BNP Paribas Real Estate veröffentlicht Logistik-Investmentmarkt-Zahlen
für das 4. Quartal 2020 / Logistik-Investments mit starker Bilanz
Frankfurt/Main (ots) - Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 7,9 Mrd. EUR
wurde das Vorjahresergebnis um 5,5 % und der langjährige Durchschnitt sogar um
56 % übertroffen, sodass aktuell gar das zweitbeste je registrierte Ergebnis zu
Buche steht. Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

"Was bereits zu Beginn der Corona-Krise vielfach verlautbart wurde, hat sich bis
zum Ende des Jahres 2020 weitestgehend bestätigt: Der Logistik-Investmentmarkt
zeigt sich im Vergleich zu vielen anderen Assetklassen ausgesprochen
krisenresistent und kann in diesem Kontext sogar als eine Art Gewinner
bezeichnet werden. Mit einem Transaktionsvolumen von mehr als 7,9 Mrd. EUR wurde
das Vorjahresergebnis um 5,5 % und der langjährige Durchschnitt sogar um 56 %
übertroffen. Unterm Strich steht damit das zweitbeste je registrierte Ergebnis
zu Buche, welches sich nur dem Rekord aus 2017 geschlagen geben muss, da damals
eine Reihe von größeren Portfoliotransaktionen das Resultat in die Höhe
schraubte", sagt Christopher Raabe, Geschäftsführer und Head of Logistics &
Industrial der BNP Paribas Real Estate GmbH. Im Gegensatz hierzu fußt der
Löwenanteil aktuell auf Einzeltransaktionen, auf die mehr als 5 Mrd. EUR des
Umsatzes entfallen und gleichzeitig einen neuen Rekord aufstellen.
Zurückzuführen ist die insgesamt sehr starke Bilanz darauf, dass es zwar auch in
der Logistikbranche partiell zu konjunkturell bedingten Nachfrageeinbußen
gekommen ist, diese sich aber sektoral, bspw. auf die Automobilindustrie
beschränken. Bereiche wie die Lebensmittellogistik oder aber auch insbesondere
der E-Commerce konnten ihre Bedeutung hingegen sogar deutlich steigern. Für
viele Anleger ist es im Laufe des Jahres auch aus Mangel an renditestarken
Alternativen daher noch attraktiver geworden, in Logistikimmobilien zu
investieren.

Berlin ragt heraus

Mit einem Transaktionsvolumen von 2,6 Mrd. EUR liegt das Ergebnis der großen
Ballungsräume gut 39 % über dem des Vorjahres. Maßgeblich hierzu beigetragen
hat
Berlin, das durch eine ganze Reihe von

Großtransaktionen das Vorjahresergebnis verdreifacht und somit die Marke von 1
Mrd. EUR knackt - ein neuer Rekord. Der Blick auf die übrigen Standorte zeigt
ein durchwachsenes Bild: Während Hamburg (384 Mio. EUR) ebenfalls eine neue
Bestmarke generiert und München (440 Mio. EUR; -1 %), Stuttgart (165 Mio. EUR;
+36 %) sowie Köln (112 Mio. EUR; +4 %) starke Ergebnisse einfahren, müssen
Frankfurt (344 Mio. EUR; -26 %), Düsseldorf (41 Mio. EUR; -71 %) und Leipzig (65
Mio. EUR; -53 %) hingegen Federn lassen.

Mit einem Umsatzanteil von gut 50 % liegt das Segment über 100 Mio. EUR zwar mit
klarem Abstand an der Spitze des Rankings, jedoch zeigen durch die hohe Anzahl
an Einzeltransaktionen auch die übrigen Größenklassen eine im
langjährigen
Vergleich deutlich überdurchschnittliche Aktivität. So wurden bspw. im Segment
10 bis 25 Mio. EUR gut 990 Mio. EUR und damit so viel wie nie zuvor investiert.

Mehrere Käufergruppen mit Rekorden

Wie in vier der letzten fünf Jahre setzen sich auch 2020 die Spezialfonds an die
Spitze des Rankings der Käufergruppen. Mit einem Umsatzanteil von gut 35 %
stehen sie deutlich vor Investment/Assetmanagern (20 %), die unter anderem aus
Mangel an renditestarken Alternativen zunehmend den Fokus auf
Logistikinvestments legen und mit 1,6 Mrd. EUR ebenfalls ihr bisher bestes
Ergebnis verzeichnen. Gleiches gilt für Versicherungen (10,5 %), und offene
Fonds (8 %) die auf den nächsten Plätzen folgen. Ebenfalls bedeutende
Umsatzanteile entfallen auf Immobilien AGs/REITs (6 %), Equity/Real Estate Funds
(5 %), sowie Corporates (4 %). Die übrigen Investoren vereinen fast 11 % auf
sich, was noch einmal verdeutlicht, wie breit das Käuferspektrum für
Logistikimmobilien mittlerweile ist.

Deutsche Käufer besonders investitionsfreudig

Nachdem der Markt für Logistik-Investments jahrelang fest in der Hand
ausländischer Investoren war, knacken aktuell erstmals seit 2013 wieder deutsche
Anleger die 50 %-Marke. Dabei sind ihnen fast 4,4 Mrd. EUR und damit so viel wie
nie zuvor zuzurechnen. Dies steht auch in direktem Zusammenhang mit der Vielzahl
an Einzeltransaktionen, die besonders häufig von inländischen Investoren
getätigt werden. Aber auch aus dem europäischen Ausland ist eine besonders hohe
Aktivität zu verzeichnen, die für einen neuen Rekordwert sorgt (knapp 1,8 Mrd.
EUR), welcher etwa ein Drittel über dem langjährigen Schnitt liegt. Während
sich
auch nordamerikanische Käufer (1,2 Mrd. EUR) investitionsfreudig zeigen, sind
die üblicherweise bei großen Portfoliotransaktionen stark vertretenen
asiatischen Anleger nur sehr verhalten in Erscheinung getreten. Sie generieren
gerade einmal gut 290 Mio. EUR, womit ihr langjähriger Durchschnitt um knapp 74
% unterschritten wurde.

Aufgrund der sehr guten Performance von Logistikimmobilien während der
Corona-Krise ist auch die Nachfrage weiter gestiegen. Dies spiegelt sich auch in
der Entwicklung der Netto-Spitzenrenditen wider, welche im Vorjahresvergleich in
fast allen großen Märkten um 35 Basispunkte nachgegeben haben und nun bei nur
noch 3,35 % liegen. Einzig Leipzig ist noch etwas günstiger. Hier beträgt der
Rückgang 45 Basispunkte auf nun 3,6 %.

Perspektiven

"Der Markt für Logistikimmobilien hat 2020 eindrucksvoll seine Krisenfestigkeit
bewiesen und dürfte damit noch einmal deutlich an Attraktivität gewonnen haben.
Es ist daher auch für 2021 davon auszugehen, dass die Renditen noch einmal
leicht nachgeben. Da das abgelaufene Jahr verdeutlicht hat, dass auch abseits
des immer enger werdenden Angebotes an Core-Portfolien große Volumina umgesetzt
werden, scheint es aus heutiger Sicht nicht unwahrscheinlich, dass Ende 2021 im
fünften Jahr in Folge die Schwelle von 7 Mrd. EUR erreicht werden kann", fasst
Christopher Raabe die weiteren Aussichten zusammen.

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