Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Stimmung der japanischen Unternehmen hat sich das zweite Quartal in Folge verbessert. Dazu trugen eine Erholung der Exporte und der Produktion bei, wie aus dem Tankan-Bericht mit dem Diffusionsindex der japanischen Notenbank hervorgeht. Der Index notierte im Dezember bei minus 10. Das war eine deutliche Verbesserung zum September, als das Wirtschaftsbarometer noch bei minus 27 gestanden hatte. Der Indexwert ergibt sich in einer Befragung aus der Zahl der Firmen, die das Wirtschaftsumfeld für gut halten, abzüglich der Zahl der Firmen, die eine negative Einschätzung haben. Damit hat sich der Index nun das zweite Quartal in Folge verbessert. Zudem hatten Volkswirte mit minus 14 eine schwächere Erholung erwartet.

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++


INDEX                      Stand    +/- %. 
S&P-500-Indikation      3.676,50   +0,39% 
Nasdaq-100-Indikation  12.397,50   +0,21% 
Nikkei-225             26.716,10   +0,24% 
Hang-Seng-Index        26.362,10   -0,54% 
Kospi                   1.908,27  -31,11% 
Shanghai-Composite      3.355,10   +0,24% 
S&P/ASX 200             6.660,20   +0,27% 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Überwiegend Gewinne verzeichnen die Börsen in Ostasien und Australien am Montag. Lediglich in Hongkong und Seoul geht es leicht nach unten. Ermutigt werden die Anleger durch die weiter laufenden Gespräche über ein staatliches Hilfspaket für die Wirtschaft in den USA. Zudem beginnen dort am heutigen Montag die Corona-Impfungen mit dem Pfizer-Biontech-Vakzin. Etwas Unterstützung für die Aktienmärkte kommt auch von der Verlängerung der Brexit-Gespräche, deren Deadline zunächst für den gestrigen Sonntag festgelegt worden war. In Japan schütteln die Börsianer eine Reihe negativer Nachrichten ab. Gestützt wird die Stimmung auch vom hat der Tankan-Konjunkturbericht der Bank of Japa, der eine Verbesserung der Stimmung unter großen Produzenten ausgewiesen hat. Versicherungswerte gehören zu den Favoriten in Tokio. Im koreanischen Seoul (-0,3 Prozent) sind Werften- und Technologie-Aktien gesucht, während Reise- und Einzelhandelswerte verkauft werden. Im frühen Geschäft tendierte der Leitindex noch wenig verändert. Aktuell tendiert er wieder leichter, belastet auch von der gestiegenen Zahl von neuen Corona-Fällen, deren Zahl in Südkorea so hoch ist wie nie seit Beginn der Pandemie.

US-NACHBÖRSE

Einige kleinere Kursveränderungen hat es am Freitag im nachbörslichen US-Geschäft bei Aktien gegeben, die im regulären Handel im Blick gestanden hatten. So reduzierten sich Walt Disney in einer Gegenbewegung um 0,6 Prozent auf 174,71 Dollar, nachdem die Aktie tagsüber um 13,6 Prozent nach oben geschossen war. Der Unterhaltungskonzern will sein Angebot auf seinem Streamingdienst erheblich ausbauen und die Abonnentenzahl dadurch in den kommenden Jahren massiv steigern. Die Broadcom-Aktien bauten ihre Verluste noch leicht aus. Nach Abgaben von 1 Prozent gaben sie nachbörslich weitere 0,2 Prozent ab auf 405 Dollar. Zwar hatte der Software- und Halbleiterkonzern mit seinen Ergebnissen und dem Ausblick die Erwartungen übertroffen. Allerdings hatte die Aktie im laufenden Jahr bereits 30 Prozent gutgemacht, was zu Gewinnmitnahmen anregte. Zugleich informierte Broadcom darüber, dass Kirsten Spears neue CFO werden wird.

WALL STREET


INDEX                 zuletzt      +/- %     absolut  +/- % YTD 
DJIA                30.046,37       0,16       47,11       5,28 
S&P-500              3.663,46      -0,13       -4,64      13,39 
Nasdaq-Comp.        12.377,87      -0,23      -27,94      37,95 
Nasdaq-100          12.375,41      -0,21      -26,33      41,71 
 
                               Vortag 
Umsatz NYSE (Aktien) 909 Mio     966 Mio 
Gewinner           1.315        1.663 
Verlierer          1.815        1.448 
Unverändert          102          112 

Uneinheitlich - Die Anleger haben sich von ihrer vorsichtigen Seite gezeigt. Der Dow-Jones-Index schaffte ein leichtes Plus. Die Corona-Pandemie mit weiterhin hohen Neu-Infektionszahlen und verschärften Eindämmungsmaßnahmen belastete das Sentiment. Bremsend wirkte, dass das herbeigesehnte Konjunkturprogramm in den USA nicht vorankommt. Die Disney-Aktie schoss 13,6 Prozent nach oben. Der Unterhaltungskonzern will sein Streamingdienst-Angebot erheblich ausbauen und die Abonnentenzahl massiv steigern. Metlife gaben 0,8 Prozent nach. Zurich Insurance kauft das Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft des Unternehmens in den USA für 3,94 Milliarden Dollar. Oracle profitierte von über den Erwartungen ausgefallene Zahlen für das zweite Quartal. Auch der Ausblick überzeugte. Die Aktie gewann 1,9 Prozent. Broadcom fielen wegen Gewinnmitnahmen 1,0 Prozent. Das Unternehmen hat mit seinen Ergebnissen und dem Ausblick die Erwartungen übertroffen. Lululemon Athletica hat im dritten Geschäftsquartal von einer hohen Nachfrage profitiert. Für den restlichen Jahresverlauf ist das Unternehmen aber weniger zuversichtlich. Die Aktie verlor 6,7 Prozent. Costco Wholesale steigerte den Umsatz im abgelaufenen Quartal um 17 Prozent. Die Titel gewannen 0,6 Prozent. Das Pharma-Startup Abcellera hatte ihr Börsendebüt. Der Ausgabepreis lag bei 20 Dollar. Aus dem Handel ging die Aktie bei 58,90 Dollar, ein Plus von 195 Prozent.

