Pakistan und IWF schließen abschließende Prüfung für Auszahlung von 1,1 Milliarden Dollar ab, sagen Quellen

Pakistan und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben eine Überprüfung einer 3 Milliarden Dollar schweren Bereitschaftskreditvereinbarung abgeschlossen, die im Falle ihrer Genehmigung die Auszahlung von 1,1 Milliarden Dollar für die südasiatische Wirtschaft vorsieht, so zwei an den Gesprächen beteiligte Beamte.

Bei den Mitteln handelt es sich um die letzte Tranche eines Rettungspakets, das Pakistan im vergangenen Sommer in letzter Minute erhalten hatte und mit dem ein Staatsbankrott abgewendet werden konnte.

Die IWF-Mission traf während eines fünftägigen Besuchs in Islamabad mit pakistanischen Beamten zusammen, um die für das Darlehen festgelegten Benchmarks zur Haushaltskonsolidierung zu überprüfen.

Beide Seiten haben die zweite und letzte Überprüfung am späten Dienstag abgeschlossen, sagten die Beamten und fügten hinzu, dass der IWF am Mittwoch eine Erklärung zu den Ergebnissen abgeben wird.

Die Beamten lehnten es ab, ihren Namen zu nennen, da Details über die Gespräche vertraulich blieben. Ein Sprecher des Finanzministeriums und das örtliche IWF-Büro reagierten nicht auf Bitten um einen Kommentar.

Der pakistanische Finanzminister Muhamad Aurangzeb hat erklärt, dass Islamabad nach dem Auslaufen der kurzfristigen Bereitschaftskreditvereinbarung am 11. April ein weiteres IWF-Rettungspaket beantragen wird.

Der globale Kreditgeber hat erklärt, dass er ein mittelfristiges Programm ausarbeiten wird, wenn Islamabad ein solches beantragt.

Die Regierung hat sich nicht offiziell zur Höhe der zusätzlichen Mittel geäußert, die sie im Rahmen eines Nachfolgeprogramms anstrebt. Bloomberg berichtete jedoch im Februar, dass Pakistan plant, ein neues Darlehen in Höhe von mindestens 6 Milliarden Dollar vom Kreditgeber zu erhalten.

Die schuldengeplagte Wirtschaft, die im vergangenen Jahr um 0,2 % schrumpfte und in diesem Jahr voraussichtlich um etwa 2 % wachsen wird, steht unter extremem Stress, der sich in niedrigen Reserven, einer Zahlungsbilanzkrise, einer Inflation von 23 %, einem Leitzins von 22 % und einer Rekordabwertung der Landeswährung äußert.

Im Vorfeld der Bereitschaftskreditvereinbarung musste Pakistan die Bedingungen des IWF erfüllen. Dazu gehörten die Überarbeitung des Haushalts, die Anhebung der Zinssätze, die Erzielung von Einnahmen durch mehr Steuern und die Erhöhung der Strom- und Gaspreise, was die Inflation anheizte.