Bertelsmann erzielt operatives Rekordergebnis und Milliardengewinn im
Jahr 2016
   Berlin (ots) - 
   - Stärkstes organisches Umsatzwachstum seit vier Jahren 
   - Operating EBITDA erreicht Höchstwert von 2,57 Mrd. Euro 
   - Konzernergebnis mit 1,14 Mrd. Euro auf höchstem Niveau seit 2006
   - Anteil der Wachstumsgeschäfte auf 30 Prozent erhöht 
   - Digitalumsatz steigt auf 44 Prozent vom Gesamtumsatz 
   - Erlöse außerhalb Europas auf 28 Prozent gewachsen

   Die Transformation von Bertelsmann zahlt sich aus: Das 
internationale Medien-, Dienstleistungs- und Bildungsunternehmen 
erzielte im Geschäftsjahr 2016 das stärkste organische Umsatzwachstum
seit vier Jahren, ein operatives Rekordergebnis und erneut einen 
Milliardengewinn. Im Ausweis blieb der Umsatz im vergangenen Jahr 
trotz negativer Wechselkurs- und Portfolioeffekte mit 17,0 Mrd. Euro 
nahezu stabil (Vorjahr: 17,1 Mrd. Euro). Das Operating EBITDA stieg 
auf den Rekordwert von 2,57 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,49 Mrd. Euro), 
obwohl Anlaufverluste für Digital- und Neugeschäfte anfielen. Das 
Konzernergebnis übertraf trotz eines höheren Steueraufwands den 
Vorjahreswert noch einmal und verbesserte sich auf 1,14 Mrd. Euro 
(Vorjahr: 1,11 Mrd. Euro).

   Die Geschäftszahlen spiegeln den Erfolg von Bertelsmann wider, 
wachstumsstärker, digitaler, internationaler und diversifizierter zu 
werden. Seit 2012 hat das Unternehmen mehr als vier Milliarden Euro 
in Wachstums- und Digitalgeschäfte investiert und den Umsatzbeitrag 
wachstumsstarker Geschäfte auf 30 Prozent erhöht (2011: 20 Prozent). 
In den kommenden Jahren soll dieser auf 40 Prozent steigen. Der 
Umsatzanteil strukturell rückläufiger Geschäfte ging dagegen in den 
vergangenen fünf Jahren von 16 Prozent auf rund vier Prozent zurück.

   Der Umsatzanteil der Digitalaktivitäten, den Bertelsmann heute 
erstmals gebündelt nennt, erhöhte sich seit 2011 ebenfalls stetig: 
Erwirtschaftete das Unternehmen damals 30 Prozent (4,6 Mrd. Euro) 
seines Umsatzes digital, waren es 2016 bereits 44 Prozent bzw. 7,4 
Mrd. Euro. Dabei stieg der Anteil der Digitalumsätze über alle 
Erlöskategorien, ob digitale Werbung, Produkte, Verbreitung, Vertrieb
oder Kunden. Konkret gehört beispielsweise die RTL Group inzwischen 
zu den global führenden Anbietern im Bereich Online-Video, Penguin 
Random House verfügt über ein so großes E-Book-Portfolio wie weltweit
keine andere Publikumsverlagsgruppe und Arvato ist Dienstleister für 
wichtige Hightech-Konzerne. Weitere Geschäftsmodelle wie die von BMG 
oder der Bertelsmann Education Group sind maßgeschneidert für das 
digitale Zeitalter. In den kommenden Jahren soll der Digitalanteil 
des Konzernumsatzes auf über 50 Prozent steigen.

   Auch seine internationale Präsenz hat Bertelsmann in den 
vergangenen Jahren gestärkt: 2016 erwirtschaftete der Konzern 28 
Prozent seiner Umsätze außerhalb Europas (2011: 20 Prozent). Absolut 
ist der Umsatz von Bertelsmann außerhalb Europas damit seit 2011 um 
mehr als 50 Prozent gestiegen. Neben Brasilien, Indien und China, wo 
Bertelsmann mit seinen Medien-, Dienstleistungs- und 
Bildungsgeschäften aktiv ist, stehen besonders die USA im Fokus der 
strategischen Aktivitäten. Bertelsmann strebt an, dort in Zukunft 
rund 30 Prozent seines Umsatzes zu erwirtschaften.

   Sichtbar sind die strategischen Fortschritte seit Jahresanfang 
2016 auch in einer diversifizierten Konzernstruktur mit acht 
Unternehmensbereichen, für die Bertelsmann heute zum ersten Mal 
Gesamtjahreszahlen bekannt gibt.

   Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, sagte: 
"Bertelsmann hat sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. 
Unsere Geschäftszahlen für 2016 verdeutlichen einmal mehr, dass sich 
der Konzernumbau bezahlt macht - so profitabel wie heute war 
Bertelsmann lange nicht mehr. Wir sind inzwischen erkennbar 
wachstumsstärker, digitaler, internationaler und diversifizierter; 
diese Entwicklung setzen wir fort. Hierfür werden wir bis 2020 
mehrere Milliarden Euro in unsere Wachstums- und Digitalgeschäfte 
investieren. Bei der internationalen Expansion unserer Geschäfte 
setzen wir neben Brasilien, Indien und China besonders auf die USA."

   Der Umsatz von Bertelsmann blieb im Geschäftsjahr 2016 trotz 
negativer Wechselkurs- und Portfolioeffekte mit 17,0 Mrd. Euro nahezu
stabil (Vorjahr: 17,1 Mrd. Euro). Das organische Wachstum betrug 0,9 
Prozent, wobei sich die RTL Group (3,2 Prozent organisches Wachstum),
Arvato (3,9 Prozent), BMG (12,8 Prozent) und die Bertelsmann 
Education Group (15,9 Prozent) positiv entwickelten.

   Das Operating EBITDA von Bertelsmann erhöhte sich um 3,3 Prozent 
bzw. 83 Mio. Euro auf den Rekordwert von 2,57 Mrd. Euro (Vorjahr: 
2,49 Mrd. Euro) trotz Anlaufverlusten für Digital- und Neugeschäfte, 
die sich allein bei der Bertelsmann Education Group und der RTL Group
auf insgesamt -71 Mio. Euro beliefen. Zum Ergebnisanstieg trugen 
unter anderem die RTL Group, BMG, Arvato sowie der 
Online-Bildungsanbieter Relias Learning bei. Die EBITDA-Marge 
übertraf mit 15,1 Prozent (Vorjahr: 14,5 Prozent) noch einmal das 
hohe Niveau des Vorjahres.

