Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires


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+++++ TAGESTHEMA +++++

Das US-Jobwachstum hat im März weiter nachgelassen. In der Privatwirtschaft und beim Staat entstanden 236.000 zusätzliche Stellen. Volkswirte hatten einen Zuwachs um 238.000 erwartet. Die Angabe für den Vormonat wurde nach oben revidiert, für den Januar nach unten. Das Ministerium meldete nun ein Stellenplus für den Februar von 326.000 (vorläufig: 311.000) und für Januar von 472.000 (vorläufig: 504.000). Die separat erhobene Arbeitslosenquote sank im März auf 3,5 von 3,6 Prozent, während Ökonomen eine Quote auf dem Niveau des Vormonats erwartet hatten. Die US-Stundenlöhne stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 Prozent. Im Jahresvergleich lagen die Löhne um 4,2 Prozent höher. Ökonomen hatten ein monatliches Plus von 0,3 Prozent und eine Jahresrate von 4,3 Prozent erwartet. Die sogenannte Erwerbsquote - also der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter - stieg auf 62,6 Prozent. Es war die höchste Erwerbsquote seit Februar 2020 vor Ausbruch der Pandemie.

+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

Mögliche vorgezogene Termine - auf Basis des Vorjahres geschätzt:

- DE/BASF SE, Ergebnis 1Q

DIVIDENDENABSCHLAG


Cliq Digital  1,79 Euro 
 

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++


- US 
    22:30 Rohöllagerbestandsdaten (Woche) des privaten American 
          Petroleum Institute (API) 
 

+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++


Aktuell: 
INDEX                           Stand    +/- 
DAX-Future                  15.839,00  +0,4% 
E-Mini-Future S&P-500        4.139,50  +0,1% 
E-Mini-Future Nsdq-100      13.151,00  -0,1% 
Nikkei-225                  27.986,06  +1,3% 
Schanghai-Composite          3.300,18  -0,5% 
Hang-Seng-Index             20.297,69  -0,2% 
                           +/-  Ticks 
Bund -Future                   136,72    -56 
 
Donnerstag: 
INDEX                Schluss        +/- 
DAX                15.597,89      +0,5% 
DAX-Future         15.782,00      +0,6% 
XDAX               15.635,12      +0,6% 
MDAX               27.198,33      +0,8% 
TecDAX              3.322,21      +0,7% 
EuroStoxx50         4.309,45      +0,3% 
Stoxx50             3.981,99      +0,4% 
Dow-Jones          33.586,52      +0,3% Mo. 
S&P-500-Index       4.109,11      +0,1% Mo. 
Nasdaq-Comp.       12.084,36      -0,0% Mo. 
EUREX                zuletzt  +/- Ticks 
Bund-Future         137,28%        +16 
 

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

EUROPA (Donnerstag)

Ausblick: Mit einem vorsichtigen Start nach den Osterfeiertagen rechnen Händler am Dienstag. Die Märkte dürften sich vor allem zunächst mit den US-Arbeitsmarktdaten vom Karfreitag beschäftigen, wobei sich am Ende die positive Interpretation durchsetzen sollte. Denn bei den Daten war sowohl für Zins-Bullen als auch -Bären genügend Argumentationsstoff enthalten. Zwar zeigte sich eine Abkühlung, der Stellenaufbau in den USA war aber noch immer stark und lag über den Durchschnittsniveaus aus der Vor-Corona-Zeit bis 2019. "Entscheidend für den nächsten Trend ist das US-CPI", sagt ein Händler mit Blick auf die am Mittwoch anstehenden Verbraucherpreise. Die Daten sind dann die aktuellste Entscheidungsgrundlage für die kommende Fed-Sitzung in drei Wochen. Hoffnung auf einen nachlassenden Preisdruck machen Daten aus China: Hier lagen sowohl Verbraucher- als auch Erzeugerpreise unter Erwartung. Damit könnten auch die Einkaufspreise für US-Unternehmen gesunken sein, so die Hoffnung.

Der Datenkalender in Europa ist noch recht leer. Geblickt wird auf den EU-Einzelhandel und den Sentix-Konjunkturindex sowie eventuelle Aussagen von der IWF-Sitzung. In den USA redet am Nachmittag der stimmberechtigte Fed-Chicago-Präsident Goolsbee.

Rückblick: Etwas fester - Die Aktienmärkte setzen weiter auf eine Entspannung an der Zinsfront. Nach einer Reihe schwächerer US-Konjunkturdaten im Wochenverlauf sieht man nun rezessive Tendenzen für die Wirtschaft - und damit ein baldiges Ende der globalen Zinserhöhungsrunden. Anleihen und zinssensitive Titel waren gesucht, konjunkturnahe Titel standen eher unter Druck. Gewinner eines erhofften Endes der Zinserhöhungen waren die gebeutelten Immobilienwerte: Im DAX ging es für Vonovia 6 Prozent nach oben. Auch LEG Immobilien sprangen um 3,6 Prozent und TAG um 6,6 Prozent. In Amsterdam stiegen Unibail-Rodamco um 2,4 Prozent.