US-ANLEIHEN


 
Laufzeit              Rendite   Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  0,11       -2,0        0,13     -108,9 
5 Jahre                  0,36       -1,9        0,38     -156,5 
7 Jahre                  0,62       -3,1        0,65     -162,7 
10 Jahre                 0,89       -2,0        0,91     -155,9 
30 Jahre                 1,62       -0,7        1,63     -144,7 
 

Mit der politischen Verunsicherung zogen die Rentennotierungen an, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen sank im Gegenzug um 2,0 Basispunkte auf 0,89 Prozent.

DEVISEN


DEVISEN    zuletzt  +/- %      00:00  Fr, 8:39 Uhr    % YTD 
EUR/USD     1,2143  +0,1%     1,2136        1,2142    +8,3% 
EUR/JPY     126,31  +0,1%     126,14        126,36    +3,6% 
EUR/GBP     0,9111  +0,1%     0,9102        0,9127    +7,7% 
GBP/USD     1,3328  -0,0%     1,3331        1,3305    +0,6% 
USD/JPY     104,03  +0,1%     103,92        104,07    -4,3% 
USD/KRW    1091,80  +0,4%    1091,80       1089,82     -5,5 
USD/CNY     6,5463  +0,0%     6,5463        6,5408    -6,0% 
USD/CNH     6,5240  -0,2%     6,5361        6,5264    -6,3% 
USD/HKD     7,7518  +0,0%     7,7513        7,7518    -0,5% 
AUD/USD     0,7548  -0,0%     0,7551        0,7565    +7,7% 
NZD/USD     0,7092  -0,0%     0,7093        0,7100    +5,4% 
Bitcoin 
BTC/USD  19.141,00  +0,2%  19.111,00     17.742,76  +165,5% 
 

Am Devisenmarkt stieg der Dollar-Index mit der erhöhten Risikoaversion um 0,2 Prozent leicht an. Das britische Pfund stand hingegen mit den wachsenden Sorgen über einen harten Brexit unter Druck - zu Dollar und Euro. Der britische Premierminister Boris Johnson spricht von einer "sehr hohen Wahrscheinlichkeit", dass die Verhandlungen mit der EU scheitern werden.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL     zuletzt  VT-Settl.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    46,83      46,57  +0,6%     0,26  -16,4% 
Brent/ICE    50,27      49,97  +0,6%     0,30  -17,0% 
 

Die Ölpreise tendierten mit Nachfragesorgen nach unten. Zudem belastete, das der Dienstleister Baker Hughes über eine steigende Zahl aktiver Bohrlöcher in den USA berichtet hat. Der Preis für ein Fass US-Leichtöl der Sorte WTI gab 0,4 Prozent nach auf 46,61 Dollar, Nordseeöl der Sorte Brent fiel um 0,5 Prozent auf 50,01 Dollar. Brent notierte damit gerade so noch über der 50-Dollar-Marke, die der Preis am Vortag erstmals seit März genommen hatte.

METALLE


METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.834,08  1.838,50  -0,2%    -4,43  +20,9% 
Silber (Spot)     23,93     23,94  -0,1%    -0,01  +34,1% 
Platin (Spot)  1.019,20  1.017,23  +0,2%    +1,98   +5,6% 
Kupfer-Future      3,54      3,52  +0,3%    +0,01  +25,1% 
 

Der Goldpreis wurde von den anhaltenden Unsicherheiten am Markt nur wenig bewegt. Die Feinunze verteuerte sich um 0,1 Prozent auf 1.839 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT FREITAG, 20.00 UHR +++++

CORONAPANDEMIE

- USA

Millionen Impfstoffdosen, verpackt in Trockeneis bei minus 70 Grad: Mit einem riesigen logistischen Aufwand sind am Sonntag in den USA die ersten Chargen des Corona-Impfstoffs des Pharmaunternehmens Pfizer und seines deutschen Partners Biontech ausgeliefert worden. Bereits am Montag sollen die ersten US-Bürger eine Impfung erhalten.

US-HAUSHALTSPOLITIK

Der US-Kongress hat eine drohende Haushaltssperre und damit eine Stilllegung von Bundesbehörden abgewendet - allerdings nur für eine Woche. Nach dem Repräsentantenhaus stimmte am Freitag auch der Senat für eine einwöchige Verlängerung des laufenden Bundeshaushaltes bis zum 18. Dezember. Präsident Donald Trump musste die entsprechende Resolution bis Mitternacht unterzeichnen.

US-VERTEIDIGUNGSPOLITIK

Der US-Kongress hat mit breiter Mehrheit den neuen Verteidigungshaushalt beschlossen, mit dem auch der geplante Truppenabzug aus Deutschland blockiert werden soll. Der Verteidigungshaushalt sieht auch neue Sanktionen gegen den Bau der Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 vor. US-Präsident will sein Veto gegen den Etat einlegen.

CYBERANGRIFFE USA

Mehrere US-Behörden sind Medienberichten zufolge Opfer von Hackerangriffen geworden. Die von einer ausländischen Regierung gesteuerten Attacken zielten demnach auf das US-Finanzministerium und die Telekommunikationsbehörde NTIA.

AUTOMARKT CHINA

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December 14, 2020 01:45 ET (06:45 GMT)