   Das Konzernergebnis erreichte den höchsten Wert seit zehn Jahren 
und verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr trotz höherer 
Steuerbelastungen um 2,6 Prozent auf 1,14 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,11 
Mrd. Euro). Gründe für die positive Entwicklung sind das höhere 
operative Ergebnis sowie geringere Belastungen aus Sondereinflüssen 
gegenüber 2015.

   Thomas Rabe betonte, dass Bertelsmann 2016 in allen vier 
strategischen Stoßrichtungen - Stärkung der Kerngeschäfte, digitale 
Transformation, Ausbau von Wachstumsplattformen und Expansion in 
Wachstumsregionen - deutlich vorangekommen sei.

   So wurden die Kerngeschäfte unter anderem durch den weiteren 
Ausbau der Senderfamilien bei der RTL Group gestärkt; die 
Mediengruppe RTL Deutschland sicherte sich außerdem die 
Übertragungsrechte für 28 Spiele der deutschen 
Fußballnationalmannschaft. Penguin Random House erzielte weltweit 
kreative Erfolge. Zu den meistverkauften Büchern gehörten der 
Thriller "The Girl on The Train" von Paula Hawkins sowie "Me Before 
You" und "After You" von Jojo Moyes. Gruner + Jahr formierte mit 
Territory den führenden Content-Communication-Dienstleister 
Deutschlands, gründete gemeinsam mit dem Landwirtschaftsverlag die 
Deutsche Medien Manufaktur und bildete zusammen mit der Mediengruppe 
RTL Deutschland die Ad Alliance.

   Auch bei der digitalen Transformation seiner Geschäfte machte 
Bertelsmann im vergangenen Jahr Fortschritte: Die 
Video-on-Demand-Angebote, Web-Produktionen und -Kanäle sowie 
Multichannel-Netzwerke der RTL Group verzeichneten 2016 insgesamt 274
Milliarden Onlinevideo-Abrufe - ein Zuwachs von 161 Prozent im 
Vergleich zum Vorjahr. Durch die Übernahme des 
Onlinevideo-Vermarkters Smartclip stärkte die Gruppe ihre Position 
als Vermarkter digitaler Videowerbung in Europa. Penguin Random House
erweiterte sein E-Book-Angebot auf mehr als 128.000 Titel. Gruner + 
Jahr erwirtschaftete in seinen Kernmärkten Deutschland und Frankreich
einen hohen Anteil seiner Erlöse mit digitalen Angeboten, baute die 
digitale Werbevermarktung aus und übernahm in Frankreich einen der 
führenden Bewegtbild-Anbieter des Landes, die Groupe Cerise. Darüber 
hinaus erzielten die Websites von "Stern", "Brigitte" und "Gala" 
jeweils Reichweitenrekorde. Arvato wuchs als Dienstleister für 
Unternehmen aus den Bereichen IT und Hightech. Die verschiedenen 
Unternehmen und Redaktionen von Bertelsmann erreichen über ihre 
Social-Media-Kanäle inzwischen kumuliert rund 1,6 Mrd. Follower auf 
Twitter, Facebook, Google+ und YouTube.

   Erfolgreich gestaltete sich auch der Ausbau der 
Wachstumsplattformen: Fremantle Media stärkte seine Position durch 
mehrere neue Beteiligungen und Zukäufe, unter anderem übernahm die 
RTL-Group-Tochter das auf Unterhaltung, Scripted Reality und Drama 
spezialisierte Unternehmen Abot Hameiri aus Israel. Die Gruppe war 
darüber hinaus mit diversen Produktionen wie "Deutschland 83" und 
"The Young Pope" international erfolgreich. BMG erwarb unter anderem 
eine Mehrheitsbeteiligung am ARC-Music-Verlagskatalog und 
verzeichnete mit dem Signing von "Pink Floyd"-Legende Roger Waters 
einen der prominentesten Deals der Musikindustrie. Arvato SCM 
Solutions baute sein weltweites Logistiknetzwerk aus und erzielte 
diverse Vertriebserfolge; der Geschäftsbereich Arvato Financial 
Solutions verzeichnete eine positive Geschäftsentwicklung. Im 
Bildungsbereich stärkte Bertelsmann seine Tochter Relias Learning: 
Der Online-Bildungsanbieter akquirierte sechs Unternehmen und 
expandierte sowohl nach Europa als auch nach China. Der 
E-Learning-Anbieter Udacity weitete sein Geschäft ebenfalls 
international aus und ist mit seinen Nanodegree-Programmen nun unter 
anderem in Deutschland, Brasilien, China und Indien aktiv.

   Auch seine geschäftlichen Aktivitäten in Wachstumsregionen 
erweiterte Bertelsmann im vergangenen Jahr, unter anderem baute BMG 
in China seine Zusammenarbeit mit dem Partner Alibaba Music aus, der 
Musiksparte der bekannten E-Commerce-Plattform. Der Fonds Bertelsmann
Asia Investments (BAI) beteiligte sich an 27 neuen Start-ups und 
leistete durch Gewinne aus Beteiligungsverkäufen einen positiven 
Beitrag zum Konzernergebnis. In Indien und Brasilien tätigte 
Bertelsmann ebenfalls mehrere Start-up-Investitionen, unter anderem 
in das indische FinTech-Unternehmen Lendingkart und die 
brasilianische NRE Education Group.

   Bernd Hirsch, Finanzvorstand von Bertelsmann, sagte: "Wir haben 
die solide finanzielle Position des Unternehmens im vergangenen Jahr 
weiter gestärkt. Bertelsmann verfügt über eine starke operative 
Mittelfreisetzung, eine hohe Eigenkapitalquote und stabile Ratings. 
Dies bietet uns den Freiraum, die strategische Transformation weiter 
kraftvoll voranzutreiben."

   Der fortgeführte Geschäftsausbau resultierte auch 2016 in einem 
hohen Investitionsvolumen: Einschließlich übernommener Finanzschulden
investierte Bertelsmann im vergangenen Jahr 1,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 
1,3 Mrd. Euro). Der Konzern akquirierte unter anderem die Unternehmen
Smartclip und Groupe Cerise sowie diverse TV-Produktions-, Musik- und
Bildungsgeschäfte. Dazu kamen Investitionen in Musikkataloge sowie 
Filmrechtepakete. Außerdem beteiligte sich Bertelsmann im vergangenen
Jahr an 43 neuen Start-ups, seit 2012 hat das Unternehmen allein über
seine vier Investmentfonds mehr als 500 Mio. Euro in internationale 
Jungunternehmen investiert.

