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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: In den USA bleiben die Börsen und der Anleihemarkt wegen des Feiertages "Labor Day" geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Nordea und Nokia steigen in den Euro-Stoxx-50 auf, den Index der wichtigsten Aktien der Eurozone. Wie der Indexbetreiber Qontigo anlässlich der regulären jährlichen Überprüfung am Donnerstagabend weiter mitteilte, müssen dafür Philips und Kone den Index verlassen. Änderungen gibt es auch im Stoxx-50, der auch Aktien von Ländern berücksichtigt, die nicht zur Eurozone gehören, wie die Schweiz oder Großbritannien. Neu in den Stoxx-50 kommen National Grid und Hermes und nehmen dort die Plätze von Intesa Sanpaolo und Prudential ein. Änderungen gibt es auch im Stoxx-600-Index. Unter anderen Werten steigen Encavis in den Index auf und Uniper, TAG Immobilen und Prosieben ab. Die Indexänderungen werden zum Handelsbeginn am Montag, 19. September wirksam.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


-DE 
    08:00 Handelsbilanz Juli 
          Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +5,6 Mrd Euro 
          zuvor:    +6,4 Mrd Euro 
          Export kalender- und saisonbereinigt 
          PROGNOSE: -2,4% gg Vm 
          zuvor:    +4,5% gg Vm 
          Import kalender- und saisonbereinigt 
          PROGNOSE: +1,1% gg Vm 
          zuvor:    +0,2% gg Vm 
-EU 
    11:00 Erzeugerpreise Juli 
          Eurozone 
          PROGNOSE: +3,0% gg Vm/+37,0% gg Vj 
          zuvor:    +1,1% gg Vm/+35,8% gg Vj 
-US 
    14:30 Arbeitsmarktdaten August 
          Beschäftigung ex Agrar 
          PROGNOSE: +318.000 gg Vm 
          zuvor:    +528.000 gg Vm 
          Arbeitslosenquote 
          PROGNOSE: 3,5% 
          zuvor:    3,5% 
          durchschnittliche Stundenlöhne 
          PROGNOSE: +0,4% gg Vm/+5,3% gg Vj 
          zuvor:    +0,5% gg Vm/+5,2% gg Vj 
 
    16:00 Auftragseingang Industrie Juli 
          PROGNOSE: +0,2% gg Vm 
          zuvor:    +2,0% gg Vm 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  12.774,00  -0,0% 
E-Mini-Future S&P-500        3.965,75  -0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100      12.280,50  -0,1% 
Nikkei-225                  27.637,20  -0,1% 
Schanghai-Composite          3.193,90  +0,3% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future            147,66            -2 
 
Vortag: 
 
INDEX            Schluss        +/- 
DAX            12.630,23      -1,6% 
DAX-Future     12.778,00      -0,3% 
XDAX           12.781,00      -0,3% 
MDAX           24.415,91      -3,2% 
TecDAX          2.861,27      -2,1% 
EuroStoxx50     3.456,70      -1,7% 
Stoxx50         3.449,15      -1,5% 
Dow-Jones      31.656,42      +0,5% 
S&P-500-Index   3.966,85      +0,3% 
Nasdaq-Comp.   11.785,13      -0,3% 
EUREX            zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future       147,68         -2 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA

AUSBLICK: Erholt dank guter US-Vorlagen werden die Börsen in Europa am Freitag erwartet. Die Schlussrally an den US-Börsen zog auch hier schon am Vorabend die Terminkontrakte des DAX nach oben. Erwartet wird nun eine Eröffnung knapp unter der 12.800er-Marke. Der Kursrutsch im Tagesverlauf am Donnerstag wäre damit wieder ausgebügelt. Mit den EU-Erzeugerpreisen und dem wichtigen monatlichen US-Arbeitsmarktbericht voraus wird mit einem nervösen Handel gerechnet.

RÜCKBLICK: Sehr schwach - Zinssorgen gepaart mit Rezessionsängsten und schwache Konjunkturdaten aus China lieferten kein günstiges Umfeld für Aktien. Deutlich gesunkene Einzelhandelsumsätze im Juli in Deutschland unterstrichen die Erwartungen inflationsbedingter Kaufzurückhaltung der Verbraucher. Dazu kamen erneute deutliche Verluste an den US-Börsen als Belastungsfaktor. Der Luxusgütersektor litt unter den chinesischen Lockdown-Plänen für die 16-Millionen-Stadt Chengdu. LVMH verloren 2,3, Kering 2,1 Prozent, Burberry 3,5 Prozent und Richemont und Swatch 4,5 Prozent. Gut kamen die Jahreszahlen von Pernod Ricard (+0,5%) an. Reckitt Benckiser fielen um 5,2 Prozent. Hier belastete der überraschende Rücktritt von CEO Laxman Narasimhan.

DAX/MDAX/TECDAX

Sehr schwach - Lufthansa verloren 3,1 Prozent. Dass es so schnell zu einem Warnstreik kommen werde, sei nicht erwartet worden, hieß es im Handel zur entsprechenden Ankündigung der Pilotengewerkschaft für Freitag. "Diesmal könnte eine lange und harte Streikphase drohen, weil die Forderungen extrem hoch sind", so ein Händler. Dazu untersagte das Kartellamt der Fluglinie bis auf weiteres die Beendigung der Condor-Kooperation. Covestro verloren mit 1,8 Prozent ebenfalls deutlicher als der Gesamtmarkt. Belastend werteten Händler hier Aussagen, man sei auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten beim Energieverbrauch. Zalando fielen um 4,6 Prozent, gedrückt von Spekulationen über einen möglichen Markteintritt eines neuen Wettbewerbers. Die zur Alibab-Holding gehörende Lazada Group will nach ihrem Erfolg in Asien auch in Europa einsteigen.

