FRANKFURT (dpa-AFX) - "Frankfurter Rundschau" zum Rauswurf von US-Außenminister Tillerson:

"Inzwischen wechselt Donald Trump seine Mannschaft so schnell aus, dass es nicht einmal für ein Abschiedsgespräch reicht. Die Umstände des Tillerson-Rauswurfs sagen viel aus über das Chaos in der Washingtoner Machtzentrale. Doch sie müssen die Verbündeten aus einem anderen Grund alarmieren: Zwar hatte Tillerson zuletzt durch eigene Schwächen bei weitem nicht jenen Einfluss auf den unsteten Präsidenten, den man sich in Berlin und anderswo erhoffte. Aber mit Sicherheitsberater Raymond McMaster, Verteidigungsminister James Mattis und Stabschef John Kelly bildete er ein Bündnis der rational denkenden "Erwachsenen", das den Heißsporn Trump im Zaum hielt. Tillerson ist weg, McMaster angeblich auf dem Absprung und Kelly muss seine Ablösung befürchten. Trump aber fühlt sich als Feldherr eines Handelskriegs und Dealmaker mit Nordkorea auf dem Höhepunkt seiner Macht. Zunehmend umgeben von Jasagern folgt er entfesselt alleine seinem Instinkt."/yyzz/DP/edh