   Aufgrund des gestiegenen Konzernergebnisses erhöhten sich das 
Eigenkapital von Bertelsmann noch einmal auf 9,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 
9,4 Mrd. Euro). Die Eigenkapitalquote erreichte 41,6 Prozent 
(Vorjahr: 41,2 Prozent).

   Die Nettofinanzschulden reduzierten sich auf 2,6 Mrd. Euro 
(Vorjahr: 2,8 Mrd. Euro). Die weiter gefassten wirtschaftlichen 
Schulden erhöhten sich dagegen zum 31. Dezember 2016 auf 5,9 Mrd. 
Euro nach 5,6 Mrd. Euro im Vorjahr. Grund für den Anstieg sind vor 
allem gestiegene Pensionsrückstellungen aufgrund eines gesunkenen 
Diskontierungszinssatzes. Der bereinigte Operating Free Cash Flow 
betrug 1,80 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,56 Mrd. Euro).

   Die Mitarbeiter werden an den erzielten Erfolgen beteiligt: Sie 
erhalten für das abgelaufene Geschäftsjahr Gewinn- und 
Erfolgsbeteiligungen in Höhe von insgesamt 105 Mio. Euro (Vorjahr: 95
Mio. Euro).

   Für den Bertelsmann Genussschein 2001 (ISIN DE0005229942) werden 
am 15. Mai 2017 gemäß den Genussscheinbedingungen erneut 15 Prozent 
auf den Grundbetrag ausgeschüttet. Die Ausschüttung für den 
Genussschein 1992 (ISIN DE0005229900) wird bei 8,09 Prozent (Vorjahr:
7,99 Prozent) liegen.

   Bernd Hirsch weiter: "Aufgrund unseres verbesserten 
Wachstumsprofils sind wir für das laufende Geschäftsjahr 
zuversichtlich. Wir rechnen mit einem höheren Umsatz sowie einer 
weiterhin hohen operativen Profitabilität. Unser Konzernergebnis 
sollte zum dritten Mal in Folge die Milliarden-Grenze übersteigen."

   Weitere Eckwerte:

   Sondereinflüsse 

   Die Sondereinflüsse reduzierten sich im Geschäftsjahr 2016 auf 
-139 Mio. Euro nach -191 Mio. Euro im Vorjahr. Neben verringerten 
Restrukturierungsaufwendungen leistete Bertelsmann Investments durch 
Veräußerungsgewinne von Beteiligungen einen positiven Beitrag.

   Cashflow 

   Im Berichtszeitraum wurde ein Cashflow aus der betrieblichen 
Geschäftstätigkeit in Höhe von 1,95 Mrd. Euro generiert (Vorjahr: 
1,60 Mrd. Euro). Der bereinigte Operating Free Cash Flow betrug 1,80 
Mrd. Euro (Vorjahr: 1,56 Mrd. Euro), die bereinigte Cash Conversion 
Rate lag bei 93 Prozent (Vorjahr: 83 Prozent).

   Bilanzsumme 

   Die Bilanzsumme zum 31. Dezember 2016 erhöhte sich auf 23,8 Mrd. 
Euro (Vorjahr: 22,9 Mrd. Euro). Die liquiden Mittel stiegen auf 1,4 
Mrd. Euro (Vorjahr: 1,3 Mrd. Euro). Das Eigenkapital verzeichnete 
einen Anstieg auf 9,9 Mrd. Euro (Vorjahr: 9,4 Mrd. Euro), dadurch 
erhöhte sich die Eigenkapitalquote auf 41,6 Prozent (Vorjahr: 41,2 
Prozent).

   Investitionen 

   Die Gesamtinvestitionen einschließlich übernommener Finanzschulden
betrugen 1,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,3 Mrd. Euro). Bertelsmann 
akquirierte unter anderem den Onlinevideo-Vermarkter Smartclip, das 
digitale Medienunternehmen Groupe Cerise sowie diverse 
TV-Produktions- und Bildungsgeschäfte. Das Gros weiterer 
Investitionen entfiel auf Sachanlagen bei Arvato, den Erwerb von 
Filmrechten bei der RTL Group sowie von Musikkatalogen bei BMG. Dazu 
kamen Fonds-Investitionen in verschiedene Start-ups.

   Mitarbeiter 

   Zum Ende des Geschäftsjahres beschäftigte der Konzern weltweit 
116.434 Mitarbeiter. Im Jahr 2016 absolvierten 1.225 Personen eine 
Berufsausbildung in den inländischen Bertelsmann-Unternehmen.

   Unternehmensbereiche

   RTL Group

   Die RTL Group verzeichnete eine positive Geschäftsentwicklung mit 
erneutem Umsatz- und Ergebniswachstum. Der Umsatz stieg um 3,5 
Prozent auf den Rekordwert von 6,2 Mrd. EUR (Vorjahr: 6,0 Mrd. EUR). 
Getragen wurde diese Entwicklung insbesondere von den stark 
wachsenden Digitalgeschäften, der Mediengruppe RTL Deutschland sowie 
der Groupe M6. Das Operating EBITDA erreichte ebenfalls einen neuen 
Bestwert und erhöhte sich um 3,7 Prozent auf 1,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 
1,4 Mrd. EUR). Hierzu trugen vor allem die Groupe M6 sowie die 
Mediengruppe RTL Deutschland bei. Der Anstieg bei der Groupe M6 war 
dabei vor allem durch einen positiven Effekt im Zusammenhang mit dem 
schrittweisen Auslaufen der Mobilfunkvereinbarung M6 Mobile bedingt. 
Insgesamt lag die EBITDA-Marge der RTL Group bei 22,5 Prozent 
(Vorjahr: 22,5 Prozent). Die für das Unternehmen relevanten 
europäischen TV-Werbemärkte entwickelten sich überwiegend positiv.

