Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Beim Pharma- und Chemiekonzern Merck steht nach einem Bericht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Montagausgabe) das nächste Sparpaket an - möglicherweise mit weiterem Stellenabbau. Der Abschwung der Elektronikindustrie zwinge zu weiteren Maßnahmen, heiße es in einem Memo an Mitarbeiter von Kai Beckmann, Geschäftsleitungsmitglied und für das Geschäft mit Elektronikchemie zuständig. Merck habe auf Anfrage die Echtheit des Memos bestätigt. "Mit sämtlichen Maßnahmen wollen wir unsere Kostenbasis um 60 bis 90 Millionen Euro senken, die bereits im Geschäftsjahr 2024 voll wirksam werden", so Beckmann in dem Memo. Man werde Kosten für Personal und anderes reduzieren müssen. Betriebsbedingte Kündigungen seien durch eine Beschäftigungsgarantie bis Ende 2025 ausgeschlossen. Die Chemiesparte stellt unter anderem Halbleitermaterialien für elektronische Geräte und Flüssigkristalle für Bildschirme her.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

07:00 IE/Ryanair Holdings plc, Ergebnis 1H

12:00 DE/Biontech SE, Ergebnis 3Q (14:00 Earnings-Call)

22:10 US/Adtran Inc, Ergebnis 3Q

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/CTS Eventim AG & Co KGaA, Ergebnis 3Q

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- DE 
    08:00 Auftragseingang September 
          saisonbereinigt 
          PROGNOSE: -1,5% gg Vm 
          zuvor:    +3,9% gg Vm 
 
    09:55 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Oktober 
          PROGNOSE:     48,0 
          1. Veröff.:   48,0 
          zuvor:        50,3 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:     45,8 
          1. Veröff.:   45,8 
          zuvor:        46,4 
- IT 
    09:45 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Oktober 
          PROGNOSE: 48,8 
          zuvor:    49,9 
- FR 
    09:50 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Oktober 
          PROGNOSE:     46,1 
          1. Veröff.:   46,1 
          zuvor:        44,4 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (1. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:     45,3 
          1. Veröff.:   45,3 
          zuvor:        44,1 
- EU 
    10:00 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe Eurozone 
          (2. Veröffentlichung) Oktober 
          PROGNOSE:     47,8 
          1. Veröff.:   47,8 
          zuvor:        48,7 
          Einkaufsmanagerindex gesamt (2. Veröffentlichung) 
          PROGNOSE:     46,5 
          1. Veröff.:   46,5 
          zuvor:        47,2 
- GB 
    10:30 Einkaufsmanagerindex/PMI nicht-verarbeitendes Gewerbe 
          (2. Veröffentlichung) Oktober 
          PROGNOSE:     k.A. 
          1. Veröff.:   49,2 
          zuvor:        49,3 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.258,00  -0,1% 
E-Mini-Future S&P-500     4.380,00  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100   15.190,50  +0,1% 
Nikkei-225               32.708,48  +2,4% 
Schanghai-Composite       3.054,39  +0,8% 
Hang-Seng-Index          17.945,12  +1,6% 
                               +/-  Ticks 
Bund -Future                130,25    -28 
 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.189,25      +0,3% 
DAX-Future     15.257,00      -0,2% 
XDAX           15.188,85      -0,2% 
MDAX           25.136,98      +1,6% 
TecDAX          2.956,53      +1,4% 
EuroStoxx50     4.174,67      +0,1% 
Stoxx50         3.873,56      -0,6% 
Dow-Jones      34.061,32      +0,7% 
S&P-500-Index   4.358,34      +0,9% 
Nasdaq-Comp.   13.478,28      +1,4% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       130,39        +40 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Die europäischen Aktienmärkte werden zum Start in die neue Woche zunächst kaum verändert erwartet. Weil die Aktien stark von der Entwicklung der Zinsen abhängen, dürfte zunächst vor allem die Entwicklung bei den Anleihen weiter im Fokus stehen. "Der Markt wird immer zuversichtlicher, dass die Fed mit den Zinserhöhungen fertig ist", sagte Tom Graff, Chief Investment Officer bei Facet. Die vorherrschende Marktmeinung derzeit ist, dass die US-Notenbank ihren Straffungszyklus abgeschlossen hat. Damit sehen Marktteilnehmer Potenzial, dass die Rally der vergangenen Woche am Anleihemarkt weitergeht. Die Zehnjahresrendite liegt mittlerweile knapp unter 4,60 Prozent, verglichen mit 4,99 Prozent Mitte Oktober. Die Berichtssaison legt unterdessen zum Start in die Woche eine Verschnaufpause ein. In dieser Woche legt knapp ein Sechstel der Unternehmen aus dem Stoxx-600 Quartalszahlen vor.

