Mit deutlichen Aufschlägen zeigten sich die Anleihen. Die Zehnjahresrendite reduzierte sich um 9,1 Basispunkte auf 3,00 Prozent. Händler sprachen vor einer weiter erhöhten Sorge vor einem konjunkturellen Abschwung, was dem "sicheren Hafen" Anleihen kräftigen Zulauf beschert habe. Die Zehnjahresrendite habe in den vergangenen Wochen vor diesem Hintergrund kontinuierlich nachgegeben, nachdem sie am 14. Juni bereits 3,48 Prozent erreicht habe.

+++++ DEVISENMARKT +++++


                 zuletzt       +/- %   0:00 Uhr  Do, 17:31 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,0460       -0,2%     1,0481         1,0463   -8,0% 
EUR/JPY           141,10       -0,8%     142,27         142,20   +7,8% 
EUR/CHF           0,9999       -0,1%     1,0469         0,9989   -3,6% 
EUR/GBP           0,8627       +0,2%     0,8609         0,8609   +2,7% 
USD/JPY           134,92       -0,6%     135,75         135,88  +17,2% 
GBP/USD           1,2126       -0,5%     1,2183         1,2156  -10,4% 
USD/CNH           6,7201       +0,4%     6,6944         6,6996   +5,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        19.459,14       +3,6%  18.788,33      19.167,22  -57,9% 
 

Der Dollar gab zwischenzeitliche Gewinne mit neuen, einen Tick günstiger ausgefallenen Preisdaten wieder ab. Dazu drückten die deutlich fallenden US-Renditen. Der Dollar-Index fiel um 0,3 Prozent.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL


                 zuletzt   VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex         105,56      105,76      -0,2%          -0,20  +46,3% 
Brent/ICE         108,83      109,03      -0,2%          -0,20  +45,3% 
 

Die Ölpreise gaben weiter nach, um bis zu 3,6 Prozent. Am Vortag hatten die wöchentlichen US-Lagerdaten gezeigt, dass sich die Benzinnachfrage nicht erhöht sondern reduziert hat. Außerdem einigte sich die Opec+ nach Angaben von Delegierten auf eine Erhöhung der Ölproduktion geeinigt und bestätigte damit einen Plan bestätigt, den sie bereits Anfang des Monats angekündigt hatte. Der Markt sehe zudem den anstehenden Besuch von US-Präsident Joe Biden in Saudi-Arabien als einen möglichen Plan Washingtons, die Saudis davon zu überzeugen, mehr Öl zu fördern, hieß es.

METALLE


                 zuletzt      Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.802,83    1.807,32      -0,2%          -4,49   -1,5% 
Silber (Spot)      20,13       20,27      -0,7%          -0,14  -13,7% 
Platin (Spot)     900,60      897,13      +0,4%          +3,48   -7,2% 
Kupfer-Future       3,62        3,71      -2,5%          -0,09  -18,5% 
 

Der Goldpreis (-0,6%) verzeichnete den vierten Handelstag in Folge Abgaben. Der starke Dollar und die Zinssteigerungserwartungen belasteten das Edelmetall weiter, wobei es erneut nicht von der anhaltenden Risikoaversion an den Märkten profitiert habe, sagte ein Analyst.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 17.30 UHR +++++

CORONA-PANDEMIE

Die Weltgesundheitsorganisation rechnet mit einer neuen Corona-Welle in diesem Sommer in Europa. Das Coronavirus werde sich voraussichtlich stark verbreiten, weil die Länder der gesamten Region ihre bisherigen Schutzmaßnahmen aufgehoben hätten.

CHINA

Der chinesische Präsident Xi Jinping hat zum 25. Jahrestag der Rückgabe Hongkongs an China ein Festhalten am Grundsatz "Ein Land, zwei Systeme" bekräftigt. Peking hat seinen Einfluss auf Hongkong aber über die Jahre Schritt für Schritt ausgeweitet. 2019 kam es zu Massenprotesten, die brutal niedergeschlagen wurden. 2020 zwang Peking dem Autonomiegebiet ein sogenanntes Sicherheitsgesetz auf, das die demokratischen Grundrechte wie Meinungs- oder Versammlungsfreiheit massiv einschränkt.

CHINA - Konjunktur

Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im Juni stark erholt und ist so gut wie seit Mai 2021 nicht mehr. Zudem wurde eine dreimonatige Schrumpfungsphase beendet. Der von Caixin Media Co und dem Researchhaus S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex für den verarbeitenden Sektor erhöhte sich auf 51,7 von 48,1 Punkten im Mai. Der staatliche offizielle Einkaufsmanagerindex war auf 50,2 (Vormonat: 49,6) Punkte gestiegen. Er ist stärker auf in Staatsbesitz befindliche Großunternehmen ausgerichtet.

JAPAN - Konjunktur

Die Stimmung unter Japans großen Herstellern hat sich in den drei Monaten bis Juni stärker eingetrübt als erwartet. Der Hauptindex, der die Stimmung der großen Hersteller misst, lag bei plus 9, wie aus der vierteljährlichen Tankan-Unternehmensumfrage der Bank of Japan hervorgeht. In der März-Umfrage hatte der Index noch plus 14 erreicht. Damit hat sich die Stimmung zum zweiten Mal in Folge verschlechtert. Volkswirte hatten mit plus 12 gerechnet.

NATO

will aktiv gegen den wachsenden Einfluss Russlands und Chinas in Afrika und Nahost vorgehen.

EU / NEUSEELAND

haben sich nach vierjährigen Verhandlungen auf ein Freihandelsabkommen verständigt.

COMMERZBANK

Die Ratingagentur Moody's hat der Commerzbank eine schlechtere Bonitätsnote zugewiesen von A2 nach zuvor A1 gegeben. Der Ausblick wurde gleichzeitig auf stabil von negativ angehoben.

LUFTHANSA

Die erste Verhandlungsrunde mit der Gewerkschaft Verdi ist ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Verdi fordert für die Beschäftigten 9,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

JULIUS BÄR

beendet eine ältere Rechtssache mit einem Vergleich in Höhe von 105 Millionen Euro. Der dem Rechtsstreit zugrunde liegende Sachverhalt reicht mehr als zehn Jahre zurück. Rund die Hälfte der Vergleichssumme ist durch bestehende Rückstellungen gedeckt.


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July 01, 2022 01:30 ET (05:30 GMT)