln, die darauf abzielen, Erträge zu erzielen. In den letzten Jahren, als die Zinssätze stiegen und sowohl die Aktien- als auch die Anleihemärkte zu kämpfen hatten, sind die verwalteten Vermögen in die Höhe geschossen. Der J.P. Morgan Equity Premium ETF zum Beispiel hat jetzt ein Vermögen von mehr als 30 Milliarden Dollar.
Das steigende Interesse an Optionskontrakten mit extrem kurzer Laufzeit, auch bekannt als Zero-Day-to-Expiry- oder 0DTE-Optionen, beginnt das ETF-Universum aufzurütteln.
Defiance ETFs LLC brachte im September mit dem Defiance Nasdaq-100 Enhanced Option Income ETF den ersten ETF auf den Markt, der tägliche Verkaufsoptionen verwendet. Dieser Fonds hat jetzt ein Vermögen von 226 Millionen Dollar.
In den drei Monaten seit seiner Auflegung ist der Standard & Poor's 500 jedoch um mehr als 7% gestiegen. Sowohl der Defiance- als auch der J.P. Morgan-ETF haben dagegen Verluste verbucht.
ProShares hofft, mehr vom Aufwärtstrend des Aktienmarktes profitieren zu können, als dies bei einer monatlichen Optionsverfallsstrategie oder einer Strategie, die auf Verkaufsoptionen basiert, möglich ist, so Hyman.