   Die Mediengruppe RTL Deutschland erzielte sowohl beim Umsatz als 
auch beim Operating EBITDA erneut Rekordwerte. Hierzu trugen höhere 
Werbeeinnahmen aus dem TV- und Digitalgeschäft, der Ausbau des 
Bereichs Onlinevideo-Vermarktung sowie gestiegene Plattformerlöse 
bei. Trotz der Übertragungen der Fußballeuropameisterschaft und der 
Olympischen Spiele auf den öffentlich-rechtlichen Sendern blieb der 
Zuschauermarktanteil der Senderfamilie der Mediengruppe RTL 
Deutschland in der Hauptzielgruppe stabil bei 28,4 Prozent (Vorjahr: 
28,4 Prozent). Gleichzeitig stieg der Vorsprung gegenüber dem größten
kommerziellen Wettbewerber auf 3,1 Prozentpunkte (Vorjahr: 1,7 
Prozentpunkte).

   Die französische Groupe M6 steigerte ihren Umsatz primär durch 
höhere TV-Werbeeinnahmen. Der Hauptsender M6 verbesserte seinen 
durchschnittlichen Zuschauermarktanteil auf 16,0 Prozent (Vorjahr: 
15,4 Prozent) und profitierte dabei auch von der Übertragung von elf 
Spielen der Fußballeuropameisterschaft. RTL Nederland erzielte im 
Wesentlichen infolge gestiegener Distributionserlöse einen höheren 
Umsatz; das Operating EBITDA war aufgrund niedrigerer 
TV-Werbeeinnahmen und höherer Kosten rückläufig.

   Fremantle Media verzeichnete aufgrund negativer Wechselkurseffekte
einen leicht rückläufigen Umsatz, steigerte sein operatives Ergebnis 
aber im Zuge höherer Ergebnisbeiträge aus Asien und bei Fremantle 
Media International. Einen großen Publikumserfolg feierte in den USA 
die Spielshow "Family Feud".

   Die RTL Group investierte im Jahr 2016 weiter in ihre drei 
strategischen Säulen Sender-, Inhalte- und Digitalgeschäft. Der Start
von RTLplus in Deutschland war der erfolgreichste Senderstart der 
vergangenen Jahre: Bereits im Dezember erreichte der Sender einen 
Marktanteil von 0,9 Prozent in der Zielgruppe der 14- bis 
59-Jährigen. Fremantle Media übernahm die Mehrheit an der 
Produktionsfirma Abot Hameiri und beteiligte sich zudem an Eureka 
Productions, Dr Pluto, Wild Blue Media sowie Dancing Ledge. Die 
UFA-Fiction-Serie "Deutschland 83" erzielte international weitere 
Erfolge bei Publikum und Kritikern - ebenso wie die 
Wildside-Produktion "The Young Pope", die in Italien als stärkste 
Premiere einer Serie bei Sky Italia und in Frankreich als beliebteste
internationale Drama-Serie bei Canal+ startete.

   Dank starken organischen und akquisitorischen Wachstums leisteten 
die Digitalgeschäfte erstmals einen Beitrag von mehr als 10 Prozent 
zum Gesamtumsatz der RTL Group. Ihr Umsatz wuchs um 32 Prozent auf 
670 Mio. EUR. Einen wesentlichen Anteil hieran hatten die im RTL 
Digital Hub gebündelten Geschäfte BroadbandTV, StyleHaul sowie SpotX,
die allesamt dynamisches Wachstum aufwiesen. Die Mediengruppe RTL 
Deutschland stärkte ihre Position im Bereich digitale Werbung durch 
die Mehrheitsübernahme des Onlinevideo-Vermarkters Smartclip.

   Penguin Random House

   Penguin Random House verzeichnete 2016 eine starke 
Bestsellerperformance, angeführt von millionenfach verkauften Titeln 
wie dem Thriller "The Girl On The Train" von Paula Hawkins und den 
Romanen "Me Before You" und "After You" von Jojo Moyes. 
Beeinträchtigt wurde die Geschäftsentwicklung durch einen erwarteten 
Rückgang der E-Book-Verkäufe in den USA und Großbritannien, der vor 
allem auf neue Verkaufskonditionen im Einzelhandel zurückzuführen 
war.

   Unter Berücksichtigung der vollständig von Bertelsmann gehaltenen 
deutschen Verlagsgruppe Random House erzielte die Buchgruppe 2016 
einen im Vergleich zum Vorjahr um 9,6 Prozent verringerten Umsatz von
3,4 Mrd. EUR (Vorjahr: 3,7 Mrd. EUR). Umsatzmindernd wirkten im 
Wesentlichen Wechselkurseffekte und Portfolioänderungen sowie 
geringere Verkaufszahlen bei gedruckten Büchern und E-Books. 
Geringere Retouren und eine positive Entwicklung bei Audioformaten 
glichen dies teilweise aus. Das Operating EBITDA der Buchgruppe ging 
um 3,6 Prozent auf 537 Mio. EUR (Vorjahr: 557 Mio. EUR) zurück. 
Höhere erzielte Einsparungen aus der Integration sowie geringere 
sonstige Kosten wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. Die 
EBITDA-Marge konnte erneut gesteigert werden auf 16,0 Prozent 
(Vorjahr: 15,0 Prozent).

   In den USA platzierten die Verlage von Penguin Random House im 
vergangenen Jahr 585 Print- und E-Book-Titel auf den Bestsellerlisten
der "New York Times", davon 101 auf Platz eins. Zusätzlich zu den 
Romanen von Hawkins und Moyes gehörten über alle Formate - Print, 
E-Book und Hörbuch - hinweg unter anderem John Grishams "The 
Whistler", Colson Whiteheads "The Underground Railroad" sowie "When 
Breath Becomes Air" von Paul Kalanithi zu den Bestsellern. Mehr als 
elf Millionen Mal verkauften sich in den USA darüber hinaus diverse 
Klassiker von Dr. Seuss.

   In Großbritannien stellte Penguin Random House 40 Prozent aller 
Top-10-Titel auf der wöchentlichen "Sunday Times"-Bestsellerliste. Zu
den meistverkauften Büchern gehörten "Night School" von Lee Child, 
die Kinderbuchklassiker "The BFG" und "Matilda" von Roald Dahl, die 
Erfolgsreihe "Wimpy Kid" von Jeff Kinney, Kochbücher von Jamie Oliver
sowie die Titel von Hawkins und Moyes.

   Penguin Random House Grupo Editorial profitierte von steigenden 
E-Book-Verkäufen, erfolgreichen neuen Titeln und Einsparungen aus der
Integration. In Spanien gewann die Gruppe weitere Marktanteile, in 
Lateinamerika entwickelten sich die Geschäfte bei herausfordernden 
ökonomischen Bedingungen besser als der Markt.