DAX/MDAX/TECDAX (Donnerstag)

Etwas fester - Die Aussicht auf eine Konjunkturabkühlung setzte vor allem Siemens unter Druck. Das DAX-Schwergewicht fiel 2 Prozent. Zudem litten sie unter einer Abstufung durch Barclays auf "Underweight". Deutsche Telekom schlossen nur optisch mit minus 1,9 Prozent oder 0,45 Euro. Denn die Aktie wurde mit einem Dividendenabschlag von 0,70 Euro gehandelt. Symrise legten 4 Prozent zu. JP Morgan hat die Aktie auf "Overweight" von "Neutral" angehoben. Beiersdorf gaben 1,2 Prozent ab. Einige Marktteilnehmer bezweifeln, dass sich die am Vortag erhöhte Umsatzprognose noch durch weitere Preiserhöhungen erreichen lässt. Gerresheimer fielen um 4,3 Prozent. Zwar wurden die vorgelegten Geschäftszahlen als stark bezeichnet, nur hatten einige Anleger noch eine erhöhte Prognose erwartet. Grenke stiegen nach den Zahlen vom Mittwoch um 9 Prozent. Hier hat nun die Deutsche Bank die Aktie zum Kauf empfohlen. Die Zeal-Tochter Lotto24 AG darf künftig virtuelle Automatenspiele im Internet veranstalten. Für die Zeal-Aktie ging es um 7,2 Prozent nach oben.

XETRA-NACHBÖRSE (Donnerstag)

Unter den Nebenwerten reagierten Vita 34 auf Tradegate mit einem Minus von 1,6 Prozent auf die vorläufigen Zahlen, die der Betreiber einer Nabelschnurblutbank am Abend vorgelegt hatte. Aufgrund von Abschreibungen wird das EBIT deutlich unter den Markterwartungen liegen, wie Vita 34 mitteilte.

USA - AKTIEN

Donnerstag: Etwas fester - Enttäuschende wöchentliche Daten vom Arbeitsmarkt wurden am Donnerstag rasch überwunden. An den beiden Vortagen hatten andere Daten schon auf eine Abkühlung des Arbeitsmarkts hingedeutet. Daher dürften die Anleger auch ihre Erwartungen an den offiziellen Arbeitsmarktbericht am Karfreitag zurückgeschraubt haben, hieß es. Beschwichtigende Worte des Präsidenten der St. Louis Fed, James Bullard, trugen ebenfalls zur Gelassenheit bei. Er zerstreute Ängste vor einer möglichen Kreditklemme und einer Rezession. Die Aktien von Wholesale verloren 2,2 Prozent, nachdem das Unternehmen einen flächenbereinigten Umsatzrückgang gemeldet hatte. Abbvie (+0,5%) hatte ihren Jahresausblick gesenkt. Lumentum fielen nach einer Umsatzwarnung um 9,7 Prozent. Den Namen eines abgesprungenen Kunden nannte Lumentum nicht, Gerüchten zufolge soll es sich aber um Ciena handeln. Deren Kurs fiel zeitweise über 7 Prozent, ehe das Unternehmen sich genötigt sah, seinen Ausblick zu bekräftigen. Zur Schlussglocke notierten Ciena 2,7 Prozent schwächer. AMC Entertainment sprangen um 21 Prozent, nachdem ein Richter den Versuch abgelehnt hatte, die Beilegung eines Rechtsstreits der Aktionäre zu beschleunigen.

Montag: Kaum verändert - Die Wall Street ist zunächst von Zinssorgen belastet worden. Doch die Hoffnung, dass den USA eine Rezession erspart bleiben könnte, ließ Anleger im späten Geschäft wieder Mut fassen - die Indizes erholten sich von den Tagestiefs und drehten zum Teil sogar leicht ins Plus. Auslöser der Zinsängste war der insgesamt passabel ausgefallene Arbeitsmarktbericht vom Wochenschluss. Mehrheitlich rechnete der Markt mit einer weiteren Zinsanhebung im Mai. Allerdings deuteten die Daten nicht auf eine bevorstehende Rezession in den USA hin. Diese Sorge hatte die US-Börsen zuletzt belastet. Daher erholten sich die Indizes von ihren Tagestiefs. Nach schwachen Daten zu PC-Auslieferungen fielen Apple um 1,6 Prozent. Für Tesla ging es um 0,3 Prozent nach unten. Das Unternehmen will mit abermals niedrigeren US-Preisen Käufer anlocken. Das Wachstum beim Absatz verlangsamte sich deutlich. Micron kletterten um 8 Prozent. Der Preisverfall bei Speicherchips hatte Mitbewerber Samsung bewogen, die Produktion zu drosseln.

USA - ANLEIHEN


US-Anleihen 
Laufzeit              Rendite     Bp zu VT    Rendite VT      +/-Bp YTD 
2 Jahre                  4,00         +4,2          3,96          -41,7 
5 Jahre                  3,52         +1,9          3,50          -47,7 
7 Jahre                  3,47         +1,5          3,46          -49,9 
10 Jahre                 3,42         +1,7          3,40          -46,0 
30 Jahre                 3,63         +0,8          3,62          -34,1 
 

Donnerstag: Nach den enttäuschenden Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe waren Staatsanleihen erneut gefragt, was im Gegenzug die Renditen drückte. Diese sanken aber nicht ganz so stark wie an den Vortagen. Händler vermuteten einen Gewöhnungseffekt nach der Serie von Hiobsbotschaften vom Arbeitsmarkt.

Freitag: Mit den robusten Arbeitsmarktdaten zogen die Renditen dann kräftig an.

Montag: Die Renditen stiegen mit den Zinserhöhungsfantasien weiter. Allerdings hatte der Markt bereits am Freitag auf die Arbeitsmarktdaten mit kräftig gestiegenen Renditen reagiert, so dass die Marktreaktion nun verhalten ausfiel.

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

April 11, 2023 01:30 ET (05:30 GMT)