BERLIN (dpa-AFX) - Rund um Patientenverfügungen und finanzielle Fragen zur Pflege gibt es nach Angaben von Patientenschützern weiterhin Unsicherheit bei vielen Menschen. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der Beratungen bei der Deutschen Stiftung Patientenschutz insgesamt auf den Höchstwert von fast 34 500. Davon ging es in 10 400 Fällen um Patientenverfügungen und Vollmachten, etwas weniger als 2018. "Leider ist vielen Menschen nicht bewusst, was genau die Formulierungen bedeuten, die sie unterschrieben haben", sagte Vorstand Eugen Brysch.

Mit einer schriftlichen Verfügung können Patienten vorab festlegen, dass sie bestimmte medizinische Maßnahmen wünschen oder gerade nicht wünschen, falls sie einmal nicht mehr selbst entscheiden können.

Die Zahl der Beratungen zu akuten Krisen stieg bei der Stiftung mit Büros in Dortmund, Berlin und München um 400 auf 4600. Im Zentrum hätten Fragen zu Entlastungsleistungen für pflegende Angehörige gestanden. Oft Rat gesucht worden sei auch zu Einstufungen in den richtigen Pflegegrad, zu steigenden Eigenanteilen in Heimen und Auseinandersetzungen mit Ärzten, Krankenkassen oder Heimen. "Soziale Ungerechtigkeiten und die Bürokratie machen es Schwerstkranken und Pflegebedürftigen besonders schwer, sich selbst zu helfen", sagte Brysch./sam/DP/zb