Rückblick: Gut behauptet - Rückenwind kam vom US-Arbeitsmarktbericht, der Zeichen nachlassender Dynamik zeigte, ohne aber schwach zu sein. Das dämpfte gleichermaßen Inflations- sowie Rezessionssorgen. "Die Börsianer und sicherlich auch die US-Notenbank hätten sich keinen anderen Bericht wünschen können", kommentierte Thomas Altmann von QC Partners. Die Renditen der Anleihen kamen weiter deutlich zurück. Unterstützt wurde dies von fallenden Ölpreisen. Für Moeller-Maersk ging es nach dem Zahlenausweis um 16,9 Prozent nach unten. Belastend wirkte der Ausblick der Reederei. Auf Missfallen trafen auch Aussagen, Aktienrückkäufe auf den Prüfstand zu stellen. Im Gefolge knickten Hapag-Lloyd um 10, Kühne + Nagel um 2,8 Prozent und DSV um 2,0 Prozent.

DAX/MDAX/SDAX/TECDAX

Gut behauptet - BMW gewannen 2,0 Prozent, nachdem der Autobauer für das dritte Quartal besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen vorgelegt hatte - sowohl auf der Umsatz- wie auch der Ergebnisseite. Im Fahrwasser stiegen VW um 2,0, Porsche AG um 4,0 und Mercedes-Benz um 0,7 Prozent. Munich Re gaben um 2,1 nach und Hannover Rück um 2,2 Prozent nach. Beide Rückversicherer hatten zuletzt Allzeithochs markiert, weshalb im Handel auf Gewinnmitnahmen getippt wurde. Ein Plus von 1,3 Prozent zeigten Siemens Healthineers nach Medienberichten, laut denen das Unternehmen einen Verkauf seiner Diagnostiksparte in Erwägung ziehen soll. Siemens Energy erholten sich nach dem Crash um weitere 8,7 Prozent. Zalando (+7,9%) waren mit einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank gesucht. Vonovia stiegen nach dem Quartalsausweis um 7,8 Prozent. Analysten hoben positiv die Entwicklung der Mieteinnahmen hervor. Dazu stützten die weiter sinkenden Marktzinsen Aktien aus der Immobilienbranche.

XETRA-NACHBÖRSE

Auffällige Bewegungen bei Einzelkursen wurden nicht beobachtet.

USA - AKTIEN

Fest - Erneut kräftig sinkende Marktzinsen hellten die Stimmung für Aktien weiter auf. Auslöser war diesmal, dass der Stellenzuwachs in den USA im Oktober niedriger ausfiel als von Ökonomen erwartet. Das mahnte zum einen zur Vorsicht im Hinblick auf die Konjunktur, und dämpfte zum anderen Inflationssorgen. Dazu sank der ISM-Index für den Servicesektor stärker als gedacht. Am Zinsterminmarkt sank darauf die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung durch die US-Notenbank im Dezember deutlich auf nur noch knapp 10 Prozent. Apple verloren nach dem Quartalsbericht 0,5 Prozent. Zwar war der Umsatz erneut zurückgegangen, er fiel aber immer noch höher aus als von Analysten erwartet. Expedia sprangen um 18,8 Prozent. Die Reiseplattform hatte überraschend gute Zahlen vorgelegt und von einer anhaltend hohen Nachfrage berichtet. Starbucks (+2,6%) profitierten davon, dass die Zahl der Filialen bis 2030 weltweit auf 55.000 ausgeweitet werden soll. Derzeit betreibt die Kaffeekette gut 38.000.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT     Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,86        -10,9           4,97           44,2 
5 Jahre                  4,48        -15,7           4,64           48,1 
7 Jahre                  4,52        -15,5           4,68           55,2 
10 Jahre                 4,52        -14,1           4,66           64,0 
30 Jahre                 4,70        -10,6           4,81           73,0 
 

Die Renditen sackten nach den Arbeitsmarktdaten kräftig ab. Die sich dort zeigenden Anzeichen einer Abschwächung der US-Wirtschaft dürften den Zinserhöhungen der US-Notenbank und der hohen Inflation ein Ende bereiten, so die Spekulation.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %       0:00  Fr, 17:21 Uhr    % YTD 
EUR/USD           1,0738        +0,1%     1,0727         1,0737    +0,3% 
EUR/JPY           160,60        +0,2%     160,22         160,34   +14,4% 
EUR/CHF           0,9629        -0,2%     0,9644         0,9640    -2,7% 
EUR/GBP           0,8670        -0,0%     0,8671         0,8675    -2,0% 
USD/JPY           149,56        +0,1%     149,37         149,33   +14,1% 
GBP/USD           1,2385        +0,1%     1,2371         1,2377    +2,4% 
USD/CNH           7,2866        -0,0%     7,2901         7,2935    +5,2% 
Bitcoin 
BTC/USD        34.891,53        -0,3%  34.997,35      34.695,62  +110,2% 
 

Mit den einknickenden US-Marktzinsen fiel der Dollar auf den tiefsten Stand seit fünf Wochen. Die Daten untermauern die ohnehin bereits vorherrschende Meinung, dass der Zinsgipfel in den USA erreicht ist.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD    % YTD 
WTI/Nymex          80,95        80,51      +0,5%          +0,44    +4,7% 
Brent/ICE          85,25        84,89      +0,4%          +0,36    +4,5% 
 

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

November 06, 2023 01:48 ET (06:48 GMT)