Hotels schneiden sich immer größere Stücke vom Investmentkuchen ab
   Frankfurt (ots) - Der deutsche Hotelinvestmentmarkt hat nach 
Informationen von JLL mit einem Volumen von 4,9 Mrd. Euro 
(Einzeltransaktionen und Portfolios) erneut ein Rekordergebnis 
erzielt und das Volumen vom Vorjahr um knapp 12% übertroffen. Auch 
für den 5- und 10-Jahresdurchschnitt sind eindrucksvolle Zahlen zu 
notieren: hier schlagen eine Verdoppelung und eine Verdreifachung zu 
Buche. Insbesondere ca. 2,1 Mrd. Euro im vierten Quartal, das höchste
jemals registrierte Volumen in einem Dreimonatszeitraum, hat zu 
diesem ausgezeichneten Ergebnis beigetragen.

   Mit immerhin sieben großvolumigen Portfoliotransaktionen im 
dreistelligen Millionenbereich und 1,9 Mrd. Euro (davon allein vier 
im letzten Quartal mit 960 Mio. Euro), wurden die Einsätze von 2015 
mit fünf Transaktionen und 1,3 Mrd. Euro übertroffen. Der Rekordwert 
zeigt die bei Investoren weiter wachsende Beliebtheit der 
Asset-Klasse Hotel. Deren Anteil am gesamten Transaktionsvolumen in 
Deutschland hat sich von 5% in 2012 auf 9% in 2016 erhöht, in 
absoluten Zahlen ein Anstieg um 3,7 Mrd. Euro.

   Beteiligt an den großvolumigen Engagements waren vor allem 
institutionelle Anleger, die rund 1 Mrd. Euro in drei Transaktionen 
investierten. Diese Anlegerklientel war auch insgesamt die aktivste 
Investorengruppe. Ihr Anteil am gesamten Hotel-Transaktionsvolumen 
machte rund 60% aus. Damit wurde ein Kapital von 2,9 Mrd. Euro in 52 
Transaktionen eingesetzt. Vermögende Privatpersonen und Private 
Equity Firmen mit 11 bzw. acht Transaktionen investierten zusammen 
knapp 1 Mrd. Euro in Hotelimmobilien, entsprechend einem Anteil von 
ca. 20%. Die beliebteste Vertragsform beim Kauf von Hotels bleiben 
Pachtverträge. Etwa 80% aller Transaktionen wurden auf Basis dieser 
Vertragsart veräußert.

   Deutsche Anleger generierten 2016 nur etwa 40% des 
Transaktionsvolumens, waren jedoch für 65% aller Verkäufe 
verantwortlich. Insbesondere bei den großen Portfolioinvestments 
kamen oft ausländische Investoren zum Zug. Als stärkste ausländische 
Investorengruppe agierten französische Anleger, die nicht nur für die
größte Transaktion verantwortlich zeichneten, sondern, insgesamt 
dreimal bei Investments über jeweils 100 Mio. Euro beteiligt waren. 
Mit etwa 1,3 Mrd. Euro legten sie circa. 27 % des gesamten 
Hoteltransaktionsvolumens in deutschen Hotelimmobilien an.

   Rückgang bei Einzeltransaktionen

   Von den insgesamt in 2016 realisierten 95 Hoteltransaktionen 
(2015: 101) entfielen 69 auf Einzeltransaktionen (2015: 78) mit einem
Volumen von knapp über 2 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Rückgang 
von ca. 12%. die großvolumigen Portfolios die Einbußen bei den 
Einzeltransaktionen mehr als wett gemacht haben. Der 
durchschnittliche Preis pro Transaktion hat sich um 2 Mio. Euro auf 
etwa 30 Mio. Euro pro Asset verringert.

   Mit einem Anteil von rund 40% an allen Einzeltransaktionen entfiel
ein großer Teil der Investitionsaktivität auf Frankfurt, München, 
Düsseldorf und Hamburg (29 Transaktionen). Alle vier Märkte haben 
sich in den letzten Jahren sehr positiv entwickelt und konnten nach 
den Rückgängen infolge der globalen Wirtschaftskrise in den Jahren 
2007 bis 2009 bei den Übernachtungen und Ankünften fortlaufend 
jährliche Rekorde aufstellen. Die aktuellsten Zahlen für 2016 deuten 
auch in fast allen Städten auf einen erneuten Spitzenwert, angeführt 
von Hamburg und Düsseldorf mit einem jährlichem Wachstum bei den 
Übernachtungen zwischen 4% und 5%.

   Interhotel Deal macht fast ein Viertel des Portfoliovolumens aus

   Das Volumen der Portfoliotransaktionen erhöhte sich in 2016 um 50%
auf 2,8 Mrd. Euro. 22 Hotel-Portfoliotransaktionen (2015: 15) und 
vier Hoteltransaktionen im Rahmen von "Mixed-Use" 
Portfoliotransaktionen (2015: 8) wechselten den Eigentümer. Ein hoher
Anteil des Volumens entfiel auf das Interhotel Portfolio mit 
insgesamt neun Hotels in Ostdeutschland.

   Leichter Rückgang des Investitionsvolumens für 2017 erwartet

   Im Hinblick auf die sehr robuste wirtschaftliche Lage und den 
stetig wachsenden Tourismussektor, könnte 2017 auch für den 
Hotelmarkt ein weiteres, sehr dynamisches Investmentgeschehen 
anstehen. Die nach wie vor attraktiven Finanzierungskonditionen und 
die anhaltend sehr niedrigen Renditen in anderen Asset-Klassen tun 
ihr Übriges. Derzeit einzige bremsende Variable ist die sehr 
überschaubare Anzahl an großvolumigen Portfolios. Ginge es nur nach 
dem zur Verfügung stehenden Kapital, würde es für das 
Transaktionsvolumen nur eine Richtung geben: weiter nach oben. Die 
Nachfrage ist da. Allerdings auch weltweit vielfältige 
Unwägbarkeiten.

OTS:              Jones Lang LaSalle GmbH (JLL)
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