MAGDEBURG (dpa-AFX) - "Volksstimme' zu Rolle von VW in China:

"Gut gebrüllt, liebe Ampel: 'Bei Menschenrechten dürfen keine faulen Kompromisse gemacht werden.' Deshalb soll sich VW aus der chinesischen Provinz Xinjiang zurückziehen, wo das Regime die Uiguren brutal unterdrückt. Doch derlei Forderungen sind bestenfalls naiv: Die Volksrepublik ist für Volkswagen der mit Abstand wichtigste Markt; ohne ihn wäre der ohnehin angeschlagene Konzern am Ende. Und die Wolfsburger wissen, wie Peking auf Druck in Sachen Menschenrechte reagiert: Als die Modekonzerne H&M und Nike keine Xinjiang-Baumwolle mehr kauften, ließen Boykottaufrufe der Staatsmedien die Aktienkurse abstürzen - die Manager knickten ein. Ähnlich erpressbar ist Deutschland: Die Ampel hofiert Diktaturen wie Saudi-Arabien und Katar in der Hoffnung auf bezahlbare Energie und versorgt sie mit Waffen. Deutschland muss sich entscheiden: Entweder ist es bereit, für Menschenrechte einen hohen Wohlstandspreis zu zahlen - oder es bleibt trotz aller wohlfeilen Forderungen abhängig von Regimen ohne Skrupel./yyzz/DP/he