Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Der Automobilkonzern BMW hat das Jahr 2022 mit einem absoluten Gewinnrekord abgeschlossen, wie Finanzvorstand (CFO) Nicolas Peter dem Magazin "Focus Money" bestätigte. "Wir hatten keinen Grund, die Prognosen zu korrigieren", sagte Peter in dem Interview. Der Konzern hatte für das Jahr 2022 ein "deutlich höheres Vorsteuerergebnis" versprochen als im Vorjahr. Dieses Ziel sei erreicht, sagte Peter. Die offizielle Bilanz legt der Konzern Mitte März vor. An der Börse hat der BMW-Kurs in den vergangenen sechs Jahren etwa 40 Prozent an Wert zugelegt. Trotzdem hält der Finanzvorstand die Aktie für "definitiv unterbewertet". Viele deutsche Unternehmen seien generell unterbewertet, so Peter weiter. "Auf die Kurse drückte lange die Tatsache, dass viel Investorengeld nach Amerika geflossen ist, da kommt jetzt etwas zurück. Angesichts der Qualität der deutschen Unternehmen gibt es viel Aufwärtspotential für die DAX-Aktien, für uns eingeschlossen. Deswegen bin ich auf längere Sicht sehr optimistisch", sagte der CFO zu Focus Money. Für den Absatz im laufenden Jahr 2023 zeichnet der Finanzvorstand in dem Interview ein gemischtes Bild: "In Amerika ist die Nachfrage sehr robust, in Europa ist der Auftragsbestand noch hoch, aber wir sehen eine Zweiteilung. Im Vereinigten Königreich und in Deutschland schwächen sich die Neuaufträge ab, während es in Frankreich und Spanien besser läuft."

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

10:30 DE/Deutsche Bahn, Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL),

Pk zu Zwischenbilanz Aktionsplan für Zusammenarbeit und Klimaschutz

im Verkehrssektor

11:30 DE/Deutsche Lufthansa AG, Pressegespräch zu "Green Fares"

17:40 FR/Cie Generale des Etablissements Michelin SCA, Jahresergebnis

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                        Stand    +/- 
DAX-Future               15.326,00  -0,2% 
E-Mini-Future S&P-500     4.088,25  -0,3% 
E-Mini-Future Nsdq-100   12.308,00  -0,3% 
Nikkei-225               27.427,32  -0,9% 
Schanghai-Composite       3.282,56  +0,7% 
Hang-Seng-Index          21.075,65  -0,5% 
                        +/-  Ticks 
Bund -Future                136,16    +16 
 
Freitag: 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            15.307,98      -1,4% 
DAX-Future     15.362,00      -0,7% 
XDAX           15.327,69      -0,7% 
MDAX           28.394,76      -2,2% 
TecDAX          3.245,66      -1,4% 
EuroStoxx50     4.197,94      -1,2% 
Stoxx50         3.893,36      -0,5% 
Dow-Jones      33.869,27      +0,5% 
S&P-500-Index   4.090,46      +0,2% 
Nasdaq-Comp.   11.718,12      -0,6% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       136,00        -29 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

Ausblick: Mit einem verhaltenen Start in die neue Handelswoche rechnen Händler am Montag. Es gebe keine wegweisenden Vorgaben für die Märkte, auch die Terminkalender seien international recht leer. Die Terminkontrakte auf den DAX notieren knapp über der 15.300er-Marke. Geblickt werde vor allem auf den schweizerischen Aktienmarkt mit den neuen Verbraucherpreisen (CPI). Diese werden angesichts einer verlässlicheren Energiepolitik als in Deutschland weiter deutlich niedriger als hierzulande erwartet. Prognosen gehen von Plus 2,9 Prozent zum Vorjahr aus. Die mit Spannung erwarteten Wahlergebnisse aus Berlin dürften indes keine Signalwirkung für internationale Investoren haben. Ein Zeichen für einen Neuanfang seien sie nicht, vor allem wenn die Regierungskoalition sich nicht ändere. "Der Markt könnte heute ruhig vor sich hin dümpeln", meint ein Händler. Denn man wartet auf die neuen US-Verbraucherpreise für Januar am Dienstag, da sie als weitere Indikation für die US-Notenbank-Politik gesehen werden. Wichtig sei vor allem, dass die Kernrate zurückgehe. Da dies nicht sicher sei, dürften vor allem die Rentenmärkte bis dahin eher zu Gewinnmitnahmen tendieren.

Rückblick: Die Nervosität nehme zu, dass die schon beinahe überbordende optimistische Stimmung der vergangenen sechs Wochen zu kippen drohe, hieß es. Größtes Risiko für die Börse bleibe weiterhin eine Rezession, die durch Fehler der Notenbanken ausgelöst werde, so CMC. Inditex reagierten mit Abschlägen von 4,6 Prozent auf den Tarifabschluss zwischen dem Konzern und den Gewerkschaften CCOO und UGT in Spanien. Im Schnitt werden die Gehälter um 20 Prozent angehoben. Standard Chartered fielen um 5 Prozent. Die Spekulation über ein angebliches Übernahmeinteresse der FAB hatte sich in Luft aufgelöst. Saab gewannen gegen den fallenden Markt 11,8 Prozent. Der Rüstungshersteller erreichte die hauseigenen Ziele und übererfüllte diese beim Cashflow sogar signifikant, wie die Citi urteilte. Auch andere Wehrtechniktitel lagen gut im Markt: Rheinmetall gewannen 2,6 Prozent, Bae Systems 0,8 Prozent oder Thales 2,5 Prozent. L'Oreal reagierten mit Abschlägen von 0,8 Prozent auf die Geschäftszahlen.