XETRA-NACHBÖRSE

Im nachbörslichen Geschäft tat sich mangels neuer Unternehmensmeldungen nichts auffälliges. In der Breite legten die Kurse nach dem sehr schwachen Handelstag deutlich zu, gestützt von einer kräftigeren Erholung der US-Indizes von den Tagestiefs im Späthandel.

USA - AKTIEN

Gut behauptet - Die Sorgen vor weiteren starken Zinserhöhungen und damit einhergehende Rezessionsängste hatten die Börsen zunächst fest im Griff. Dazu kamen schwache Konjunkturdaten aus China und ein dortiger neuer Lockdown. Im Handelsverlauf kam es aber ohne neue Nachrichten zu einer starken Erholungsbewegung, nachdem es bereits an den vier Tagen zuvor abwärts gegangen war. Nachdem US-Notenbankpräsident Jerome Powell vor Wochenfrist klar signalisiert hatte, weiter kräftig an der Zinsschraube drehen zu wollen, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen, auch wenn dies die US-Konjunktur belasten sollte, spielten die Konjunkturdaten des Tages diesem Plan in die Hände - getreu dem Motto: gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten. Für Nvidia ging esum 7,7 Prozent abwärts, weil die US-Regierung strengeren Vorgaben für das Geschäft mit China und Russland macht. Die Kurse der Wettbewerber AMD und Intel verloren 3,0 bzw 0,5 Prozent. Der Halbleitersektor war mit einem Minus von 2,6 Prozent größter Verlierer der S&P-500-Branchenindizes. Die Okta-Aktie stürzte um über 33 Prozent ab. Der Anbieter von Identitätslösungen hatte zwar starke Ergebnisse für sein zweites Geschäftsquartal gemeldet, allerdings verläuft die Integration des im vergangenen Jahr übernommenen Softwareherstellers Auth0 offenbar holprig und führt dazu, dass Mitarbeiter das Unternehmen verlassen, was das Wachstum bremst.

US-ANLEIHEN


Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  3,52         +3,7          3,48          278,6 
5 Jahre                  3,39         +5,2          3,34          213,4 
7 Jahre                  3,36         +4,3          3,31          191,7 
10 Jahre                 3,26         +6,5          3,19          174,7 
30 Jahre                 3,37         +7,7          3,30          147,4 

Nach positiv überraschenden Konjunkturdaten des Tages stiegen die Marktzinsen weiter, die US-Zehnjahresrendite um 8 Basispunkte auf 3,27 Prozent. Die guten Daten machen der Fed den Rücken frei, die avisierten weiteren starken Zinserhöhungen umzusetzen, ohne unmittelbar ein Abrutschen in die Rezession befürchten zu müssen.

DEVISEN


DEVISEN    zuletzt  +/- %      00:00  Do, 9:10 Uhr   % YTD 
EUR/USD     0,9963  +0,2%     0,9946        1,0018  -12,4% 
EUR/JPY     139,61  +0,1%     139,48        139,52   +6,7% 
EUR/GBP     0,8627  +0,1%     0,8618        0,8642   +2,7% 
GBP/USD     1,1549  +0,1%     1,1542        1,1593  -14,7% 
USD/JPY     140,15  -0,1%     140,22        139,27  +21,8% 
USD/KRW   1.356,28  +0,0%   1.356,25      1.354,28  +14,1% 
USD/CNY     6,9070  +0,2%     6,9070        6,9014   +8,7% 
USD/CNH     6,9071  -0,1%     6,9161        6,9095   +8,7% 
USD/HKD     7,8485  +0,0%     7,8483        7,8486   +0,7% 
AUD/USD     0,6789  +0,1%     0,6784        0,6829   -6,5% 
NZD/USD     0,6063  -0,2%     0,6077        0,6098  -11,2% 
Bitcoin 
BTC/USD  19.753,65  -1,0%  19.753,65     19.928,22  -57,3% 
 

Die guten Konjunkturdaten des Tages und die darauf steigenden Marktzinsen trieben den Dollar, der Dollarindex legte um fast 1 Prozent zu auf ein 20-Jahreshoch. Der Euro lag zuletzt mit 0,9949 Dollar wieder deutlich unter der Parität.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


ROHOEL     zuletzt  VT-Settlem.  +/- %  +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex    88,38        86,61  +2,0%    +1,77  +24,5% 
Brent/ICE    94,07        92,36  +1,9%    +1,71  +27,2% 
 
 

Mit den Ölpreisen ging es den dritten Tag in Folge kräftig abwärts um fast 4 Prozent. Der Markt habe weiter mit Nachfragesorgen zu kämpfen, hieß es bei DNB Markets, auch mit Blick auf die covidbedingten Abriegelungen in China.

METALLE


METALLE         zuletzt    Vortag  +/- %  +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)    1.699,75  1.696,50  +0,2%    +3,25   -7,1% 
Silber (Spot)     17,88     17,88  +0,0%    +0,01  -23,3% 
Platin (Spot)    832,90    830,95  +0,2%    +1,95  -14,2% 
Kupfer-Future      3,42      3,41  +0,1%    +0,00  -22,9% 
 

Der Goldpreis (-1,0%) fiel deutlich und in den Bereich eines Sechswochentiefs, belastet vom festeren Dollar und den höheren Anleiherenditen. Silber ist aktuell so billig wie seit zwei Jahren nicht.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

IRAN-ATOMABKOMMEN

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September 02, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)