Von Andreas Kißler

BERLIN (Dow Jones)--Die Länder Hessen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg richten ihre Pensionsfonds auf eine nachhaltigere Anlagestrategie aus und beachten dabei nach eigenen Angaben die Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens mit dem 1,5-Grad-Ziel. "Nachhaltige Finanzpolitik bedeutet, neben finanziellen, auch ökologische und soziale Aspekte zu betrachten und gesellschaftliche Herausforderungen frühzeitig zu berücksichtigen", unterstrichen die Finanzminister Michael Boddenberg (CDU), Danyal Bayaz (Grüne), Marcus Optendrenk (CDU) und Finanzministerin Katrin Lange (SPD). "Bei nachhaltiger Ausrichtung der Pensionsfonds sind klimaneutrale und renditestarke Kapitalanlage langfristig kein Widerspruch."

Die Länder seien gemeinsam der Überzeugung, "dass Klimarisiken auch finanzielle Risiken sind", erklärte das hessische Finanzministerium. Mit dem Konzept der nachhaltigen Kapitalanlage seien die Pensionsfonds der Länder auf diese Herausforderungen gut vorbereitet. Bereits seit 2019 nutzten sie gemeinsam entwickelte, nachhaltige Aktienindizes (ESG Länder fossil free) und hätten seitdem einen Gesamtbetrag von rund 11 Milliarden Euro in die Indizes investiert. Für diese gelte künftig der strengste europäische Standard für klimaneutrale Finanzanlagen (Paris Aligned Benchmark) als Mindestanforderung an Nachhaltigkeit.

Damit werde der Weg der Dekarbonisierung auch für die Finanzanlagen konsequent fortgesetzt. Zudem würden Unternehmen ausgeschlossen, denen schwerwiegende Beeinträchtigungen der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 oder der Umweltziele der EU-Taxonomie vorzuwerfen sind oder die im Bereich der Tabakherstellung tätig sind. Die Umstellung ist den Angaben zufolge am 17. März erfolgt.

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March 20, 2023 06:27 ET (10:27 GMT)