DAX/MDAX/TECDAX

Schwach - Adidas brachen um 10,9 Prozent ein. Der Sportartikelhersteller hatte bei den Jahreszahlen 2022 die Erwartungen verfehlt und sah das Risiko weiterer Umsatz- und Gewinnbelastungen. Im laufenden Jahr könnte selbst ein operativer Verlust eintreten. Hauptgrund ist weiter die Trennung von Rapper Kanye West und hohen Beständen seiner Yeezy-Kollektion. Hellofresh stürzten um 12,9 Prozent ab. JP Morgan soll die Aktie auf "Underweight" gesenkt haben. Die Belastungsfaktoren, die JPM aufgeführt habe, dürfte auch weitere Branchenwerte betreffen: Das Umfeld für den Technologiesektor mit wieder steigenden Marktzinsen hat sich grundsätzlich eingetrübt. Delivery Hero fielen um 5,8 Prozent und Zalando um 7,1 Prozent. Verbio büßten 10,9 Prozent ein. Belastend dürften weiter die Geschäftszahlen vom Vortag gewirkt haben. Analysten hoben die Margenschwäche hervor. Als solide wurden die Geschäftszahlen von Carl Zeiss Meditec bezeichnet. Der Kurs legte um 0,9 Prozent zu.

XETRA-NACHBÖRSE

Leoni tendierten nahezu unverändert. Das Unternehmen hat 2022 einen Umsatz fast auf Vorjahresniveau erzielt und vor einem erheblichen Wertberichtigungsbedarf im Rahmen seiner Refinanzierung gewarnt, die das operative Ergebnis des vergangenen Jahres belasten dürfte. Der Wertberichtigungsbedarf lasse sich aber aktuell noch nicht konkret beziffern. Es sei nicht auszuschließen, dass es sich um einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich handele, teilte die Leoni AG mit.

USA - AKTIEN

Uneinheitlich - Der Dow-Jones-Index notierte im Plus, während der Nasdaq-Composite Verluste verzeichnete. Einerseits lasteten die Zinsängste, die schon am Vortag den Markt zum Kippen brachten. Andererseits hat sich die Stimmung der US-Verbraucher deutlicher verbessert als erwartet worden war. Unter den Einzelaktien stürzten Lyft um gut 36 Prozent ab. Der Uber-Konkurrent hat für das vierte Quartal überraschend einen Verlust ausgewiesen. Auch Expedia (-8,6%) verfehlte im Schlussquartal 2022 die Markterwartungen. Paypal stiegen dagegen um 3 Prozent. Der Zahlungsdienstleister verdiente im vierten Quartal mehr als erwartet. Yelp rückten um 3,2 Prozent vor, nachdem das Unternehmen mit dem Umsatz in der vierten Periode positiv überrascht hat. News Corp hat im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal bei moderat sinkenden Umsätzen einen Gewinneinbruch verzeichnet. Der Kurs verlor 9,4 Prozent. Alteryx (+4,7%) meldete für das vierte Quartal einen Umsatzsprung von 73 Prozent und gab einen unerwartet starken Ausblick.

USA - ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT  Rendite VT  +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,51         +1,8        4,49        8,7 
5 Jahre                  3,94         +7,1        3,86       -6,5 
7 Jahre                  3,86         +8,0        3,78      -10,9 
10 Jahre                 3,74         +8,2        3,66      -13,8 
30 Jahre                 3,83         +9,7        3,73      -14,4 
 

Am Rentenmarkt stiegen die Renditen weiter, wobei die Zinskurve sich weiter invers präsentierte - zweijährige Staatsanleihen rentierten höher als die Papiere mit zehnjähriger Laufzeit. Dieser Umstand gilt gemeinhin als Rezessionssignal. Allerdings wollten viele Anleger nicht an eine Rezession glauben, wodurch die Zinsannahmen weiter anzogen.

+++++ DEVISENMARKT +++++


DEVISEN          zuletzt        +/- %   0:00 Uhr  Fr, 17:31 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0679        -0,0%     1,0679         1,0677   -0,2% 
EUR/JPY           141,18        +0,6%     140,36         140,34   +0,6% 
EUR/CHF           0,9871        +0,1%     1,0825         0,9870   -0,3% 
EUR/GBP           0,8855        -0,0%     0,8858         0,8846   +0,1% 
USD/JPY           132,22        +0,6%     131,44         131,44   +0,8% 
GBP/USD           1,2059        +0,0%     1,2055         1,2069   -0,3% 
USD/CNH           6,8348        +0,2%     6,8244         6,8235   -1,3% 
Bitcoin 
BTC/USD        21.841,70        +0,2%  21.792,73      21.664,41  +31,6% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

Steigende Marktzinsen und zunehmende Zinserwartungen stützten zum Wochenausklang den Dollar, der Dollar-Index gewann 0,3 Prozent. Im asiatischen Handel am Montag legt der Dollar-Index um weitere 0,1 Prozent zu.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS


ROHÖL            zuletzt  VT-Settlem.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          78,87        79,72      -1,1%          -0,85   -2,0% 
Brent/ICE          85,52        86,39      -1,0%          -0,87   -0,2% 
 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
 

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February 13, 2023 01:37 ET (06:37 GMT)