BOCHUM (dpa-AFX) - Gut ein Jahr nach dem Aus für die Opel-Produktion in Bochum zieht die Transfergesellschaft am Dienstag (11.00) eine erste Bilanz der Jobsuche für die Beschäftigten. Die von Opel mitfinanzierte Jobbörse versucht, in der strukturschwachen Ruhrregion mehr als 2500 frühere Beschäftigte des Autobauers zu vermitteln. Im Herbst hatte die Gewerkschaft IG Metall kritisiert, dass erst sehr wenige Mitarbeiter eine neue Stelle gefunden hätten. Das wegen Überkapazitäten geschlossene Werk hatte zuletzt rund 3300 Menschen beschäftigt.

Die Jobbörse läuft noch ein weiteres Jahr. Die Vertreter des TÜV Nord, der die Transfergesellschaft anbietet, wollen bei der Veranstaltungen auch ihr Angebot für das zweite Jahr der Jobsuche vorstellen.

Auf dem Opel-Gelände verzögert sich derweil der Abriss der Hallen und damit der Neustart mit der Ansiedlung anderer Unternehmen. Grund sei ein Rechtsstreit mit einem Unternehmen, das bei der Ausschreibung der Abrissarbeiten nicht zum Zug gekommen war, sagte der Chef der Projektgesellschaft "Bochum Initiative 2022", Rolf Heyer. Dazu sei eine Verhandlung vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf am 16. März geplant.

Bisher hat die Post Interesse für einen Teil des Geländes angemeldet. Sie will dort ein Paketzentrum errichten. Die Gespräche seien auf der Ziellinie, sagte Heyer. Außerdem gebe es drei weitere konkrete Kaufangebote./rs/DP/zb