   In Deutschland behielt die Verlagsgruppe Random House ihre 
marktführende Stellung bei. Die Verlagsgruppe platzierte 379 Titel 
auf den "Spiegel"-Bestsellerlisten, 17 davon auf Platz eins. Zu den 
Bestsellerautoren gehörten Jonas Jonasson, Charlotte Link und Juli 
Zeh.

   Zahlreiche Autoren von Penguin Random House gewannen im 
vergangenen Jahr international renommierte Auszeichnungen, darunter 
Pulitzer-Preise in den Bereichen "General Nonfiction", "History" und 
"Autobiography" sowie den National Book Award for Fiction.

   Bertelsmann hält 53 Prozent der Anteile an Penguin Random House, 
Pearson 47 Prozent.

   Gruner + Jahr

   Gruner + Jahr erzielte trotz Aufwendungen für die digitale 
Transformation ein operatives Ergebnis über Vorjahr und damit den 
Ergebnisumschwung. Der Umsatz sank um 1,9 Prozent auf 1,6 Mrd. EUR 
(Vorjahr: 1,6 Mrd. EUR). Hier wirkten sich neben der allgemeinen 
Entwicklung am Printanzeigen- und Vertriebsmarkt auch 
Portfoliomaßnahmen, unter anderem in Österreich und Spanien, aus. Das
Wachstum der Digitalerlöse konnte diese organischen und 
portfoliobedingten Effekte jedoch nahezu kompensieren: Insgesamt 
stieg der Digitalanteil am Gesamtumsatz in den Kernmärkten 
Deutschland und Frankreich stark an. Das Operating EBITDA verbesserte
sich um 4,6 Prozent auf 137 Mio. EUR (Vorjahr: 131 Mio. EUR). Hierfür
waren vor allem die Geschäfte in Deutschland verantwortlich. Vor 
diesem Hintergrund stieg die EBITDA-Marge auf 8,7 Prozent (Vorjahr: 
8,1 Prozent).

   Dank weiterer Investitionen steigerte G+J in Deutschland neben dem
Ergebnis auch den Umsatz. Die Printanzeigenumsätze waren nahezu 
stabil, die Vertriebsumsätze stiegen leicht. Die Digitalerlöse von 
G+J Deutschland verzeichneten ein starkes Wachstum. Diese dynamische 
Entwicklung wurde getragen von deutlich höheren Werbeumsätzen bei den
Markenwebsites sowie beim Performancevermarkter Ligatus. Hinzu kamen 
Eigenentwicklungen - etwa die Vermarktungsplattform AppLike - sowie 
Akquisitionen, darunter die Übernahme des Technologieunternehmens 
LiquidM durch Ligatus. Die drei größten G+J-Websites - "Stern", 
"Gala" und "Brigitte" - erzielten jeweils Reichweitenrekorde. Zudem 
startete G+J Deutschland das Multichannel-Videonetzwerk "Club of 
Cooks" und erweiterte seine E-Commerce-Aktivitäten mit dem "Schöner 
Wohnen"-Shop.

   Zum Umsatzwachstum trugen darüber hinaus die Magazinneugründungen 
der vergangenen beiden Jahre - darunter "Barbara" und "Stern Crime" -
sowie die Angebote der Deutschen Medien-Manufaktur bei. Das mit dem 
Landwirtschaftsverlag gegründete Tochterunternehmen nahm seine Arbeit
auf und platzierte mit "Essen & Trinken mit Thermomix" sowie "Wolf" 
zwei neue Magazine erfolgreich am Markt.

   Mit Territory formierte G+J den führenden 
Content-Communication-Dienstleister Deutschlands. Territory trug 
durch Investitionen etwa in die Digitalagentur Webguerillas ebenso 
zum Umsatzwachstum von G+J Deutschland bei wie der Deutsche 
Pressevertrieb, der seine Marktposition durch die Übernahme des Axel 
Springer Vertriebsservice ausbaute. Zudem verzeichnete die DDV 
Mediengruppe im Zuge des Ausbaus ihrer Neugeschäfte Umsatz- und 
Ergebniswachstum.

   Gemeinsam mit der RTL-Tochter IP Deutschland bildete G+J EMS die 
Ad Alliance. Unter diesem Dach werden gattungsübergreifende Konzepte 
der Vermarkter entwickelt. Damit erreichen die beiden 
Bertelsmann-Töchter mit ihren Portfolios in hochwertigen 
journalistischen Umfeldern 99 Prozent der deutschen Bevölkerung.

   In Frankreich verzeichnete Prisma Media ein weitgehend stabiles 
Umsatz- und Ergebnisniveau. Rückgänge im Printbereich wurden durch 
das Digitalgeschäft nahezu vollständig kompensiert, dessen Umsatz 
deutlich stieg. Mit der Groupe Cerise übernahm Prisma Media ein 
internationales digitales Medienunternehmen mit hohem 
Wachstumspotenzial und sicherte sich unter den Verlagen die 
Marktführerschaft bei der Videoreichweite.

   BMG

   Die Bertelsmann-Musiktochter BMG verzeichnete anhaltendes Wachstum
im Verlags- und Tonträgergeschäft und setzte ihre 
Internationalisierung fort. Der Umsatz erhöhte sich sowohl organisch 
als auch akquisitorisch und stieg um 12,2 Prozent auf 416 Mio. EUR 
(Vorjahr: 371 Mio. EUR). Getragen wurde diese Entwicklung vom 
Verlagsgeschäft in Großbritannien, Australien und Kontinentaleuropa, 
von einem starken Tonträgergeschäft in Kontinentaleuropa, den USA und
Großbritannien sowie von weltweit steigenden Erlösen aus 
Streamingangeboten. Das Operating EBITDA erhöhte sich dank der 
Entwicklung in Großbritannien und den USA um 13,1 Prozent auf 95 Mio.
EUR (Vorjahr: 84 Mio. EUR). Die EBITDA-Marge stieg auf 22,8 Prozent 
(Vorjahr: 22,6 Prozent).

   BMG stärkte seine internationale Präsenz und eröffnete 
Niederlassungen in Australien und Brasilien. Insgesamt ist BMG 
nunmehr in Ländern präsent, auf die 75 Prozent des weltweiten 
Musikmarktes entfallen. Nur wenige Monate nach dem Markteintritt in 
Australien schloss BMG die Übernahme der Musikaktivitäten von Alberts
ab, einem der bedeutendsten Musikunternehmen des Landes. In China 
baute BMG seine Zusammenarbeit mit der Alibaba Music Group aus, um 
internationalen Künstlern den Zugang zu digitalen Musikplattformen im
Land zu erleichtern.

