Ein Blick auf den bevorstehenden Tag an den europäischen und globalen Märkten von Kevin Buckland

Die größten Zentralbanken der Welt haben am Mittwoch zum Abschluss des Sintra-Forums der EZB ihre politischen Positionen an einem Ort bestätigt. Heute werden wir sehen, inwieweit die Inflationsdaten diese Ansichten untermauern.

Deutschland, Spanien und Dänemark veröffentlichen die VPI-Zahlen für Juni, und die USA folgen mit dem endgültigen Ergebnis des Kernpreisindexes für das erste Quartal. Etwas weiter entfernt, in Tokio, werden am Freitag die Verbraucherpreisdaten veröffentlicht - ein Frühindikator für die später anstehenden landesweiten Zahlen Japans.

Die Chefin der EZB, Christine Lagarde, hat die Erwartungen für eine Zinserhöhung im Juli bekräftigt, und der Vorsitzende der Fed, Jay Powell, hat vielleicht seine hawkishe Haltung noch verstärkt, indem er die Möglichkeit aufeinanderfolgender Zinserhöhungen auf dem Tisch hielt. Der Chef der Bank of England, Andrew Bailey, deutete an, dass der Markt unterschätzt, wie lange die straffe Geldpolitik beibehalten werden muss.

Der Gouverneur der Bank of Japan, Kazuo Ueda, der passenderweise am anderen Ende des Podiums saß, blieb bei seiner abweichenden Meinung, dass die Inflation in seinem Teil der Welt eher angekurbelt als gebändigt werden muss.

Das Ergebnis war, dass der Dollar fröhlich weiter stieg und sich bis auf 144,62 Yen vorwagte - und immer näher an die 145er-Linie herankam, die nach Ansicht vieler Marktteilnehmer und Analysten das Risiko einer Intervention erhöht.

Japanische Beamte verhielten sich heute in Bezug auf den Yen untypisch ruhig, aber die People's Bank of China stellte die Dinge auf dramatische Weise klar.

Die Analysten der Citi bezeichneten die unerwartet starke Fixierung des Yuan am Donnerstag als "das bisher deutlichste Zeichen des offiziellen Unbehagens über das Tempo der Yuan-Abwertung".

China hatte die Händler am Mittwoch mit einem offiziellen Kurs, der den Markterwartungen entsprach, verblüfft zurückgelassen. Dies war eine Kehrtwende nach zwei Tagen mit entschieden festeren Fixings, die China-Beobachter als Signal verstanden hatten, dass eine Yuan-Schwäche nicht länger toleriert werden würde.

Zurück nach Europa: Die schwedische Riksbank legt heute ihre Geldpolitik fest. Die Analysten gehen übereinstimmend von einer Zinserhöhung um einen Viertelpunkt aus, aber die Märkte schließen auch eine Erhöhung um einen halben Punkt nicht aus, insbesondere in Anbetracht des überraschenden Kurswechsels der Norges Bank Anfang dieses Monats.

Wichtige Entwicklungen, die die Märkte am Donnerstag beeinflussen könnten:

Zinsentscheidung der Riksbank

Verbraucherpreisindex für Deutschland, Spanien und Dänemark

U.S. BIP, endgültige PCE-Werte

Wöchentliche Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA