Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Japan bleiben die Börsen wegen des Tags des Berges geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Verbraucherpreise in China sind im Juli auf den höchsten Stand seit zwei Jahren geklettert. Die Verbraucherpreise stiegen im Juli auf Jahressicht um 2,7 Prozent, nach einem Anstieg von 2,5 Prozent im Juni, wie das Nationale Amt für Statistik mitteilte. Der Wert, der den höchsten Stand seit Juli 2020 markierte, als die Inflation ebenfalls 2,7 Prozent erreichte, lag allerdings unter der von Volkswirten prognostizierten Zunahme um 2,9 Prozent. Die Lebensmittelpreise stiegen im Jahresvergleich um 6,3 Prozent und damit schneller als im Juni mit damals 2,9 Prozent. Die Preise für Schweinefleisch, die im Juni im Jahresvergleich um 6,0 Prozent gesunken waren, schossen im Juli um 20 Prozent in die Höhe. Die Inflation bei Nicht-Nahrungsmitteln schwächte sich ab und lag im Juli bei 1,9 Prozent, nach einem Anstieg von 2,5 Prozent im Juni. Die Kerninflation, bei der Lebensmittel- und Energiepreise nicht berücksichtigt werden, stieg im Juli um 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, nach einem Anstieg um 1 Prozent im Juni.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++

In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

22:05 Walt Disney Co, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
  14:30 Verbraucherpreise Juli 
        PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+8,7% gg Vj 
        zuvor:    +1,3% gg Vm/+9,1% gg Vj 
        Verbraucherpreise Kernrate 
        PROGNOSE: +0,5% gg Vm/+6,1% gg Vj 
        zuvor:    +0,7% gg Vm/+5,9% gg Vj 
 
  16:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) der staatlichen 
        Energy Information Administration (EIA) 
 

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                         Stand  +/- % 
E-Mini-Future S&P-500      4.119,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nasdaq-100  13.008,50  -0,2% 
Nikkei-225                27.804,07  -0,7% 
Hang-Seng-Index           19.553,02  -2,3% 
Kospi                      2.479,41  -1,0% 
Schanghai-Composite        3.229,26  -0,6% 
S&P/ASX 200                7.005,20  -0,3% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten sind Aktien nicht gefragt. Sollten Verbraucherpreisdaten der Fed Handlungsspielraum für eine forschere Gangart bei künftigen Zinserhöhungen einräumen, ginge dies auch zulasten asiatischer Aktienmärkte, heißt es. Die klar über Erwartung gestiegenen Lohnstückkosten in den USA lieferten bereits ein mögliches Indiz, dass die Verbraucherpreise auch höher als erwartet ausfallen könnten. Auch in Australien gewinnt die Diskussion über Zinserhöhungen wieder an Fahrt. Zur trüben Stimmung am Aktienmarkt gesellen sich zudem immer deutlichere Signale für eine konjunkturelle Eintrübung in China. Fitch rechnet für Hongkong 2022 mit einem lokalen BIP-Rückgang. Wenig verwunderlich stellt Hongkong die schwächste Börse. Lenovo hat das Ergebnis nur aufgrund einer Rekordmarge gesteigert. Der Umsatz stagnierte, der Kurs verliert 1 Prozent. In China sind sowohl die Erzeugerpreise als auch die Verbraucherpreise für Juli nicht ganz so deutlich gestiegen wie befürchtet. Händler sehen auch in diesen Daten Hinweise einer wirtschaftlichen Abkühlung. Auch im chinesischen Kernland geben die Aktienkurse nach - auch belastet von erneut gestiegenen Covid-19-Fällen. In Tokio büßt der Nikkei auch etwas deutlicher ein. Elektronikwerte belasten den Markt wegen des unsicheren Ausblicks. In ähnlicher Größenordnung geht es auch in Seoul talwärts. Der schwache Ausblick des US-Konzerns Micron belastet den Halbleitersektor, Samsung Electronics büßen 2,2 Prozent, SK Hynix verlieren 3,1 Prozent.

US-NACHBÖRSE

The RealReal brachen um 13,1 Prozent ein. Der Marktplatzbetreiber für Luxuswaren hatte seinen Jahresausblick gesenkt. Um 17,4 Prozent stürzten Roblox ab, nachdem die Online-Spieleplattform gesunkene Anmeldungen mitgeteilt hatte. Insgesamt fielen die Geschäftszahlen durchwachsen aus. Mit einem Einbruch um 22,4 Prozent erwischte es Sweetgreen noch ärger. Nach operativen Verlusten reduziert die Restaurantkette das Personal und senkte zudem die Prognose. Trotz deutlich gestiegener Umsätze schrieb das Unternehmen rote Zahlen.

WALL STREET


INDEX           zuletzt  +/- %  absolut  +/- % YTD 
DJIA          32.774,41  -0,2%   -58,13      -9,8% 
S&P-500        4.122,47  -0,4%   -17,59     -13,5% 
Nasdaq-Comp.  12.493,93  -1,2%  -150,53     -20,1% 
Nasdaq-100    13.008,17  -1,1%  -151,00     -20,3% 
 
                     Dienstag   Montag 
Umsatz NYSE (Aktien) 816,1 Mio  839,7 Mio 
Gewinner                 1.138      2.152 
Verlierer                2.071      1.075 
Unverändert                207        163 
 

Leichter - Es habe insgesamt Zurückhaltung vor Bekanntgabe der US-Verbraucherpreise für Juli am Mittwoch geherrscht, hieß es. Hier erhoffen sich Anleger Hinweise über das weitere Zinstempo der US-Notenbank. Die klar über Erwartung gestiegenen Lohnstückkosten ließen den Markt derweil kalt - und das, obwohl die Daten ein mögliches Indiz dafür sind, dass die Verbraucherpreise höher ausfallen könnten. Der Technologiesektor gab mit der Prognosesenkung von Chip-Hersteller Micron (-3,7%) deutlicher nach. Erst am Vortag hatte Chip-Hersteller Nvidia den Markt mit schwachen vorläufigen Ergebnissen verschreckt. Der Halbleitersektor im S&P-500 war mit einem Minus von 3,9 Prozent erneut Schlusslicht. Die Nvidia-Aktie verlor nach den Abgaben des Vortages weitere 4,0 Prozent. Der US-Impfstoffhersteller Novavax (-29,6%) hat im zweiten Quartal überraschend den Verlust ausgeweitet, deutlich weniger umgesetzt als erwartet und die Umsatzprognose für das Gesamtjahr halbiert. Im Gefolge fielen Moderna und Biontech um 6,5 bzw. 7,1 Prozent.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite    Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,25        +5,0          3,20          252,1 
5 Jahre                  2,97        +5,6          2,91          170,7 
7 Jahre                  2,89        +4,4          2,85          145,1 
10 Jahre                 2,79        +3,6          2,76          128,2 
30 Jahre                 3,01        +2,0          2,99          110,8 
 

Anleihen gaben nach der leichten Erholung am Vortag wieder nach - belastet von den hohen Lohnstückkosten. Auch hier sind die Blicke auf die US-Verbraucherpreise gerichtet. Bei der nächsten Sitzung der US-Notenbank wird von einer weiteren Zinsanhebung um 75 Basispunkte ausgegangen.

DEVISEN


DEVISEN          zuletzt       +/- %      00:00  Di, 9:17 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0215       +0,0%     1,0213        1,0201   -10,2% 
EUR/JPY           137,88       -0,1%     138,02        137,60    +5,4% 
EUR/GBP           0,8456       -0,0%     0,8459        0,8449    +0,6% 
GBP/USD           1,2080       +0,0%     1,2076        1,2073   -10,7% 
USD/JPY           134,96       -0,1%     135,10        134,90   +17,3% 
USD/KRW         1.310,55       +0,3%   1.307,28      1.306,83   +10,2% 
USD/CNY           6,7563       +0,1%     6,7527        6,7555    +6,3% 
USD/CNH           6,7616       +0,1%     6,7554        6,7616    +6,4% 
USD/HKD           7,8496       -0,0%     7,8498        7,8497    +0,7% 
AUD/USD           0,6953       -0,2%     0,6965        0,6973    -4,2% 
NZD/USD           0,6290       +0,0%     0,6288        0,6276    -7,9% 
Bitcoin 
BTC/USD        22.896,36       -1,3%  23.194,87     23.895,30   -50,5% 
 

Der Dollar gab leicht nach, der Dollar-Index reduzierte sich um 0,1 Prozent. Der Greenback befand sich vor den anstehenden US-Inflationsdaten in einer Warteschleife, so Devisen-Analyst Ivan Asensio von der Silicon Valley Bank. Höher als erwartet ausfallende Daten dürften die Zinserwartungen weiter antreiben, was die Stimmung an den Aktienmärkten weiter trüben und den Dollar steigen lassen könnte. Schwächere Daten könnten dem Markt jedoch signalisieren, dass eine weiche Landung der US-Konjunktur möglich ist - ein ermutigendes Zeichen für die Aktienmärkte, das beim Dollar für Abgaben sorgen dürfte.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHÖL            zuletzt   VT-Settl.      +/- %       +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          89,88       90,50      -0,7%         -0,62   +25,6% 
Brent/ICE          95,75       96,31      -0,6%         -0,56   +28,6% 
 

Die Ölpreise zeigten sich nach der leichten Erholung am Vortag wenig verändert. Anhaltende Sorgen wegen der wirtschaftlichen Aussichten belasteten weiter. Durch den südlichen Strang der Druschba-Pipeline fließt nach Angaben der Betreiberfirma Transneft seit Donnerstag kein russisches Erdöl mehr nach Europa, was die Preise etwas stützte.

METALLE


METALLE          zuletzt      Vortag      +/- %       +/- USD    % YTD 
Gold (Spot)     1.789,26    1.794,22      -0,3%         -4,96    -2,2% 
Silber (Spot)      20,39       20,53      -0,7%         -0,14   -12,5% 
Platin (Spot)     930,50      937,12      -0,7%         -6,62    -4,1% 
Kupfer-Future       3,55        3,59      -0,9%         -0,03   -19,8% 
YTD zu Vortagsschluss 
 

Der Goldpreis legte moderat zu und erreichte zwischenzeitlich das höchste Niveau seit Ende Juni. Die Blicke seien gespannt auf die US-Inflationsdaten am Mittwoch gerichtet, hieß es.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG, 20.00 UHR +++++

ERDÖLMARKT

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August 10, 2022 01:48 ET (05:48 GMT)