Bern (awp/sda) - Das beliebteste Verkehrsmittel für private Reisen ist laut Comparis trotz Klimakrise das Flugzeug. 46 Prozent der Erwachsenen in der Schweiz wollen 2024 in die Ferien fliegen. Gut ein Drittel fährt mit dem Auto in die Ferien, nur knapp 15 Prozent mit dem Zug.

Das zeigt eine am Donnerstag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Online-Vergleichsdienstes Comparis. Vor allem Junge, Urbane und Einkommensstarke steigen ins Flugzeug.

Die Ergebnisse der bei über 1000 Personen im April durchgeführten Umfrage zeigen einen Generationenunterschied: 51,6 Prozent der 18- bis 35-Jährigen gaben an, in die Ferien fliegen zu wollen, verglichen mit nur 43,2 Prozent der über 56-Jährigen.

Voraussichtlich mindestens zweimal in diesem Jahr wollen 54 Prozent der Jüngeren fliegen, im Gegensatz zu nur 38 Prozent der älteren Generation. Nur jede fünfte Person zwischen 18 und 35 Jahren will dieses Jahr ganz aufs Fliegen verzichten. Bei den über 56-Jährigen sind es fast doppelt so viele (38 Prozent).

Städter fliegen mehr

Die Wahl des Verkehrsmittels hängt auch von der Wohnlage ab. In urbanen Gemeinden bevorzugen 50,2 Prozent das Flugzeug für ihre Ferien. Bei der ländlichen Bevölkerung sind es 41,4 Prozent. Comparis-Mobilitätsexperte Adi Kolecic ortet hier "eine bemerkenswerte Kluft zwischen der umweltpolitischen Einstellung und dem tatsächlichen Verhalten der Stadtbewohnerinnen und -bewohner".

Das zweitwichtigste Verkehrsmittel für Ferienreisen ist das Auto - besonders in ländlichen Regionen. 34,4 Prozent der Befragten nutzen das Auto für ihre Ferien. In den ländlichen Regionen sind es 41,9 Prozent, gegenüber nur 25,3 Prozent aus urbanen Gebieten.

Auf dem Land fährt man Auto

Viele Städter besässen kein eigenes Auto. Deshalb überrasche es nicht, dass Personen in ländlichen Gemeinden und in der Agglomeration häufiger mit dem Auto in die Ferien fahren würden, stellte Kolecic fest.

Die Comparis-Umfrage zeigte zudem, dass niedrigere Einkommensschichten tendenziell den Zug bevorzugen (24,5 Prozent). Bei den höheren Einkommensschichten waren es nur 8,7 Prozent. Der Grund dafür dürfte sein, dass die Distanz zum Reiseziel bei der Wahl des Verkehrsmittels eine zentrale Rolle spielt und Einkommensschwache häufiger in der Schweiz Ferien machen.