   Zu den wichtigsten Künstlern, die BMG im Geschäftsjahr unter 
Vertrag nahm, gehörte Pink-Floyd-Gründer und -Songwriter Roger 
Waters. BMG vertritt seitdem die Verlagsinteressen am 
Pink-Floyd-Katalog, zu dem unter anderem die Titel "Money", "Another 
Brick in the Wall" und "Comfortably Numb" gehören. Zudem entschieden 
sich im Verlagsbereich unter anderem Pitbull, Jamiroquai und Robin 
Schulz, ihre Rechte fortan von BMG vertreten zu lassen. Im 
Tonträgerbereich gelang es BMG unter anderem, Blink-182, Nickelback, 
Rick Astley, A Perfect Circle und Max Giesinger unter Vertrag zu 
nehmen.

   Zudem stärkte das Unternehmen sein Portfolio durch eine Reihe von 
Akquisitionen und Katalogzukäufen. So erwarb das Unternehmen in 
Großbritannien eine Mehrheitsbeteiligung am ARC-Music-Verlagskatalog 
und damit Rechte an Songs von unter anderem Chuck Berry, den Beach 
Boys und John Lee Hooker. Zudem baute das Unternehmen dort sein 
Geschäft unter anderem durch den Erwerb des Blondie-Katalogs und 
eines Katalogs der BBC aus. Darüber hinaus setzte BMG die 
Konsolidierung seines weltweiten digitalen und physischen 
Tonträgervertriebs weitgehend um.

   Zahlreiche BMG-Vertragspartner erzielten im Jahr 2016 kreative 
Erfolge. Im Verlagsgeschäft verhalfen Autoren von BMG internationalen
Künstlern wie etwa Beyoncé, Lady Gaga, Rihanna und David Guetta an 
die Chartspitze. Zudem profitierte BMG von den Erfolgen seiner 
Künstler, darunter Frank Ocean, Robbie Williams, DJ Snake, Kings of 
Leon oder auch Mick Jagger und Keith Richards von den Rolling Stones.
Auch der weitere Ausbau des Tonträgergeschäfts ging mit 
Topplatzierungen in den Charts einher: So erreichte BMG mit dem Album
"50" von Rick Astley die Spitze der Charts in Großbritannien und mit 
dem Album "California" von Blink-182 die Nummer eins sowohl in den 
USA als auch in Großbritannien.

   Arvato

   Arvato verzeichnete im Berichtsjahr 2016 eine sehr positive 
Geschäftsentwicklung mit Umsatz- und Ergebniswachstum in nahezu allen
Solution Groups. Der Umsatz von Arvato stieg um 1,4 Prozent auf 3,8 
Mrd. EUR (Vorjahr: 3,8 Mrd. EUR). Trotz konjunktureller 
Herausforderungen in einzelnen Märkten erhöhte sich das Operating 
EBITDA um 14,7 Prozent auf 359 Mio. EUR (Vorjahr: 313 Mio. EUR); 
hierzu trugen alle Solution Groups bei. Die EBITDA-Marge verbesserte 
sich auf 9,4 Prozent nach 8,3 Prozent im Vorjahr.

   Zum 1. Januar 2016 wurden die zuvor zu Arvato gehörenden Druck- 
und Replikationsgeschäfte in die neu geschaffene Bertelsmann Printing
Group überführt. Zeitgleich wurde die Kommunikationsagentur 
Medienfabrik dem Unternehmensbereich Gruner + Jahr zugeordnet. Die 
Neustrukturierung diente der stärkeren Fokussierung auf 
Dienstleistungsgeschäfte innerhalb der Arvato Solution Groups, die im
Berichtsjahr 2016 erstmals zum Tragen kommt.

   Arvato CRM Solutions steigerte sowohl Umsatz als auch Ergebnis im 
Geschäftsjahr 2016 deutlich. Grund für das Wachstum waren 
insbesondere Neukundenakquisitionen in den Kernbereichen IT/Internet 
und Tourismus sowie die weitere Internationalisierung der Geschäfte. 
Im indischen Gurgaon wurde ein Service-Center mit Platz für rund 
1.400 Mitarbeiter eröffnet.

   Arvato SCM Solutions baute sein europäisches Logistiknetzwerk 
massiv aus und trug damit der sehr guten Auftragslage Rechnung. Unter
anderem wurde ein neues Distributionscenter im niederländischen 
Gennep in Betrieb genommen, der Grundstein für den Bau eines neuen 
Standorts in Dorsten gelegt sowie der Logistikstandort am Hauptsitz 
in Gütersloh erweitert. Darüber hinaus erweiterte die Solution Group 
ihre Dienstleistungsgeschäfte in Branchen wie E-Commerce, Fashion & 
Beauty und Healthcare. Zudem konnte durch die Übernahme der 
USA-Auslieferung für einen Hightech-Großkunden das 
Nordamerika-Geschäft signifikant gestärkt werden.

   Auch der Bereich der Finanzdienstleistungsgeschäfte, Arvato 
Financial Solutions, entwickelte sich in Umsatz und Ergebnis positiv.
Bedingt wurde der gute Geschäftsverlauf vor allem durch die 
Erbringung von BPO-Dienstleistungen für internationale Großkunden, 
den weiteren Rollout der Tochtergesellschaft AfterPay in Europa sowie
ein stabil wachsendes Geschäft im Kernmarkt Deutschland. Um die 
Innovationskraft weiter auszubauen, wurde ein IT-Entwicklungs- und 
-Innovationszentrum in Tallinn eröffnet und ein Robotiklabor in 
Dublin aufgebaut.

   Eine dauerhaft hohe Nachfrage nach IT-Dienstleistungen 
verzeichnete Arvato Systems. Die Spezialisierung auf die Kernbranchen
Commerce, Media und Utilities wurde weiter vorangetrieben, indem das 
Portfolio optimiert und gleichzeitig Investitionen in Zukunftsfelder 
wie Cloud-Infrastruktur getätigt wurden.

