Gerade als die Märkte mit einer weniger aggressiven US-Notenbank und einer Erleichterung für die Volkswirtschaften und Unternehmen zu rechnen schienen, spielte die Politik den Spielverderber.

Die Spannungen sind wieder aufgeflammt, da die Sprecherin des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, sich darauf vorbereitet, am Dienstag im Rahmen ihrer Asienreise in Taiwan einzutreffen.

Die Vereinigten Staaten sagen, dass sie sich nicht von den chinesischen Drohungen einschüchtern lassen, niemals "untätig" zu bleiben, wenn Pelosi auf die von Peking beanspruchte selbstverwaltete Insel reist.

Das Weiße Haus - das die Reise nicht bestätigen wollte - sagte, sie habe das Recht, dorthin zu reisen. China hat jedoch wiederholt vor einem Besuch von Pelosi gewarnt.

Die Beziehungen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt sind nicht immer reibungslos verlaufen und Analysten sehen den Besuch von Pelosi, einer langjährigen Kritikerin Chinas, als beunruhigend für die Märkte an.

Die steigende Risikoaversion hat dazu geführt, dass chinesische Aktien so stark gefallen sind wie seit drei Monaten nicht mehr und der Taiwan-Dollar ist auf dem niedrigsten Stand seit mehr als zwei Jahren.

Die Nervosität zeigt sich am deutlichsten bei den US-Treasuries. Die Renditen der 10-jährigen Treasuries fielen um bis zu 9 Basispunkte auf 2,5160%, ein Viermonatstief, und gingen von einem 11-Jahreshoch von 3,4980% Mitte Juni zurück.

Der fragile Marktunterton folgt auf schwache Wirtschaftsdaten.

Umfragen vom Montag zeigten, dass die Fabriken in den Vereinigten Staaten, Europa und Asien im vergangenen Monat aufgrund der schleppenden globalen Nachfrage und der strengen COVID-19-Beschränkungen in China um Dynamik bemüht waren.

Dies ließ die Ölpreise auf den niedrigsten Stand seit zwei Wochen fallen, während die Goldbullen die Preise für das gelbe Metall auf ein Vier-Wochen-Hoch trieben.

Die europäischen Aktienfutures deuteten auf einen schwachen Start am Dienstag hin.

In Europa verzeichneten die deutschen Einzelhandelsumsätze am Montag mit einem realen Rückgang von 8,8% den größten Einbruch im Jahresvergleich seit 1994.

In Australien zeigten sich die Anleger etwas erleichtert, nachdem die australische Zentralbank den Leitzins wie erwartet um 50 Basispunkte angehoben hatte, aber ihre Prognosen für weitere Zinserhöhungen angesichts der steigenden Inflation und der sich abschwächenden Konjunktur abschwächte.

Die wichtigsten Entwicklungen, die den Märkten am Dienstag mehr Orientierung geben dürften:

Australiens Zentralbank hebt die Zinsen an:

Der Präsident der Federal Reserve Bank of Chicago, Charles Evans, spricht über die Wirtschaft und die Geldpolitik

Wichtige Gewinne: BP, Generali, DuPont, Caterpillar, Starbucks