NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag mit Spekulationen auf eine Begrenzung des aktuell viel zu hohen Angebots auf dem Weltmarkt zu einem rasanten Höhenflug angesetzt. Am Nachmittag hatte sich das wichtige Förderland Russland zu Gesprächen mit der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) zu einer Begrenzung der Fördermenge bereit erklärt. Es könne über eine Verringerung um bis zu fünf Prozent je Land gesprochen werden, sagte Energieminister Alexander Nowak am Donnerstag in St. Petersburg der Agentur Tass zufolge.

Innerhalb kurzer Zeit schoss der Preis für ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte WTI zur März-Lieferung um etwa zwei US-Dollar nach oben auf bis zu 34,82 Dollar. Das ist der höchste Stand seit 6. Januar. Eine ähnliche Entwicklung zeigte sich im Nachmittagshandel auch bei Nordsee-Öl. Der Brent-Preis stieg in der Spitze um mehr als zwei Dollar auf 35,84 Dollar.

Im weiteren Handelsverlauf mussten die Ölpreise aber wieder einen Teil der starken Gewinne abgeben. Als Reaktion auf die Aussagen des russischen Energieministers hatte es Stellungnahmen von Delegierten des Ölkartells gegeben. Denen zufolge sei derzeit kein Treffen der Opec mit Russland geplant. Zuletzt stand der Brentpreis bei 34,75 Dollar und der US-Ölpreis bei 33,90 Dollar./jkr/bgf