   Bertelsmann Printing Group

   Seit dem 1. Januar 2016 sind die weltweiten Offset- und 
Tiefdruckaktivitäten von Bertelsmann sowie weitere Dienstleistungs- 
und Produktionsgeschäfte in der Bertelsmann Printing Group ("BPG") 
gebündelt. Der neu geschaffene Unternehmensbereich konnte sich in 
einem insgesamt herausfordernden Markt erfolgreich behaupten und 
wichtige Themen der Integration umsetzen.

   Die Gruppe verzeichnete im Geschäftsjahr 2016 einen Umsatzrückgang
von 6,9 Prozent auf 1.624 Mio. EUR (Vorjahr: 1.744 Mio. EUR). Dies 
ist vor allem auf den Verkauf der spanischen Druckaktivitäten im 
April 2015 und die Schließung von Sonopress USA im Februar 2016 
zurückzuführen. Das Operating EBITDA ging aufgrund des unverändert 
rückläufigen Druckmarktes und durch Desinvestitionen um 4,8 Prozent 
auf 118 Mio. EUR (Vorjahr: 124 Mio. EUR) zurück. Die EBITDA-Marge der
Gruppe blieb mit 7,3 Prozent auf dem Niveau des Vorjahres (Vorjahr: 
7,1 Prozent).

   Die Offsetdruckgeschäfte der Bertelsmann Printing Group blieben im
Geschäftsjahr 2016 auf gutem Ergebnisniveau nahezu stabil. Mohn Media
verlängerte im Jahresverlauf wichtige Kundenverträge im 
Handelssegment. Das auf Printlösungen für Buchverlage ausgerichtete 
Unternehmen GGP Media behauptete sich in einem kompetitiven 
Marktumfeld und die auf Zeitschriften und Kataloge im kleinen bis 
mittleren Auflagenbereich spezialisierte BPG-Tochter Vogel Druck 
gewann neue Referenzkunden hinzu.

   Die in der Prinovis-Gruppe gebündelten Tiefdruckaktivitäten 
entwickelten sich in Summe positiv. In Großbritannien konnten zwei 
große Neukunden akquiriert werden. Diese neuen Aufträge tragen zur 
langfristigen Auslastung des Standorts in Liverpool bei. Die 
deutschen Prinovis-Standorte verzeichneten trotz anhaltenden 
Preisdrucks eine solide Geschäftsperformance.

   Die US-amerikanischen Druckereien der Bertelsmann Printing Group 
sahen sich unverändert einer intensiven Wettbewerbssituation im 
Geschäftssegment Buchdruck ausgesetzt. Rückgänge in der 
Taschenbuchproduktion wurden durch die Akquisition eines Großkunden 
im Verlagsbereich und durch eine Ausweitung des Geschäfts mit 
innovativen Printprodukten auf neue Branchen ausgeglichen. Beim 
operativen Ergebnis lagen die US-Druckereien über Vorjahresniveau.

   Die Umsätze von Sonopress gingen aufgrund der Schließung des 
US-Standorts Weaverville erwartungsgemäß zurück. Am Stammsitz in 
Gütersloh hingegen konnten Produktionsmengen, Umsatz und Ergebnis 
gegen den allgemeinen Markttrend gesteigert werden. Zudem startete 
Sonopress im Frühjahr als eines der ersten Unternehmen weltweit die 
vollautomatische Produktion von Ultra HD Blu-ray Discs und 
produzierte bis Ende 2016 bereits mehr als zwei Millionen Exemplare 
des hochauflösenden Speichermediums.

   Bertelsmann Education Group

   Die in der Bertelsmann Education Group gebündelten 
Bildungsaktivitäten des Konzerns setzten ihre Expansion im 
vergangenen Geschäftsjahr fort. Die vollkonsolidierten Geschäfte der 
Division, die seit dem 1. Januar 2016 als eigenständiger 
Unternehmensbereich firmiert, entwickelten sich positiv und erzielten
ein Umsatzplus von 28,9 Prozent auf 142 Mio. EUR (Vorjahr: 110 Mio. 
EUR). Das Operating EBITDA ging auf -17 Mio. EUR zurück (Vorjahr: -5 
Mio. EUR), was insbesondere auf geplante Anlaufverluste zum weiteren 
Geschäftsausbau der im Jahr 2015 erworbenen Beteiligungen am 
Online-Bildungsdienstleister HotChalk sowie am E-Learning-Anbieter 
Udacity zurückzuführen ist.

   Der E-Learning-Anbieter Relias Learning, derzeit das umsatz- und 
ertragsstärkste Bildungsgeschäft von Bertelsmann, verzeichnete 
signifikantes organisches sowie akquisitorisches Wachstum. Die 
Bertelsmann-Tochter vergrößerte ihre Kundenbasis von rund 4.500 auf 
mehr als 5.500, trieb verschiedenste Produktinnovationen voran und 
expandierte mit ihren Geschäftstätigkeiten unter anderem nach 
Großbritannien, Deutschland und China. Darüber hinaus tätigte Relias 
im Berichtszeitraum insgesamt sechs Akquisitionen; unter anderem 
erwarb das Unternehmen die US-Weiterbildungsfirmen Swank Healthcare 
und AHC Media vollständig und stieg so in den Markt für Fortbildungen
in Krankenhäusern ein.

   Udacity forcierte die weitere Internationalisierung seiner 
Geschäfte und ist nun unter anderem in Brasilien, Indien und 
Deutschland aktiv. Das Unternehmen führte im Berichtszeitraum fünf 
neue "Nanodegrees" ein, darunter ein Fortbildungsangebot zum 
Self-Driving Car Engineer.

   HotChalk führte seine Partnerschaften mit Universitäten in den USA
fort und unterstützte diese dabei, ihr Lehrangebot in der digitalen 
Welt anzubieten. Aktuell sind an sieben Hochschulen mehrere tausend 
Studenten in Programmen eingeschrieben, die von HotChalk betreut 
werden.

   Die auf den Bereich Psychologie spezialisierte Alliant University 
verzeichnete im Geschäftsjahr 2016 Umsatzwachstum. Zudem setzte die 
Hochschule ihre Transformation fort und begann mit dem Aufbau eines 
digitalen Lehrangebots.

   Bertelsmann Investments

   Die vier strategischen Investmentfonds des Konzerns, die seit dem 
1. Januar 2016 im Unternehmensbereich Bertelsmann Investments 
gebündelt sind, bauten im Geschäftsjahr ihre internationalen 
Start-up-Beteiligungen weiter aus. Bertelsmann Asia Investments 
(BAI), Bertelsmann Brazil Investments (BBI), Bertelsmann India 
Investments (BII) und Bertelsmann Digital Media Investments (BDMI) 
tätigten insgesamt 43 neue Investitionen, sodass Bertelsmann über die
Fonds zum Jahresende an 138 Unternehmen beteiligt war.

   Länderübergreifend standen dabei Beteiligungen an Start-ups mit 
innovativen Geschäftsmodellen im Fokus, beispielsweise im Bereich 
Fintech. Alle Fonds trugen dazu bei, für den Konzern wichtige 
digitale Trends zu identifizieren, die Portfoliounternehmen bei der 
Weiterentwicklung innovativer Geschäftsmodelle zu unterstützen sowie 
die Position von Bertelsmann als attraktiver Partner weiter zu 
festigen. Seit 2012 investierten die vier Investmentfonds insgesamt 
über 500 Mio. EUR in internationale Start-ups.

   Die Geschäftsentwicklung von Bertelsmann Investments wird im 
Wesentlichen auf Basis des EBIT gemessen, das sich 2016 auf 35 Mio. 
EUR erhöhte (Vorjahr: -14 Mio. EUR). Gewinne aus 
Beteiligungsverkäufen - allen voran bei BAI - leisteten somit einen 
positiven Beitrag zum Konzernergebnis.

   In China tätigte BAI im Berichtszeitraum 27 neue Investitionen; 
dazu kamen mehrere Folgeinvestitionen in bestehende 
Portfoliounternehmen. Viele der BAI-Beteiligungen wenden sich dabei 
mit Online-Dienstleistungen an die wachsende Mittelschicht des 
Landes: beispielsweise die Fitness-App Keep, die Dating-Plattform 
Tantan, die Bike-Sharing-App Mobike und das Fintech-Unternehmen Yixin
Capital. Erstmals seit der Gründung des Fonds überstiegen 2016 die 
erwirtschafteten Exit-Erlöse die im selben Jahr getätigten 
Investitionen.

   Auch in Indien stärkte Bertelsmann seine Aktivitäten weiter. So 
beteiligte sich der Fonds BII am Mode-Netzwerk Roposo, am 
Fintech-Unternehmen Lendingkart sowie an Treebo, einer 
technologiegestützten Budget-Hotel-Plattform. Darüber hinaus tätigte 
BII mehrere Folgeinvestitionen in bestehende Beteiligungen wie den 
Hochschuldienstleister iNurture und den Onlinemarktplatz für Möbel 
und Einrichtungen Pepperfry.

   In Brasilien trieb BBI den Einstieg in das Bildungsgeschäft mit 
besonderem Fokus auf das Gesundheitswesen voran: Gemeinsam mit dem 
strategischen Partner Bozano Investimentos beteiligte sich der Fonds 
an der medizinischen Hochschulgruppe NRE Education Group sowie an 
Medcel, einem Anbieter von Online-Vorbereitungskursen für angehende 
Fachärzte.

   BDMI investierte im Geschäftsjahr unter anderem in das 
Onlinevideo-Netzwerk FloSports. Inhaltlich lag ein 
Investmentschwerpunkt des Fonds auf dem Bereich Virtual Reality. Hier
beteiligte sich BDMI an den US-Unternehmen 8i und Visionary VR sowie 
dem deutschen Start-up Splash.

Zahlen im Überblick (in Mio. Euro)

                                                     2016     2015

Konzernumsatz                                        16.950   17.141
Operating EBITDA der Bereiche                         2.634    2.560
Corporate / Konsolidierung                              -66      -75
Operating EBITDA aus fortgeführten Aktivitäten        2.568    2.485
Sondereinflüsse                                        -139     -191
Finanzergebnis                                         -244     -230
Ergebnis vor Steuern aus fortgeführten Aktivitäten    1.555    1.451
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag                   -419     -346
Ergebnis nach Steuern aus fortgeführten Aktivitäten   1.136    1.105
Ergebnis nach Steuern aus nicht 
fortgeführten Aktivitäten                                 1        3
Konzernergebnis                                       1.137    1.108

Investitionen (inkl. übernommener Finanzschulden)     1.244    1.281

                                                 Stand      Stand
                                              31.12.2016  31.12.2015

Wirtschaftliche Schulden                         5.913      5.609

Die Vergleichszahlen der Vorperiode wurden angepasst.   


Bereich                                 Umsatz      Operating EBITDA
(in Mio. Euro)                       2016    2015      2016    2015

RTL Group                           6.237   6.029     1.405   1.355
Penguin Random House                3.361   3.717       537     557
Gruner + Jahr                       1.580   1.611       137     131
BMG                                   416     371        95      84
Arvato                              3.838   3.783       359     313
Bertelsmann Printing Group          1.624   1.744       118     124
Bertelsmann Education Group           142     110       -17      -5
Bertelsmann Investments*                -       1         -       1
Summe der Bereiche                 17.198  17.366     2.634   2.560
Corporate / Konsolidierung           -248    -225       -66     -75
Summe Konzern                      16.950  17.141     2.568   2.485

Vergleichszahlen der Vorperiode wurden angepasst. 
*Die Geschäftsentwicklung von Bertelsmann Investments wird im 
Wesentlichen auf Basis des EBIT ermittelt. Das EBIT betrug 35 Mio. 
EUR (Vorjahr: -14 Mio. EUR).

   Über Bertelsmann 

   Bertelsmann ist ein Medien-, Dienstleistungs- und 
Bildungsunternehmen, das in rund 50 Ländern der Welt aktiv ist. Zum 
Konzernverbund gehören die Fernsehgruppe RTL Group, die 
Buchverlagsgruppe Penguin Random House, der Zeitschriftenverlag 
Gruner + Jahr, das Musikunternehmen BMG, der Dienstleister Arvato, 
die Bertelsmann Printing Group, die Bertelsmann Education Group sowie
das internationale Fonds-Netzwerk Bertelsmann Investments. Mit 
116.000 Mitarbeitern erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2016 
einen Umsatz von 17,0 Milliarden Euro. Bertelsmann steht für 
Kreativität und Unternehmergeist. Diese Kombination ermöglicht 
erstklassige Medienangebote und innovative Servicelösungen, die 
Kunden in aller Welt begeistern.

OTS:              Bertelsmann SE & Co. KGaA
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Für Rückfragen:
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Leiter Medien- und Wirtschaftsinformation 
Tel.: +49 5241 80-2466 
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